Das neue Logo für Cottbus ist da
Die Lausitzer Rundschau hat das neue Logo für Cottbus veröffentlicht. Seit Wochen wurde der Weg zum neuen Logo im Fontblog heiß diskutiert. Im Briefing hieß es: » …das Markenprofil von Cottbus ist zwischen Energie und Fürst Pückler angesiedelt.« Die Diskussion des Auswahlverfahrens sorgte für einen Kommentarrekord im Fontblog. Mein erster Ausdruck: sitzt, passt, wackelt und hat Luft.
279 Kommentare
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<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Jan
Psychadelisch! – ich sehe verbogenen Löffel und Gabel, und zwischendrin die Spirale des Grauens. Nur weiter so!
Felix
Mit fehlen da echt die Worte.
Piep
Cottbus 2012
fabian
die weltkarte nach 500 jahren globaler erwärmung.
Ink
Herzlichen Glückwunsch.
Vroni
Nach meinen relativ aufwendigen Zahlenbericht über die Verbreitung der selbständigen Designer, welcher verschwunden ist (wo isser eigentlich?), habe ich die Anzahl der Designer auf dem Markt (ca. > 12000) mit der ähnlichen Anzahl der Tierärzte (ca 14000) verglichen.
Als Tierarzt sach ich ma zum Logo: Akute Appendizitis
Ab in die OP. Der schwarze Blinddarm in der Mitte des Gekröses muss raus, Bluttransfusion. Schwester, Tupfer Schere.
martin
hübsch. besser als erwartet.
jobo
das ist ein scherz oder?
hier gibt’s ne wunderschöne umfrage, die eine recht deutliche sprache spricht: http://www.lr-online.de/meinungen/
bzw.
http://www.lr-online.de/_/tools/tedstat.html?_CMELEM=2356139
Vroni
Das haben die Erdenker des Logos sich gedacht:
http:// http://www.cga-verlag.de/2009/090118logo_cottbus.pdf
Quelle: http:// http://www.cga-verlag.de/
Zitat/Anreißer: Wer wars?
“ Heute ist der Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e.V. gegründet worden.
Die Idee: Es gibt viele kreative und aktive Gestalter in der Stadt – es wird mehr erreicht, wenn sie nicht gegeneinander oder aneinander vorbei, sondern miteinander arbeiten.
Die Wort-Bild-Marke: Die Wahl der Jury fiel unter mehr als 60 Teilnehmern am bürgeroffenen Wettbewerb um ein treffendes Marken-Logo auf den von Antje Weise und Heiko Selka. Beide Begriffe hatte eine AG Stadtmarketing als die für die Stadt wichtigsten Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet.
Die beiden Erdenker des Logos erklären es so: [folgt Link zum obern PDF, d. S.]“
Christian
nochmal zur Erinnerung: es geht doch nicht um ein Logo für die Stadt Cottbus, sondern für das Stadtmarketing, oder?
Gibts das auch als T-Shirt?
annedore
Like EIS in the Sunshine… wahrscheinlich voll mit Salmonellen. Und die Energie erscheint auch mehr eine wabernde, zerfließende Masse zu sein. Wen es da noch nach Cottbus zieht?
Liz
In Cottbus leben aber schon mehr als 75 Leute, oder? ;)
Die Stadt bekommt was sie verdient. Jetzt noch ein Museum für abstrakte Kunst eröffnen, und Tourifluß ist gesichert.
Christian
Warum ist »ENERGIEN« eigentlich nicht kursiv?
robertmichael
HAHAHAHHA! DAS HABT IHR VERDIENT!
Piep
http://www.cga-verlag.de/
http://www.cga-verlag.de/2009/090118logo_cottbus.pdf
Stefan
Glückwunsch an Cottbus. Wirklich herausragend.
robertmichael
ok, mal ehrlich was ist das? fürstlich wegen „fürst pückler“ und energien wegen „energie cottbus“ verstehe ich ja noch.
aber was ist der rest? wurdet ihr zurecht von einem künstler über den tisch gezogen oder ist das der fürst-pückler-park von oben? erklärts mir, vielleicht ist es ja eine geografische gegebenheit die ich nicht kenne. eine insel, flussarme … oder gar der himmel und die hölle?
„Cottbus – hier treffen Hhimmel und Hölle aufeinander“
YEAH!
ohhhh, abstimmen darf man auch. 93,94% für „Gefällt mir nicht!“ naja. das ist der trotz der grafiker die nicht gewonne haben, wa? ;)
„Fürstliche Energien“ wäre als wortspiel übrigens noch frei …
cottbus, bitte erklärt es uns.
Johann
Schlabbert. Hängt. Kratzt. Und hat Haut-gou.
fabian
Es ist wunderschön!
Vroni
Meiner Meinung nach sind die Entwerfer (keien Kommunkatiosdesigner, btw) voll in die Esoterikfalle und in die Falle der typischen Sicht von Innen getappt: Kein außenstehender Mensch erahnt, dass mit dem Grünverläufen ausgerechnet der berühmte Park von Fürst Pückler versymbolisiert werden soll. Dass wissen tief in ihrem Inneren nur die Ersteller, denn es kann sonstwas sein: eine Wiese, oder der Kopf von E. T., wenn es ihm schlecht wird. Das ist der Kasus Knacktus: Ein Logo muss außen kommunizieren, zu Leuten, die das Grün verständlicherweise nicht sofort mit dem Fürst Pückler Park in Verbindung bringen, nicht innen zu „Insidern“, die sich das so zusammengesponnen haben.
robertmichael
ahhh, jetzt ich weiss was es ist: zerlaufenes pückler-eis. ;-)
finde auch toll das da steht „die beiden erdenker des logo erklären es so“ da es ja von vornherein nicht als mash-up geplant war musste man sich wohl im nachhinein was ausdenken.
omg. lest euch mal die pressemitteilung durch. wissen die überhaupt von was sie da reden?
„Das entwickelte Logo wurde für einen Einsatz auf weißen Farbhintergründen entworfen, was
die Nutzbarkeit enorm steigert.“
„Das Logo ist mit dem gängigen Querformat ohne Probleme in städtischen und touristischen analogen Print- und digitalen Medien einsetzbar.“
WAHNSINN! dieses logo kann einfach alles!
