✪ der Woche: PTL Roletta, -40% zur Einführung

Ein bessere Premiere für unsere Serie »✶ der Woche« kann man sich gar nicht wünschen: eine neue Schrift, eine tolle neue Schrift … und die auch noch zum Sonderpreis. Wir danken Ole Schäfer (Primetype) und der Entwerferin Andrea Tinnes (Abbildung unten rechts) für ihre Unterstützung dabei, dass unser Stern der Woche heute wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Wer meine Vorliebe für infor­melle Schriften kennt, wird verstehen, dass ich mich sofort in PTL Roletta verliebt habe. Bei Schriften darf man sich das – ohne schlechtes Gewissen – in kürzeren Abständen erlauben. Meine letzte typo­gra­fi­sche Affaire hatte ich im September letzten Jahres mit FF Suhmo (siehe Fontblog-Beitrag: Meine aktu­elle Lieblingsschrift). Wer sich die beiden Schönheiten etwas genauer ansieht, durch­schaut sofort mein Buchstaben-Beuteschema. Hier ein paar Kurven von Roletta, die zu Recht mit Attributen wie »char­ming«, »playful«, »friendly«, »smooth«, »plea­sant« oder »exten­sive« gekenn­zeichnet sind:

Die neue PTL Roletta ist eine Schriftsippe (oder Superfamilie), die in zwei Klassen zu Hause ist, Sans-Serif und Slab-Serif. In beiden Familien bietet sie die fünf Strichstärken Regular, Medium, Bold, Extrabold und Black, alle mit echten Kursiven, das macht 2 x 10 OpenType-Fonts. Diese sind sehr gut ausge­stattet, nämlich (alle) mit Kapitälchen, 4 Ziffernsätzen, 4 wissen­schaft­li­chen Ziffernsätzen, rund 40 Ligaturen (darunter eine www-Ligatur), 16 Pfeilen und weiteren Schriftzeichen und Symbolen. Das macht insge­samt 629 Zeichen pro Font:

Mehr als sieben Jahre hat sich die Arbeit an PTL Roletta hinge­zogen. Ursprünglich wurde die Schrift für den ausschließ­li­chen Einsatz an Bildschirm entworfen – viel­leicht rührt daher ihre Leichtigkeit und der Anflug von Verspieltheit, als Kontrast zur tech­ni­schen Dareichungsform. Ganz sicher ist ihr äußeres Erscheinungsbild, die gerun­deten Zeichenformen, eine Merkmal, das sie für den Einsatz am Bildschirm mitbe­kommen hat: die Konturen gerun­dete Schriften sind weniger verletz­lich gegen­über der Pixel- und Subpixel-Wiedergabe:

Für die Veröffentlichung in der Primetype-Bibliothek wurden die beiden Familien konse­quent symme­trisch ausge­baut und um typo­gra­fi­schen Leckerbissen ergänzt, die in der Druckwelt seit Jahrzehnten geschätzt werden, für die aber im Web- und Screendesign erst noch die Standards geschaffen werden müssen. Die beiden Stilarten Sans und Slab ergänzen sich vorzüg­lich, so dass PTL Roletta immer dort zu Hochform auflaufen kann, wo typo­gra­fi­sche Herausforderungen lauern, zum Beispiel im Editorial Design, dem Corporate Design und bei der Erstellung aufwän­diger Literatur (tech­ni­sche Dokumentationen, Geschäftsberichte, Reports …). Aufgrund ihrer Grundausstattung mit Symbolen ist sie auch für Leitsysteme geeignet, zum Beispiel in Museen und öffent­li­chen Gebäuden.

Doch die Schriftsippe von Andrea Tinnes kann mehr. Ihre Entwerferin hat sie mit einem umfang­rei­chen Satz von Ornament-Zeichen ausge­stattet, passen zum Charakter der Schrift. Mit diesen lassen sich durch einfa­ches Tippen, Einfärben und Übereinanderlegen sehr leicht Muster erstellen – sei es für die Rückseite von Spielkarten, für Plakate, (typo)grafische Rahmen, das Packaging-Design oder für die Herstellung von Textil- und Architekturmuster.

Mehr Informationen über die neue PTL Roletta bietet eine wunderbar gestal­tete PDF-Broschüre. Auf 130 Seiten haben Primetype und Andrea Tinnes sämt­liche Register gezogen, um die drei Schriftfamilien in allen Details zu beleuchten. Ein Klick auf das links abge­bil­dete Cover startet sofort den Download der Broschüre, die rund 8 MB groß ist. Noch ein Wort zur Designerin. Andrea Tinnes lebt und arbeitet in Berlin, im vergan­genen Jahr war sie Sprecherin auf der TYPO 2010 (Passion). Sie hat eine Professur für Schrift und Typografie an der Universität Burg Giebichenstein in Halle. Weitere Schriften von ihr sind PTL Skopex Gothic und Serif, eben­falls erschienen bei Primetype.

Und nun zu den Stern-der-Woche-Preisen. Für Einsteiger gibt es PTL Roletta Sans und Slab als Minifamilie, in den wich­tigen Strichstärken Regular, Medium und Bold plus Italics dazu für 190 € statt 290 €. Alle 5 Strichstärken plus Italics plus die Ornaments-Fonts bietet FontShop bis zum kommenden Montag für nur je 330 € statt 550 € an – dies entspricht einer Ersparnis von 40 %. Wer zur kompletten PTL-Roletta-Sippe greift – Sans, Slab, Ornaments – zahlt im Rahmen unseres Stern-der-Woche-Angebots nur 590 € statt 810 € und spart damit 220 € (alle Preise zzgl MwSt). Hier geht es zur Bestellseite …

Achtung: Weil dieser ✶ der Woche so aktuell wie nie ist, können wir PTL Roletta (noch) nicht per Download liefern. Zum Glück hat uns Ole Schäfer einen Karton CDs vorbei gebracht, die wir ab heute versenden können.


13 Kommentare

  1. Ben

    Seeeeeehr sexy – sag ich da nur ;-)

  2. R::bert

    Hui, da war wohl jemand nicht nur gestal­te­risch höchst versiert sondern auch extrem mit Fleiß gesegnet!

    Auch hier gilt: Hut ab Frau Mütze! ; )

  3. Kurt

    Die „design patterns“ sind – wow!

  4. Heinrich

    sehr gelunge das ganze!

  5. Dirk S.

    Sehr schöne Alternative zur Din, bei der ich ja schon seit Jahren auf eine Serif- oder Slab-Version warte.

  6. Toni Turnschuh

    Chapeau,

    nur schade, dass CE, Baltic und Türkisch nicht unter­stützt wird.
    Wird doch noch drin sein?

  7. R::bert

    @ Toni
    Na endlich mal ’ne neue Webseite! ; )

  8. CB

    tres chic! Gefällt mir gerne

  9. poms

    @Dirk S
    >Sehr schöne Alternative zur Din, bei der ich ja schon seit Jahren auf eine Serif- oder Slab-Version warte

    Die Slab namens Popular von C. Schwartz geht in die Richtung einer Din Slab.
    http://​www​.font​bu​reau​.com/​f​o​n​t​s​/​P​o​p​u​l​ar/

    @PTL Roletta
    Tolle Schrift!

  10. erik spiekermann

    Großartig! Immer, wenn ich eine neue Schrift sehe, die ich toll finde, warte ich auf ein Projekt um sie einzu­setzen. Leider gibt es viel mehr tolle Schriften als Projekte ;-(

  11. Schwalbenkoenig

    Da muss ich Herrn Spiekermann, wie so oft, beipflichten.

  12. carrois

    Andreas Arbeiten sind immer super!

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