FF Milo wird zur Großfamilie
Es war Mike Abbinks erklärtes Ziel, mit der FF Milo ein robustes Arbeitstier zu gestalten, das sich den schwierigen Aufgaben der Magazin- und Zeitungstypografie stellen konnte. Um dieses Ziel zu erreichen verpasste der in New York lebende Grafikdesigner seiner neuen Schrift besonders kleine Ober- und Unterlängen und hauchte ihr – vor allem in den kursiven Schnitten – einen individuellen Charakter ein, ohne ihn dabei allzu außergewöhnlich werden zu lassen.
Schließlich zeichnet sich eine gute Satzschrift heute dadurch aus, dass sie unscheinbar, im Detail aber persönlich und vor allem hervorragend lesbar ist. Abbinks FF Milo zählt daher längst nicht mehr zu den aufgehenden, sondern bereits zu den scheinenden Sternen in der FontFont-Bibliothek.
Auch abseits der Zeitungs- und Magazintypografie macht die FF Milo Serif eine gute Figur
[Die Schriftmuster von F. Grießhammer und A. Roth entfalten sich durch Klick auf die Vorschau]
Mit der nun veröffentlichten Ergänzung FF Milo Serif empfiehlt sich die neu entstandene Großfamilie für höhere Aufgaben, sind es doch vor allem die umfangreichen Schriftsippen, die vielen Kunden im Dickicht des Marktes als Orientierung dienen. Gemeinsam mit Paul van der Laan, der Abbink beim Kerning, Spacing sowie der technischen Realisierung unterstützte, schuf der Designer aber nicht nur das perfekt harmonierende Gegenstück zu seiner erfolgreichen 18-schnittigen Familie, sondern eine ganz eigenständige Antiqua, die sowohl hervorragend für sich allein, als auch im Zusammenspiel mit anderen Serifenlosen funktioniert. Dabei trifft sie den Nerv des Zeitgeistes ohne jedoch ihre historischen Wurzeln zu verleugnen. Ein schwieriger Spagat, der nicht nur viel Talent, sondern allen voran viel Erfahrung verlangt. Die hat Mike Abbink mit der FF Milo Serif erneut bewiesen. Wir sind sehr froh, sie mit dem aktuellen Release als Teil unserer schwarz-gelben Schriftbibliothek anbieten zu dürfen.
FF Milo Serif und ihre große Schwester FF Milo [nach einem Schriftmuster von S.Coles]
Ivo Gabrowitsch
9 Kommentare
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Christoph Koeberlin
Auf Typefacts | Ligaturen kann Milo Serif im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen werden, während man sich über Ligaturen informiert …
Benjamin Hickethier
Hübsche 7″-sleeves und -labels!
{grr… Typoautomatik hat nicht immer recht – nicht nur in der HTML-Umwandlung! Ist das eigentlich Ffox oder liegt das an WordPress? Meinte natürlich “ ″ nein … Ihr wißt schon U+2033, funktioniert das vielleicht so (& #8243;) ach wie dem auch sei. Schøn jedenfalls, Frank und A.!}
HD Schellnack
Für mich kam die Serife ja wirklich für einen Pitch gerade rettend, weil ich mit Milo Sans/Serif das perfekte Superfamilien-Paket hatte, das ganz aktuell zbd perfekt für den Anlass war (wo es u.a. darum ging die Kievit zu ersetzen, was mit der Milo ja ideal geht). Interessant ist, dass die Serif in vielen Details weit von der Sans abweicht – größer wirkt, offener und den i-Punkt zB höher hat, aber ästhetisch eben doch – aber nicht ZU offensichtlich – passt. Feine Sache, Kompliment an Abbink und Paul!
simBad
finde dier serif/san-serif Familien nervig, eine Erweiterung in Sachen Condensed/Extended oder verschiedne Strickstärken wären viel nützlicher
Ivo
Strichstärkenmäßig ist die komplette FF-Milo-Familie schon hervorragend ausgestattet: mit der Bandbreite von Thin bis Black dürften die meisten Anforderungen sicher abgedeckt sein. Condensed und Extended ist jedoch noch eine Option für eine zukünftige Erweiterung. Die Nachfragen nach der FF Milo Serif waren jedoch bisher größer.
Liz
@Christoph: sehr schöne Seite!
Christoph Koeberlin
Vielen Dank, Liz! :)
Indra
Sehr gelungen!
Ich finde, die Milos haben ausreichend viele Strichstärken und man kann beide auch sehr gut unabhängig voneinander verwenden. Ich habe die Serif schon für eine Bildschirm-Anwendung benutzt und da hat sie sich auch richtig gut gemacht.
Paul
Hui mal eine Info mit Frank im Anhang, sehr fein :P Grüße