Caram
Kottbus, Stadt der Amœben?
Nils
Ich liebe Logos mit Verläufen und Outlines, uaaahhhh
Daniel
ui :)
Und ich hab immer überlegt wer sowas wie den »LogokrassmachomatenXP Ultra Special Edition mit Effektplugin« benutzt…
Watt solls? Hässlich Logo, wem hässlich Logo gebührt…
thomas | BFA
nein wissen sie nicht, sie interpretieren auf höchst subjektive art und weise und das auf einem sachfremden niveau, dass einem wirklich die angst packt, was da noch entstehen soll, an broschüren und ähnlichem.
ich habe eine idee: wir treffen uns alle in cottbus mit den verantwortlichen und jeder bekommt ein stöckchen und dann zeichnen wir solange bekannte logos in den, aus dem kopf wohlgemerkt, bis jeder begriffen hat, was ein logo gut macht.
David
Ich sehe bei dem Logo eine kleine Urheberrechtsverletzung und zwar an meinem geistigen Eigentum:
Vor geraumer Zeit im Kindergarten habe ich mal was Vergleichbares gemalt und ich befürchte, das Cottbus meine Idee geklaut hat.
Aber mal ehrlich: Das Ding würde einem jeder Chef um die Ohren hauen.
Homie
Copyshop an der Ecke, kann es besser.
Sebastian Nagel
göttlich! :)
meine schlechte Laune ist schlagartig wie weggeblasen …
Hendrik
oh man oh man oh man
kopf => tisch!
redon
Welche Energien, eigentlich: Orgon & Psi ? • ich hoffe mal zur Einführung werden kostenlos Deutschlands letzte ‚Spice Gold‘ Tütchen verteilt und keine Plazenta-Kuchen. Soviel Un-Gestaltung an sich verursacht Übelkeit, hoffentlich haben die Pückler-Muskaus und die CMT gute Anwälte, um sich davon zu distanzieren und den kindlichen Schöpfern wurden neben neuen Wachsmalstiften auch Sparbücher geschenkt.
dntel
Sieht aus wie Erbrochenes: Blut mit Galle.
Mehr fällt mir dazu nicht ein –
außer das mich dieses »Logo«
wirklich, wirklich sprachlos macht.
Steffen
Also ich bin ja kein Designer sondern normaler Mensch. Aber selbst ich hab beim ersten Anblick des Logos das Grauen (wegen des Bunten) bekommen!
Lars
haha, selten so gelacht.
ganz großes kino dieses logo.
naja verdient ist verdient.
Claudio
Warum nicht in Comic Sans?
Verstehe ich nicht.
user001
UUUAAAHH! DAS ist mehr Beleidigung als Logo!
Und was soll die Ente da rechts aussen bei der Gabel?
JP
Sieht aus wie hingerotzt!
Thomas
Wenn man mal kurz die Emotionen beiseite lässt: wie seht Ihr denn die nüchterne Praxistauglichkeit von dem Ding? So in maximaler Verkleinerung neben anderen Sponsorenlogos bei einem Konzertflyer o.ä. – Stichwort Proportionsverhältnis Wort/Bild… da wird man doch irgendwann den Text nicht mehr lesen können während der… ich nenne ihn mal „Farbklecks“ noch ins Auge sticht. Und dann wären ja auch noch andere Anwendungen: monochrom, auf Fond gestellt. Nur mal so als sachlicher Denkansatz…
Lars
besonders in SW musses grandios aussehen
Sebastian
Diese Städtelogos sind ein Albtraum. Weckt mich, wenn er vorüber ist.
tom
wie sieht wohl die schwarz-weiß-version aus?
Sanddorn
Cottbus ist also ein psychedelischer Strudel der alles in sich einsaugt?
Das coolste Logo seit dem „Du bist Deutschland“ Hundehaufen.
lukas
das ist mit abstand das schlechteste was ich seit langem gesehen habe.
wie peinlich…
Simon Wehr
@ Thomas:
Quelle
Also solltest Du das Herrn Wallat fragen …
Olaf
kommt mir vor, wie ein waldorf-schüler, der seinen namen tanzt: so richtig leuchtet mir das noch nicht einmal mit beschreibung ein.
hauptsache meine heimatstadt dresden kommt mal nicht auf so eine beschissene idee und bleibt beim derzeit recht gelungenen auftritt. ich frage mich echt, was in den köpfen der verantwortlichen vorgeht. technisch und gestalterisch habe ich selten solche katastrophen gesehen. war die vorgabe, einfach alle grundlagen zu ignorieren oder hat das die nichte vom bürgermeister in word gezaubert?
ich hör jetzt auf, mir wird grade wirklich schle …
ml
Ooohh nein. Ich ahnte schon das es traurig wird, hatte aber trotzdem gehofft…vergebens.
Was nun? Da zerbricht man sich den Kopf und dann wird es sowas? Vor allem ist es dann auch noch aus den zwei Erstplatzierten zusammen entwickelt worden?!
Hatte es nicht auch ein Grafik-Büro überarbeitet?
Alles Fragen auf die ich besser keine Antworten will, da ich sie sicher nicht verstehen werde.
Die Stadt verkauft zwischenzeitlich sicher die anderen zahlreichen guten Logos. Daher konnte sie diese auch nicht online zeigen.
Ich überlege mal noch ob ich Frau Paulig zum Logo gratuliere oder vielleicht mal nach nem Juryprotokoll frage?!
Thomas
@Simon
Ah… sorry, mein Fehler:-) Hmm… ob ich da mal nachfrage? Hab das Ding gerade in s/w konvertiert – ich sag mal so: ich würde in Cottbus schnell auf Farbkopierer umstellen.
Vroni
Das Problem ist ein tiefes Kommunikationsproblem, das die Designer haben in der „normalen“ Wirtschaft und in Kommunen:
Auftraggeber sind immer mehr esoterisch unterwegs und können zielgerichtes Design, das kommuniziert, nicht von freier Kunst unterscheiden. Sie kenen den Punkt nicht.
Und Designer vermitteln es nicht.
Statt dessen lecken sie sich wahlweise ihre Wunden (ist ja auch wirklich ein Desaster) oder werden spöttisch bis zur Satire (was sehr unterhaltsam ist, ich liebe es ja selbst, nur bringt es nicht weiter).
datenkind
HAHA, ich brech weg!
