Design in der DDR: Zehn Interviews

Auf der Website der Stiftung Industrie- und Alltagskultur sind jetzt die Videos aus dem Projekt Design in der DDR live anzu­sehen. Interessant für Fontblog-Leser: Die Erinnerungen von Axel Bertram über die Schriftentwicklung für die Modezeitschrift Sibylle, deren Ansporn das West-Jugendmagazin Twen war.

Axel Bertram wurde 1936 in Dresden geboren. Nach einer Lehre als Technischer Zeichner studierte er Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1960 grün­dete er zusammen mit drei Kommilitonen die Gruppe 4. Bertram entwarf Schriften und Erscheinungsbilder, Bücher, Signets und Briefmarken. Seine Arbeit prägte die Modezeitschriften Sibylle, das Magazin NBI und die Wochenpost. Später lehrte ar in Weißensee.

Mit dem Projekt Design in der DDR erfüllt die Stiftung Industrie- und Alltagskultur ihren Stiftungszweck, »indus­trie- und alltags­kul­tu­relle Prozesse für die öffent­liche Meinungsbildung zu erschließen und in ihren huma­ni­sie­renden Wirkungen zu fördern.« Im Rahmen des Projekts führten die Gruppe anschlaege​.de und die Design-Journalistin Hanna Bauhoff im Auftrag der Stiftung Gespräche mit 10 Gestaltern aus der DDR: Erwin Andrä, Lutz Gelbert, Erich John, Rudolf Horn, Karl Clauss Dietel, Manfred Schindler, Axel Bertram, Winfried Klemmt, Christa Petroff-Bohne und Peter Rossa.


Ein Kommentar

  1. Tobias

    Es freut mich sehr das hier Axel Bertram als Schriftgestalter mit seinem breiten und bunten Schaffen stell­ver­tre­tend für ein leben­diges und reiches Oevre von DDR-Gestaltern und Gestaltung zu Wort kommt. Er spricht davon, das es etwas Neues ist, dass die Geräte die Form bestimmen werden. Ist es aber nicht so, dass die Geräte die Form nur mitbe­stimmen und war dies nicht auch in vergan­gener Zeit so? Wenn er aber auf den Umgang mit dem Computer zielt ist dies wiederum für seine Schaffenszeit ein wich­tiges und großes Ereignis gewesen. Ein Ereignis welches für eine junge Generation von Gestaltern, will sie eine Zukunft haben, nur eines von vielen verschie­denen Möglichkeiten des Werkzeuggebrauchs sein kann, wenn auch bei Leibe kein unwich­tiges. Besonders wichtig ist aber für mich der Schlussgedanke des Videos, als Bertram formu­liert das visu­elle Gestaltung eine Form des Erzählens ist. In sofern ist es ja womög­lich die Aufgabe der jungen Gestalter die Vielfalt der Möglichkeiten, die sich Bertram zu Eingang des Videos wünschte, weiter offen zu halten. Keine leichte Aufgabe!

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