Endlich wieder eine typoPAGE

Wer erin­nert sich noch an die letzte Mini-PAGE (kleine Abbildung unten), die sich ausschließ­lich dem Thema Schrift und Typografie widmete? Ich kann es kaum glauben, aber es soll über 5 Jahre her sein, schreibt Antje Dohmann im Editorial der soeben erschie­nenen Ausgabe 2010. In dieser Zeit ist viel passiert auf dem Gebiet der digi­talen Textgestaltung. Die neue typoPAGE lässt alle Meilensteine Revue passieren, unter anderem:

  • Auto von Underware
  • Consolas/Calibri von Lucas de Groot
  • DB Type von Erik Spiekermann
  • Finn von Lazydogs
  • History von Peter Bilak
  • Amman von Yanone
  • Palatino Sans von Zapf/Kobayashi
  • Sentinel von Hoefler/Frere-Jones
  • Meta Serif von FontFont

und 12 weitere Schriftfamilien werden jeweils mehr­seitig in Wort und Bild vorge­stellt, der Lesetext stets in der bespro­chenen Schrift gesetzt.

Im ersten Drittel der 200-seitigen PAGE-Taschenausgabe kommen die krea­tiven Köpfe der Typo-Szene zu Wort, und teilen den Lesern ihre ganz persön­liche Ansicht zum Dualismus Gute »Typo – schlechte Typo« mit: Boris Kochan, Veronika Burian, Hannes von Döhren, Verena Gerlach, Jason Smith, und andere. Auf der sich anschlie­ßenden Strecke kommen die Praktiker auf ihre Kosten, den PAGE nennt Alternativen zu den häufig einge­setzte Font-Hits Helvetica, Garamond, Zapfino, Bodoni, DIN, Interstate, Thesis und anderen.

Ich liebe das Cover des Heftes, das von den öster­rei­chi­schen Typejockeys entworfen wurde, bekannt geworden durch die wunder­baren Schriften Ingeborg und Premiéra. Die typoPAGE kostet 14,95 €, was ein Schnäppchen ist für all jene Typografiefreunde, die sich das Mutterheft in den verga­genen Jahren nicht geleistet haben und jetzt das Beste aus der Welt der Schrift kompakt serviert genießen möchten. Und sie riecht so gut …


13 Kommentare

  1. HatrickP

    Danke und DANKE!
    Jetzt muss das Heft nurnoch meine Erwartungen bestätigen. :)

  2. Dan Reynolds

    Sind die Bücherrezessionen aus dem Typo-Teil der PAGE mit dabei? z.B. Karsten Lücke über das Arabic Type Specimen Book oder Florian Hardwig über Brush ’n‘ Script? Falls sie drin sind, mache ich eine sofor­tige Bestellung!

  3. Thomas Kunz

    Dan, die Buchbesprechungen sind nicht mit drin. Im Typoforum habe ich alle Artikel samt ihrem ursprüng­li­chen Erscheinungsdatum aufge­listet (siehe zweiter Beitrag von mir; du erkennst mich an der leuch­tenden Pomeranze (eine Orangenart)).

  4. Simon Wehr

    Och jöh.
    Die Auto gehört für mich schon so zum Handwerkszeug, dass ich ganz vergessen habe, dass die mal neu war!

  5. Jürgen Siebert

    @Heinrich: Du hängst Dich an einem Satzfehler im Inhaltsverzeichnis auf, der uns allen im Eifer des Gefechts passieren könnte – eine Wissenslücke kann es ja nicht sein. Zapf und Frutiger sind nun mal die Größten über einen Zeitraum von 20 – 30 Jahren gewesen, da darf doch mal ein Freundscher Fehler passieren … ;-)

  6. Thomas Kunz

    Jürgen, natür­lich war das keine Wissenlücke. Aber lustig ist es trotzdem, sich vorzu­stellen, wie Zapf und Kobayashi die Frutiger pimpen.

  7. Antje Dohmann

    Ist die Frutiger nicht von Hermann Zapf? Scherz.
    Aber im Ernst: Wir haben sooo viele Korrekturschleifen bei der PAGE und trotzdem passiert so was. Unfassbar. Oder mensch­lich. Ich kann aber versi­chern, das wir die These im Artikel nicht weiter vertieft und belegt haben …

  8. Simoniak

    Leider sind 20 Seiten genau wie in der Ausgabe der Page von 12.2008 – Schade! Hätte mir frischeren Wind erhofft!

  9. Thomas Kunz

    @ Antje Dohmann
    Deswegen hatte ich in meiner Liste extra ein »(sic!)« hinter Adrian Frutiger gemacht, damit man sieht, dass im Artikel alles stimmt.

  10. Simoniak

    @Simon Wehr: Dann kannst Du Dich sehr glück­lich schätzen, eine so tolle Schrift einzusetzen …

  11. Michael Hochleitner

    Danke Herr Siebert für’s lieben des Covers!
    Und danke an die PAGE für’s machen lassen!
    Ein biss­chen was zur Entstehung.

  12. Oleksandr Hnatenko

    fancy stuf ;)

    type­jo­ckeys rule ;)

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