Also das ist wahrlich der tiefste Griff in den Lokus (beidhändig, Anschlag Achselhöhlen), den ich seit langem gesehen habe! Ich frag mich ernsthaft, was die „Verantwortlichen“ da bitte für’n Kram in sich geworfen haben.
BuchStabe
@ Thomas @ Simon Wehr
Das haben die Gestalter doch schon bedacht:
»Bei der Einbettung des Logos in Medien mit hohem Text- und Informationsanteil bzw. im Rahmen beschränkter Platzmöglichkeiten, z.B. auf Eintrittskarten etc. lässt sich das Logo ohne Einschränkung des Wiedererkennungswertes auch ohne Slogan verwenden. Dies ist
auch dann vonnöten, wenn eine Verkleinerung des Logos mit Schriftzug die Lesbarkeit extrem herabsetzt. Das Logo wurde daher so prägnant entworfen, dass ein Bezug zu Cottbus auch ohne einen expliziten Hinweis auf den Stadtnamen hergestellt werden kann.«
siehe Quelle Piep (14)
Liz
Kotbus
Heinrich
es gibt schon die ersten parodien.
Mike
Geht’s eigentlich noch ’ne Nummer bunter? Oder hässlicher? Liebe Freunde des guten Geschmacks oder irgendeinem Sinn für Ästhetik: Dieses „Logo“ ist grauenhaft!
alexander
katastrophe
Thomas
@BuchStabe:
Gelesen hab ich das pdf da auch. Verstanden habe ich es allerdings nicht. Schon klar… „Das Logo wurde daher so prägnant entworfen, dass ein Bezug zu Cottbus auch ohne einen expliziten Hinweis auf den Stadtnamen hergestellt werden kann.“ Das ist ja in der Erklärungshitliste gleich auf Platz zwei hinter „…Logo wurde für einen Einsatz auf weißen Farbhintergründen entworfen…“
Andi
unglaublich: wieviel rhetorische energie diese ganze geschichte freisetzt!!!
ach, die urheber sollten auf jeden fall auch zur gesprächsrunde auf der typo geladen werden und am besten ihren kunden mitbringen.
@heinrich: superwitzig: pimmel und popo – was will man mehr! scheint auch irgendwie was mit alternativen energien zu tun zu haben…
ich glaub, ich geh mal wieder zurück an meine entwürfe; ist ja auch grade erst mal einundzwanziguhr: gute nacht allerseits!
BuchStabe
Das ist auch noch schön:
siehe Quelle Piep (14)
alex
vielleicht möchte man auch ausdrücken, dass Cottbus noch ganz am Anfang steht und hat deshalb einen Fötus als Logo gewählt.
Jürgen
Was machen die Cottbusser Experten eigentlich jetzt, nach dem diese Sache entschieden ist?
Beraten Sie Energie Cottbus auf dem Transfermarkt? Prüfen Sie die Statik von Autobahnbrücken? Ich meine, die Begabung solcher universal-Experten sollte man nicht ungenutzt lassen….
Jan One
ich hab jetzt wirklich einiges erwartet, aber DAS ist wirklich sowas von krass, unglaublich! ich hab bestimmt ne minute durchweg gelacht….
nette parodie von heinrich übrigens!
Simone Wolf
Als ich die Menge der Kommentare auf – mal wieder ein Design-Thema – gesehen hab‘, dachte ich ’ne das kommentiere ich nicht auch noch’… aber da kannn man einfach nicht dran vorbei.
Mich erinnert das sehr an Magenverstimmung, oder Sodbrennen – was dann wieder zu Juergen’s ’sitzt, passt, wackelt und hat Luft‘ passt. Passt also alles :-)
stefano picco
Ich drück die ganze Zeit Refresh, aber die Grafik da oben, die sich Logo nennt oder so verschwindet nicht, ist das ein Virus?
thomas | BFA
was ich jetzt nicht ganz verstehe, warum hat man diesem deseaster kein ende bereitet und die agentur, die jetzt die suppe auslöffeln muss, beauftragt was sinnvolles zu entwerfen. die haben doch schon für cottbus gearbeitet und das auch brauchbar (logos zum 850jährigen). lieber der vorwurf der klüngelei als so ein bullshit.
Nick
Mich erinnert das ehrlich gesagt an Erbrochenes.
horstbert
Genau dieses Gebilde hatte ich heute Morgen in mein Taschentuch gemacht. Ich bin so stolz auf mich.
Stephan
Ihr liegt alle falsch. Vom Marketing her ist das Logo erste Klasse. Niemand, der dieses Logo je gesehen hat, wird es wieder, geschweige denn, die dazu gehörige Stadt, vergessen können. Zudem ist es ein großer Lacher und in Kürze als Running Gag in aller Munde. Qualitativ wird das Stadtmarketing genauestens visualisiert. Und diese Ehrlichkeit weiß wohl jeder zu schätzen.
Solide und einfach gestrickt ist ja auch die Erklärung der Macher. Ein Logo, welches mit bunten Farben auf weißem Papier gedruckt werden kann. Jeder Tintenstrahldrucker wird das hinbekommen. Abweichungen im Farbton sind quasi durch die Gestaltung ausgeschlossen. Kiffen kann man auch ganz gut dazu.
Ich habe eine Vision: Ich sehe Scharen von Katastrophentouristen, die Cottbus besuchen werden. Loch Ness wird dagegen nur ein blasser Abklatsch sein.
Ganz großes Kino.
Andreass
Ganz offensichtlich sabotiert man hier von oberster Stelle.
Auch Visionen von Hunderten rollender Lastwagen hat man schon: http://www.lr-online.de/regionen/Cottbus;art1049,2309817
robertmichael
thomas meint dieses logo: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/850cb_Flusskrebs2.jpg ich musste erst kurz stutzten, bis ich gesehen habe das der krebs im wappen cottbus vorkommt.
Jan
Ich weiß nicht was ihr alle habt, in SW oder im Web 2.0-Stil ist es doch super!
Achnee, doch nicht.
