Die strahlend, bunte Welt von Trafo Pop

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Nachts auf den Straßen von Berlin kann es vorkommen, dass ein Schwarm leuch­tender und blin­kender Fahrradfahrer den Weg kreuzt. Das müssen Trafo Pop sein, ein Kollektiv fahr­rad­be­geis­terter Designer und Künstler, die gerne in der Dämmerung gemeinsam durch die Straßen radeln, um ihre selbst­ge­bauten LED-Leuchtjacken spazieren zu fahren. Die LED-Screens auf den Klamotten werden mittels Miniatur-Computern gesteuert und sind frei program­mierbar. Wie man sich eine solche Jacke selbst baut, verraten Trafo Pop gerne auch in Workshops.

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Neben “wearable elec­tro­nics” bauen Trafo Pop weitere licht­ba­sierte Gerätschaften, die immer wieder für Aufsehen sorgen. Zum Beispiel den Trafo Stick, der auf der TYPO Berlin seinen großen Auftritt hatte. Der trag­bare, blin­kende Strick besteht aus einer LED-Leiste, einem Microcontroller und einem SD-Kartenleser. Vereinfacht ausge­drückt verkör­pert dieser Stick einen Monitor mit nur einer senk­rechten Pixelzeile, der eine hori­zon­tale Grafik Zeile für Zeile herausblitzt.

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Zum Füttern des 1 m langen Sticks erstellt man zunächst am Rechner eine Grafik mit einer Höhe von 144 Pixeln, sowie in belie­biger Breite. Diese kommt über die SD-Karte in den Stick, der sie auf Knopfdruck Zeile für Zeile ausspuckt, so dass bei Fotos mit Langzeitbelichtungen und hori­zon­taler Stick-Bewegung holo­gramm­ar­tige Licht-Bildern im Raum entsteht. Das auf der TYPO verwen­dete Gerät haben Trafo Pop mit Studenten von Alexander Branczyk und Lars Harmsen an der FH-Dortmund gebaut. Der Workshop fand im Rahmen des Projektes Bitmob statt, initi­iert und geleitet von Branczyk.

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Schnappschuss von der TYPO Berlin 2014: Yanone und seine Antithesis-Schrift, in den TYPO-Stage-Raum gestellt mittels Trafo-Stick

Bei allen Entwicklungen von Trafo Pop ist Usability ein wich­tiger Punkt. Sie verwenden viel Energie darauf, alle Produkte anwen­der­freund­lich zu gestalten. Die LED-Jacken lassen sich über eine eigens entwi­ckelte Mac-OS-X-App mit grafi­schem Interface steuern und program­mieren. Dank anschau­li­cher Benutzerführung können auch tech­nik­fremde Trafo-Popper ganz schnell eigene Grafiken auf der Jacke erleuchten lassen. Nur so war es möglich, im Workshop mit Studenten Jacken zu bauen, die einen eigenen Font auf den LEDs darstellen und eine Message abzu­spielen konnten.

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Achtung: Am Freitag den 18. Juli werden Trafo Pop den Creative Morning mit ihren Jacken und Geräten rocken, im Rahmen des Mercedes-Benz Fashion Design Lab im Bikini Berlin.


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