Datenhygiene beginnt vor der eigenen Tür

Wir beklagen gerade, dass in Deutschland Millionen Kundendaten illegal gehan­delt werden. Auf der anderen Seite geben wir frei­willig unser Daten preis, zum Beispiel auf diversen Webseiten. Wer die Übersicht verloren hat, tippe mal seinen Namen ins Yasni-Suchfeld: www​.yasni​.de. Die Seite will zwar dabei helfen, dass man gefunden wird … natür­lich lassen sich ihre Ergebnisse auch ins Gegenteil verkehren.

Ich war über­rascht durch Yasni zu erfahren, dass meine Amazon-Wunschliste offen­sicht­lich für jeden zugäng­lich ist und habe sie sofort gelöscht. Auch der MySpace-Account, den ich mal vor 4 Jahren zum Spaß ange­legt hatte, exis­tiert nun nicht mehr. Weitere Profile werden folgen.


16 Kommentare

  1. Logan

    Der Amazon-Wunschzettel ist bei Erstellung immer öffent­lich, kann man aber auf privat umschalten.

  2. Paul

    123people​.de ist da noch viel schlimmer, da es besser sucht… Bei mir kommen da ein paar mehr Ergebnisse raus als bei Yasni, dass ja mehr ein Tool zum Verwalten seiner diversen Online-Profile ist.

  3. Flo

    Ich finde YASNI​.de auch unmög­lich und habe mich schon laut­hals bei den verant­wort­li­chen beschwert. gibt es irgend­welche recht­li­chen möglich­keiten dieses „glas­haus“ zu unterbinden?

  4. Donald Duck

    Ich habe bei Amazon (unter meinem real name natür­lich) auch einen Wunschzettel, obwohl ich gar keinen ange­legt habe. *grübel*

  5. Simon Wehr

    @ Flo:
    Stell einfach nichts ins öffent­liche Glashaus rein.
    Wer auf die Straße geht, darf sich nicht beschweren, dort gesehen zu werden!

  6. Simon Wehr

    @ Jürgen:
    Ist es nicht der Sinn nund Zweck einer amazon-Wunschliste, dass sie jeder einsehen kann?
    Wenn ich Dir ein Buch o.ä. schenken will, kann ich dort einfach nach­schauen und es dir schenken. Das ist doch die Idee dahinter.

  7. Hater98

    Sich bei Yasni zu beschweren ist affig. Die suchen nur frei zugäng­liche Informationen zusammen.

  8. thomas | BFA

    es gibt ja noch namens­gleiche personen. das macht die sache eh immer lustig, wer steht weiter oben bei google :-D.
    ich muss mich wegen meines namens­partner zumin­dest nicht schämen. ich hoffe er auch nicht *hihi*.

  9. Harki

    Sich bei Yasni zu beschweren ist affig. Die suchen nur frei zugäng­liche Informationen zusammen.

    Sehe ich genauso und das ist ja auch die tref­fende Botschaft des Ausgangsartikel: Man muß sich halt über­legen, bei welchem Web-2.0-Scheiß man mitmacht. Also zu Beispiel schon mal nicht bei Stayfriends und StudiVZ.

  10. jamie oliver

    Genau darum benutze ich auch immer nur ein Teil meines Namens. Bei den vielen „Jamie Oliver Superkoch“ Ergebnisse falle ich kaum auf.

  11. Jürgen

    Ist es nicht der Sinn nund Zweck einer amazon-Wunschliste, dass sie jeder einsehen kann?

    Nee. Eine Wunschliste schreibe ich nicht für jeden, sondern erst mal für mich selbst … dann noch für den Weihnachtsmann, meine Frau, meine Kollegen, …

    Wenn ich Dir ein Buch o.ä. schenken will, kann ich dort einfach nach­schauen und es dir schenken. 

    Ach so, stimmt auch wieder, … also ich lege wieder eine an ;-)

  12. Logan

    Man kann die Wunschliste ja auch nur bestimmten Freunden geben und nicht gleich allen.

  13. Jan

    Yasni sucht (bzw. findet) teil­weise besser als Google. Am Anfang habe ich mich auch beschwert, aber jetzt nutze ich es, um unge­wollte „Spuren“ zu finden und hart zu löschen.

  14. Stefan Kalscheid

    Wie machst du das: hart löschen? Man hat ja nicht immer die Möglichkeit alte Foren- oder Blogbeiträge etc. zu editieren.

  15. Andreas

    Security through obscu­rity… wenn man „Andreas Hartmann“ heißt, was kein Name sondern ein Sammelbegriff ist, ist das alles echt kein Problem. Äh… oder?

  16. homundus

    Es gibt immer wieder Dinge, die einen verblüffen. Ich hätte nicht gedacht, dass auch Wunschlisten aus Amazon gefunden werden. Ich habe auch eine von mir gefunden, aller­dings ist sie leer. Vielleicht sollte ich hier schnell was eingeben, bald ist ja Weihnachten.

    Schlimmer finde ich jedoch, wenn sehr persön­liche Daten wie Kalender oder Kreditkartendaten zu einer Person im Internet gefunden werden können, wie kürz­lich im TV zu sehen war.

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