Thomas
@Jan: sehr schön gezeigt. Und das Ding jetzt ohne Wortmarke auf ner Eintrittskarte. Ich glaube, Cottbus überschätzt da sein Publikum etwas. Hey: ihr seid doch nicht Apple oder Shell – Euren ausgelaufenen Wassermalkasten bringt doch keiner mit dem Stadtmarketing zusammen…
thomas | BFA
robertmichael: da gibts noch mehr von, das war eine komplette serie und wirklich sehr viel besser sowohl von der idee, als auch von der ausarbeitung her.
Tamim
Sorry, das sieht aber echt suboptimal aus. Die harten Worte möchte ich nicht benutzen.
cmyjay
von welchem Logo redet ihr denn? Ich sehe hier keins
robertmichael
hast du da nen link, thomas?
HD Schellnack
Das ist schon handwerklich, aber auch gestalterisch sehr überzeugend gemacht. Wenn etwas richtig gut ist, muss man das auch mal einfach zugeben können, auch wenn es die Konkurrenz gemacht hat – und das hier ist Oberliga, klarer Fall für einen oder zwar Awardeinreichungen.
Einen riesen Glückwunsch an Cottbus, ich freue mich auf die rollenden Lastwagen und hoffe auf reichlich ansiedelnde neue Firmen und Einwohner. Print wirkt halt, das wird prima.
HD Schellnack
>Das entwickelte Logo wurde für einen Einsatz auf weißen
>Farbhintergründen entworfen, wasdie Nutzbarkeit enorm
>steigert.
Übrigens ganz AN SICH und für sich ein grandioser Satz. Wenn es so etwas wie Design-Stand-Up-Comedy GÄBE, wäre dies ein Must-Have-Item im Repertoire der meisten Comedians.
cmyjay
aber immerhin reden wir darüber und cottbus bekommt aufmerksamkeit… teilziel erreicht würde ich sagen. Ist bestimmt ein viraler infekt! aufpassen!
HD Schellnack
Wir reden nicht über Cottbuss, wir lachen. Nicht mit, über. Und das kann nicht der Sinn guten Designs sein.
Das Ding ist: Design-by-Committee geht nicht. Die Aussschreibung, die wunderbar demokratische Nichtveröffentlichung von Ergebnissen, das Zusammenrotzen von zwei Entwürfen (von denen scheinbar keiner wirklich gut war), und das jenseits allen Spottes in einem einsamen Punkt am Ende von allem nur denkbaren dahinvegetierende Spermientröpfchen Erbärmlichkeit, das wir hier sehen – das macht doch absolut Sinn so. Ursache und Wirkung. Das schreckliche an Design, gut wie schlecht ist, dass es immer ehrlich ist. GUTES Design enthüllt einen guten Prozess, frohes Schaffen, eine wertvolle Firme. SCHLECHTES Design enttarnt für die, die Augen haben, es zu sehen, einen verlogenen, undemokratischen Kleisterschiss und sagt mehr über Cottbuss, als wir alle wissen wollten, und beileibe nichts positives. Design ist unweigerlich ehrlich, das macht es so schwer und so toll.
Und ohne die Link-Schieberei zu meinem Blog überstrapazieren zu wollen und mich unbeliebt zu machen (wirklich, es pusht meinen Traffic nicht spürbar nach oben, und ich hab nix davon), ein Text von Tibor Kalman, der SOWAS von hierzu passt (wie immer bei Tibor):
http://www.hdschellnack.de/?p=617
Logan
thomas | BFA
http://www.wallat-knauth.de/enter.php
kein echter link. sorry. ich/wir wissen nicht, wie happy man bei denen mit dieser situation ist.
dann unter corporate 850 jahre cottbus schauen.
Oliver
Stephan hat schon recht: Die Wiedererkennung ist jedenfalls kein Thema. Sowas gibt’s nur einmal! Und prägt – oder brennt? – sich ein. ;)
Sebastian
Scheint mir stark von Jürgen Marschall inspiriert zu sein! Echte Insider, Hut ab! http://www.marschal.at/artikelfre.jpg
Andererseits, wäre die Welt nicht furchtbar perfekt, wenn auf jedem Straßenschild die DIN in richtiger breite und jeder Italiener und Dönermann eine 1A Gestaltung hätte? Die Welt ist bunt und spontan! Ich freue mich mittlerweile über diese Vielfalt von Dilletantismus bis Perfektion. Wenn ich nur gutes Design will kann ich mir ja Jahrbücher etc. ansehen …
robertmichael
ok, an ner guten agentur scheint es also nicht zu liegen. unter coporate sieht man das die kollegen in cottbus hier handwerk gelernt haben.
robertmichael
„fehlenden“ fehlt da.
erik spiekermann
Die Verpflechtung der Themen Energie und Fürst Pückler ist eine echte Herausforderung.
Verpflechtung (sic)! Hat das was mit Pflicht zu tun? Oder mit Pfläche? Pflechma? Pflechendeckend?
Thilo
Dieser Teil der Erläuterung zum Logo wurde aus Platzgründen aus der offiziellen Beschreibung entfernt, ist meiner Meinung nach zum Verständnis aber wichtig. Daher will ich das gerne nachreichen: »Das entwickelte Logo ist bunt gestaltet, welches die Farbwirkung enorm hebt. Außerdem wurde die gesetzte Schrift mit Buchstaben erstellt, welches die Lesbarkeit durch die Nutzer erleichtert. Ein Teil der Typografie wurde im Rahmen des Designprozesses kursiv angeordnet, welches zu einer deutlichen Schrägstellung der betroffenen Buchstaben führte und somit die dynamische Haltung einer ganzen Region zum Ausdruck bringt. Der besonderen Anordnung der grafischen Elemente wohnt die Wirkung inne, dass sich auch bislang vom Tourismusmarketing vernachlässigte Zielgruppen mit den Formen identifizieren können und angesprochen fühlen; dazu gehören z. B. Flaschengeister, Gastroenterologen, Gabelstapler oder Flammenwerfer, um nur einige welche zu nennen.« Also, ich finde, dass das wirklich sehr überzeugend klingt. Als ich diese zusätzliche Erklärung gelesen hatte, empfand ich Demut und tiefe Bewunderung für den Cottbusser Weg, fernab von eingefahrenen Konventionen und tradierten Gestaltungsregeln. Mir wurde schlagartig klar, dass es sich hier um einen großen Wurf handelt. Das Cottbus-Logo kann nun in einem Atemzug mit dem Zeichen der Olympischen Spiele in London oder dem Signet der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer genannt werden; von gleichrangiger medialer Aufmerksamkeit ist auszugehen. Ich beglückwünsche die Verantwortlichen zu ihrer einsamen Entscheidung und kann die Ironie, welche Euren Mails innewohnt, überhaupt nicht verstehen.
jAnsen
endlich eine stadt, die sich zu ihrem geistigen erlöser bekennt! wenn man das logo kippt, erscheint doch eindeutig er hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster
zitat: „Ihre Glaubenslehre beabsichtigt eine reductio ad absurdum der Pseudowissenschaft Intelligent Design.“
auch die logo-evolution ist somit geklärt. die „erdenker“ haben sich natürlich einer kernfrage des designs gestellt: What Would A Pirate Do?
Raketentim
erik spiekermann
@ Raketentim
Sehr cool, Marcus! Mehr!
matthias
ich sehe darin ein trauriges wesen – mit gesicht und augen – welches nach links schaut.. glückwunsch zur outline!
Nico
mich hat das ding, vor allem beim lesen der kommentare, auch oft zum lachen gebracht.
ich finde es trotzdem nicht unbedingt schlecht. eher interessant. weg von der gestochen scharfen kundenanalyse, hin zu schwammigem brei. das hat für mich irgendwie was anarchisches, was ich gern öfter in der „kreativen“ designszene sehen würde. so als reine provokation.
daher einprägsam. für mich.
Andre
bei aller Unaussprechlichkeit des neuen Stadtmarketinglogos würde ich gerne die Interessierten noch auf ein Logo hinweisen, daß (neben dem Krebs) von der Stadt Cottbus zumindest 2005 genutzt wurde. Zu sehen hier:
http://www.cottbuser-ostsee.de/ im Header oben rechts.
Die grüne Pyramide (wie im Branitzer Park), die blaue Schlange (wie die Elbe) und der rote Punkt (wie die Stadt, oder, äh, Energie) sind zwar auch damals schon bedeutungsschwer aufgeladen gewesen, aber immerhin so umgesetzt, daß das Ergebnis noch einigermaßen als Logo funktionieren konnte.
Vielleicht hätte man einfach einen Grafiker beuaftragen sollen, der das ganze nur mal ein bißchen auffrischt. Damit hätte man vermutlich das ganze verkopfte Anforderungsprofil erfüllt, einigermaßen Kontinuität in der Außendarstellung und dabei das peinliche PR-Desaster und Zeugnis der eigenen Kompetenz vermieden.
Jan
ich hab grad soviel spaß wie schon lange nicht mehr. und jetzt weiß ich endlich warum ich 3000 euro in die adobe master collection investiert hab. für sowas.
Jan
FranzWurst
@91
Das war eines der alten Marketing-Logos. Daneben gab’s auch eines mit dem Postkutscher und vermutlich noch weitere.
Im Rahmen des neuen CDs für die Stadtverwaltung wurden die alten Logos jedenfalls für den Gebrauch durch die Verwaltung als nichtig erklärt. Die Verwaltung darf nur noch das Wappen verwenden. (Und die Farbe Rot und viele, viele Grautöne).
Tja und nur das Wappen war wohl dem Marketing zu wenig.
Vroni
@ FranzWurst
Ist das neue CD zu hart, wird das Marketariat rabiat.
redon
schön, dass nahezu jede stadt.de-homepage von einem lokalen hobby-künstler oder datenverarbeitungszentrum ‚designt‘ wurde & sich nahezu jedes moderne bundesland- oder städisches ‚marketing-2. logo‘ jenseits von heraldik in unkenntlichkeit verliert… doch insbesondere diesen ‚wie verbrenne ich ich 10.000,- euro steuergeld-unsinn-im-drogenrausch‘ sollte man re-medalisieren – zeit, dass einer der ehrenhalber berufenen ci-profs mal eine kolumne für springer, g&j & cie. schreibt. ps: hallo, mb ‚jeder pizza-flyer muss aussehen, wie er ist – wir konzentrieren uns auf den mittelstand‘ – zeit für einen lokalen gdkn…?
thomas
hm, eine Mischung aus einer quabbeligen Qualle und dem Logo der Detroit Red Wings. An Die Red Wings habe ich als erstes gedacht, dabei bin ich noch nicht mal Eishockeyfan. Oder ist es doch nur Pixelbrei?
Wenn das nun der erste Preis ist, frage ich mich wie schlecht denn dann der zweite Preis gewesen sein muss.
FranzWurst
Sieht so aus, als ob das Logo bereits in die offizielle Website „integriert“ wurde. Ging ja schnell.
Heiner Müller
@98
Hallo Franz,
ja, ich habe es mit Schrecken erblickt.
Bedauerlich ist aber speziell, dass die Suchfunktion durch diesen unansehnlichen Flecken ersetzt wurde.
Nicht nur, dass das Logo absolut scheusslich ist, nein, diesem Affront werden auch noch sinnvolle Funktionen geopfert.
Bravo. In Zukunft also nicht mehr „mal eben schnell“ das gewünschte suchen sondern wie ein wildgewordener Affe auf der Webseite rumklicken bis man das gewünschte gefunden hat.
Aber das trifft sich gut, ein wildgewordener Affe im Farbhandel hat das Logo sicher auch entworfen.
Wilhelm Oswald
@ FW, ist doch toll. Alle lamentieren und die Brandenburger schaffen Fakten, Respekt!
robertmichael
und letztendlich wurde auf der webseite die futura noch zur … arial? uff. soveil zum thema corporate.
BuchStabe
… und die Kursive dafür aber deutlich fürstlicher!
Jan
BuchStabe
Liegt das vielleicht einfach nur an der Schriftersetzung im word? Paßt ja irgendwie zu dem offenen Konzept…
Juliane
Schade, dass die Website von Cottbus.de gar keinen weißen Hintergrund hat. Das wurde doch erwähnt in der Logobeschreibung. Machen die jetzt einen weißen Kasten unter das Logo oder wird der Hintergrund der Homepage abgeändert?
http://www.cottbus.de/buerger/rathaus/pressemitteilungen/pm_2008/pm_september_2008/255031460.html
Heiner Müller
@Juliane
Ich bin mir sicher, dass beim nächsten Wettbewerb geklärt wird, wie mit dem Hintergrund zu verfahren ist.
In Anbetracht des Ergebnisses des Aktuellen, bin ich sehr gespannt.
Cottbus hat da sicher noch einiges vor, rette sich wer kann. Der jetzige Quirl ist wahrlich schlimm genug.
Phillip
The wrath of the pantoffeltierchen.
HD Schellnack
@ Juliane…
Der Text auf der HP ist auch ein Musterbeispiel für die heiße Luft in Marketing- und Designtexten, und wie hohl diese Phrasen sind wird in diesem Fall besonders anschaulich.
Wir mögen uns darüber lustig machen, aber dieser Prozess ist im Hinblick auf die Branche und das, was wir alle tun, eigentlich auch sehr erhellend.
toul
omg.
Alexander
daß es sich hier wohl um ein mash-up handelt, ist ja nicht ganz unwahrscheinlich. die spannende frage lautet: was wurde da alles in den topf geworfen?
björn
mir fehlen da echt die worte…
Stephan
@ Jan
klasse. mir gehts genau so. ich bin seit gestern pausenlos gut gelaunt, wenn ich mir das Marketing-Ding ins Bewusstsein rufe. Ein feines Mitmachlogo ähnlich London 2012.
Alexander
Woran kann es liegen? Schlechtes Briefing? Wenig Zeit? Fehlendes Talent? Keine handwerklichen Kenntnisse? Oder geistige Verstiegenheit der Auftraggeber?
Man kann sich viele Ursachen vorstellen.
Meiner Meinung nach braucht ein guter Gestalter nur ein, zwei Begriffe (die wirklich etwas über die Stadt aussagen) und 60 Sekunden Zeit, etwas weit besseres zu gestalten.
Ich denk an 11 Designer für Deutschland, wie wär´s mit 60 Sekunden für Cottbus?
Axel Porsch
@ Juliane Das zwischen Anspruch, Auschreibung, Briefing und Ergebnis Welten liegen, erfahre ich im Mediageschäft seit Jahren…
OT Ausschreibung Cottbus: „ Für die Wortmarke ist die deutsche Sprache zu wählen, sie soll aber in die wichtigsten Fremdsprachen übersetzbar sein. Dabei sollte die Zweisprachigkeit der Region Berücksichtigung finden…“
Na da freue ich mich schon auf „Princely Cottbus – City of Energies“. Vielleicht kann mir jemand bei französisch, polnisch, tschechisch, niederländisch, dänisch, schwedisch – also den Sprachen der touristischen Quellmärkte weiterhelfen?
Was die Provinz-Strategen sonst noch im Köcher haben, werden wir spätestens am 11.März 09 auf der ITB in Berlin sehen. Gebe Gott, dass sie sich keinen Messeaufrtitt auf der Valantiebeurs in Utrecht (schau ich mal am kommenden Wochenende) oder dem Salon des Vacances in Brüssel leisten können, sonst machen sie sich (und uns) noch im Ausland lächerlich.
Homie
Britta… das Logo muss von dir sein.
Thomas
Klassischer Fall von Beratungsresistenz. Ich denke, ich werde bald meine Software-Palette auf Powerpoint umstellen müssen. Danke Cottbus, Ihr habt mir die Augen geöffnet!
Es war ja klar dass es schlimm werden würde, aber das hätte nun wirklich niemand erwartet – so etwas wäre nicht einmal Vetternwirtschaft zu entschuldigen …
Germany is f#§&ed – graphically at least …
volker
SAUHÄSSLICH! wirklich! SAUHÄSSLICH!
Tobias
alex
aus der cottbuser rathauszeitung vom 13.01.2009:
wenn da mal kein zusammenhang besteht … :-)
lars schulz
Und ich dachte das Logo zur Weltmeisterschaft war schon was besonderes…. ;-)
Alexander
Ich glaube wir werden hier zum Narren gehalten.
Das ist alles Teil eines genial ausgetüftelten Marketingplans. Das echte Logo wird erst auf dem Gipfel der Medienaufmerksamkeit präsentiert. Wir sollen uns aufregen! Die sind viel schlauer als wir.
Am Ende wird Cottbus die best-gestaltete Stadt Deutschlands sein. Und die am besten vermarktete.
timeout
Ich habe es geahnt, dass es schlimm werden würde für alle Beteiligten, aber dass es SO schlimm kommen würde, nun wirklich nicht. Vor allem für die Stadt Cottbus. Da sieht mans mal wieder:
INKOMPETENZ WIRD BESTRAFT.
Hätten sie doch ihr Stadtwappen behalten.
Aber jetzt sieht wenigstens jeder, was mit dieser Stadt los ist und wer da das sagen hat. :-)
Ein unausgegorener, undefinierbarer Selbstfindungsprozess in Logoform.
Bin schon auf das Redesign gespannt. :-)
Die arme Sau, die das Ganze überarbeiten soll um daraus etwas konkretes zu gestalten, tut mir jetzt schon leid.
Wenn es nicht so arg traurig wäre, wäre es lustig. Aber Lachen ist immer gesünder …
clexs
microsoft paint rules
Jay
Betty Blue
bezug zum ersten post ;)
Romi
Mich würde die Endung interessieren, die das druckfertige Logo hat, pcx?
Berufswahl der beiden Entwerfer:
1) Angestellter und Selbstständige in der Datenverarbeitung
2) Politiker auf regionaler Ebene
3) Gestalter
Wer sagt, dass man nur für eine Sache Talent haben kann?
Quelle: http://www.wahlen.brandenburg.de/ktbew/2008/12052/liste
Henning
Kann bitte mal jemand eine Flickr-Galerie mit den schönsten Persiflagen einrichten, das ist besser als die Harald-Schmidt-Show zu ihren besten Zeiten.
Henning
Wo sind eigentlich die Cottbusser Verantwortlichen hier? Wär doch schön, einen Cottbusser Verantwortlichen hier zu hören, beispielsweise so: „“Immer diese Geschichte mit dem Tiefpunkt und noch mal ’nem Tiefpunkt, dann gibt´s noch mal ’nen niedrigen Tiefpunkt. Ich kann den Scheißdreck nicht mehr hören … „
andreass
weitere Hintergründe: http://www.lr-online.de/regionen/Cottbus-Cottbus-Stadtmarketing-Tourismusverband-Logo;art1049,2356674
Juliane
Es gibt Neuigkeiten zur Logopräsentation aus der Reginalpresse: http://www.lr-online.de/regionen/Cottbus-Cottbus-Stadtmarketing-Tourismusverband-Logo;art1049,2356674
Aus Sicht der Marketingkommunikation schließe ich mich Britta (#115) und Alexander (122) an, die Aufmerksamkeit dem Tourismusverband gelungen. Die Vorgehensweise, sich im Vorfeld (was macht Cottbus aus, wofür steht die Stadt? Wie wollen wir gesehen werden?) löblich. Eine Ausschreibung einzuberufen und sich Kreative an Bord zu holen ist ebenfalls eine gute Idee. Doch die Marken Pückler und Energie in einem Logo visuell zu kommunizieren – so, dass ein kein Außenstehender versteht, statt sie als Teil der Kommunikationsstrategie zu integrieren. Nein, es muss alles in einer Wort-Bild-Marke verstaut werden. „Was nicht passt, wird passend gemacht.“
Seh ich dem BMW Logo die „Freude am Fahren“ an? Nein, diese Markeneigenschaft ist in meinem Kopf.
Wie lautet die Positionierung der Stadt Cottbus in 5 Jahren? Durch das aktuell gekürte Logo läuft die Stadt Gefahr, dass ein T ihres Namens dauerhaft durch ein Z ersetzt wird und sich dieses Wort einprägt. Vielleicht sind die Cottbusser Spaßvögel. Ihren Sinn für Humor haben sie auf jeden Fall bewiesen.
Jussi
Bei aller abgrundtiefer Hässlichkeit scheint das neue Cottbus-Logo aber ja sehr viel inspirierender zu sein als die meisten anderen Städtereklame-Logos der letzten Zeit … :-/
Tobias
@Henning: http://www.flickr.com/groups/1027587@N22/
max
igitt!
Henning
Britta (#115), Alexander (#122), Juliane (#131)* und Jussi (#132) finden, wenn ein Logo so viel Aufmerksamkeit erregt, muss es also gut sein.
Wer möchte dagegen argumentieren? Wohlgemerkt, nicht gegen das Logo, sondern gegen diese Argumentation? Ich glaube, dass schon die Argumentation Notrettung ist (OK, der Airbus ist abgestürzt, aber es ist ja wenigstens keiner gestorben). Ich würd ja selber, hab aber leider grad keine Zeit.
* Juliane schränkt immerhin ein, dass die Botschaft des Logos weit an den geplanten Zielen vorbeigeht. Da steckt der Keim der Kritik.
BTW: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Kommentarrekord, Jürgen.
Und: Danke Tobias!
HD Schellnack
Aus der LR:
„Die Jury hat sich auf keinen Gewinner des ioffenen Wettbewerbs einigen können, deshalb haben wir zwei zweite Preise vergeben“, erklärte Jurymitglied Andreas Wirth. Aus diesem Grund habe sich die Jury für eine Mischung aus zwei Entwürfen entschieden. das Cottbuser Duo Antje Weise und Heiko Selka steuerte das Bild bei, Grafikdesign Plus aus Berlin den Text.
Alter Schwede, beide Gestalter sind tatsächlich Politiker in der Aktive Unabhängige Bürger Partei in Cottbus. Die AUB-Liste mit den beiden Gestaltern ist ja ein spannendes Detail. zwei zweite Preise, zufällig in einer Partei?
Und überhaupt ist die AUB ein HORT der guten Gestaltung…
http://www.aub-cottbus.de/97942.html
http://www.liederpirat.de (!!!!!)
Und:
https://www.xing.com/profile/Heiko_Selka
https://www.xing.com/profile/Antje_Weise
Heinrich
das wird ja immer schöner, mann!
Henning
Whoah! Eine Mischung! Yeah, shake it Baby!
Je mehr Details, desto mehr singt Amy Winehouse in meinem Kopf „Oh, no no no“ in einer Endlosschleife …
clemens
outta space
Stephan
Berufserfahrung Antje Weise: Trassenplanung, Geoinformatik und Vermessung, Fernerkundung und Kampfmittelräumdienst. Und unser Liederpirat aka Heiko Selka ist ein Freund der Künste. Selbst wenn beide es anders gewollt hätten, es wäre nur das obige Marketing-Logo herausgekommen. Universelles Naturgesetz.
Daniel
http://www.kplusw.de/
robertmichael
@ henning nr. 129, ich bin mir sicher das die verantwortlichen hier mitlesen. gestern war der font im logo auf der webseite noch die arial, heute ist es die futura. übrigens: die sachlichkeit wie mit dem logo innerhalb cottbus umgegangen wird sieht man auch schön am … dateinamen. »quirl.gif« sagt eigentlich alles.
was reden die eigentlich imemr von pyramiden? ich seh da keine pyramide. oder haben die in cottbus zugang zu besserem gras?
klar, das logo funktioniert und scheint zu passen, denn sonst würde ja keiner über cottbus reden. moment … reden wir über cottbus? cottbus ist uns doch scheissegal? war schonmal jemand dort? kennt jemand jemanden der schonmal dort war? nö. warum auch. wir reden ja nicht über cottbus, wir reden über das logo.
»man kann nicht nicht kommunizieren.«
und cottbus im städtedschungel wiedererkennen, wer will das? entweder ich war dort und es hat mir gefallen, dann komme ich wieder – oder halt nicht. daran wird das logo auch nix ändern. ich werde nicht aufgrund eines logos eine stadt besuchen. ich werde nicht aufgrund eines logos in eine stadt investieren. warum braucht eine stadt ein statisches logo, wo sich doch städte von tag zu tag ändern? warum braucht eine stadt ein CD? berlin ist rot, dresden ist gelb und chemnitz ist blau … mist blau können wir nicht nehmen, das haben die münchner schon.
franzi
komisch, dass bei denen das logo anders aussieht…. und irgendwie besser???
Alexander
@ Henning: Nein, das Logo finde ich nicht gut! Gut wäre das Gesamte nur wenn´s ein Gag ist. Ein Marketing-Witz für mehr Aufmerksamkeit, mit den Medien (inklusive uns) als Instrument. Und danach was besseres käme. Wenn dieser Wahnsinn also Methode hat oder hätte!
@ Juliane: Ja, sie haben es geschafft Aufmerksamkeit zu erlangen. Bis jetzt ist dies das einzig Gute, was ich daran sehen kann.
Samo
Mit so einem Logo möchte man als Grafiker Sex haben und Kinder kriegen. :)
Smid
sehr coole kommentare auch unter dem artikel:
http://www.lr-online.de/regionen/Cottbus;art1049,2356186
robertmichael
das heisst also im fazit: eine berliner agentur hat den claim dazu gesteuert, ein arbeitsvermittler und eine trassenplanerin haben paar farbkleckse zusammengemischt und die neu gegründete marketinggesellschaft hat bei einer runde rotwein darüber philosopiert was das nun bedeuten könnte. „pyramiden mit fürstlichen energien“ oder so ähnlich.
Juliane
@ Henning (135): ich finde die Kommunikation, die dadurch entstanden ist, gut. Cottbus ist „im Gespräch“. Leider ist es unkontrollierte PR und nicht gesteuert durch eine Agentur. Aber immerhin. :-)
and now to something completely different: auf welchen Seiten erfährt der gemeine Grafiker rechtzeitig von Ausschreibungen dieser Art?
robertmichael
@ juliane. cottbus ist nicht im gespräch. das logo ist im gespräch und das logo ist handwerlich schlecht. wenn du das jetzt auf cottbus und deren „trassenplanung“ umsetzt, dann will ich nicht nach cottbus fahren, dann bekomm ich angst.
ok. auf das wm-logo haben auch alle geschimpft und es war trotzdem eine schöne wm, aber das lag halt nicht am logo – es lag an poldie, schweini und co.
H4NN3Z
dem Ingeneur ist nichts zu schwör….
http://www.xing.com/profile/Antje_Weise
nasowas.
zitat aus der lausitzer rundschau:
„„Die Jury hat sich auf keinen Gewinner des ioffenen Wettbewerbs einigen können, deshalb haben wir zwei zweite Preise vergeben“, erklärte Jurymitglied Andreas Wirth. Aus diesem Grund habe sich die Jury für eine Mischung aus zwei Entwürfen entschieden. das Cottbuser Duo Antje Weise und Heiko Selka steuerte das Bild bei, Grafikdesign Plus aus Berlin den Text.“
paracuda
I SEE DEAD PEOPLE!
Henning
Juliane: »unkontrollierte PR«
Eben: Was ist daran gut? Wofür genau wird hier Geld ausgegeben? Ich möchte die These: »BAD news is better than NO News at all« kritisch durchleuchten, weil die NOCH VIEL BESSERE Alternative, nämlich »GOOD news« dabei ausgeblendet wird, als hätte es diese Möglichkeit nie gegeben. Da liegt der Denkfehler, der hier alle bemäkeln. Die Alternative GOOD NEWS hätte es gegeben, sie ist durch das Vorgehen der Verantwortlichen verhindert worden. Schon die Lösung der Berliner Claimspender wäre besser gewesen.
Henning
Wirklich jetzt, Kommunikationsdesigner werden genau dafür bezahlt, dass so eine Kommunikationskatastrophe nicht passiert. Falls mal jemand nach einem Kriterium fragt.
:-)
Alexander
@ Henning: Nein, das Logo finde ich nicht gut! Gut wäre ist es nur wenn´s ein Gag ist. Ein Marketing-Witz für mehr Aufmerksamkeit, mit den Medien (inklusive uns) als Instrument. Und wenn danach was besseres käme. Wenn dieser Wahnsinn also Methode hat.
@ Juliane: Ja, sie haben es geschafft Aufmerksamkeit zu erlangen. Bis jetzt ist dies das einzig Gute, was ich daran sehen kann.
Axel Porsch
Es würde mich nicht sonderlich verblüffen, wenn der tanzbegeisterte Liederpirat Heiko Selka, seit 2005 bis heute Arbeitsvermittler bei der Arbeitsagentur Cottbus, das „Sujetlogoentwicklungsprojekt“ über eine 1 Euro Jobber Arbeitsgruppe „brainstormen“ liess, im Rahmen einer vierwöchigen „Fördermassnahme“. Mein Gott… aber im Sumpf der lokalen und regionalen Wirtschaftsförderer und VHS kein Einzelfall. Ich las heute in einem Kommentar in der Lausitzer Rundschau, OT: „ es sollte mich wirklich sehr wundern, wenn Ihr schlauer OB und die Verwaltung nicht Fördermassnahmen, z.B. also EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung angezapft hätten. Und die Kohle musste noch schnell in 2008 verbraten werden, sonst wäre sie vergfallen. Kameralistik – kamerale Buchführung lässt grüssen.
Henning
Alexander (#154, 144 et al):
Grauenvolle Untaten lassen sich nicht mal eben mit vermeintlich »höheren Zielen« schön reden. Das »einzig Gute« ist hier schon Teil des Schlechten. Es gibt keine »vertretbaren Opfer«. Das ist wie in der Politik bzw. der Rechtssystematik, wo die Rechte des Einzelnen nur SEHR BEGRENZT zugunsten »höherer Ziele« verhandelbar sind. Im konvetionellen Marketing (= in Friedenszeiten) liegen all diese Ziele WEIT ausserhalb des verfügbaren Rahmens.
Torsten
ich baue auf die wirtschaftkrise in der hoffnung das zukünftig für so ein „ding“ kein geld mehr vorhanden ist. solche „gestalter“ gehören hinter die käsetheke vom edeka :-) oder besser arbeitslos – so schaden sie niemanden mehr ^^
Henning
Was ich mit meinem undurchsichtigen Getexte sagen will: Es geht in erster Linie um positive Zielerreichung.
Wenn die dann nicht geht, ist die Argumentationsfigur „wenigstens wird überhaupt darüber geredet“ schnell bei der Hand. Aber das ist eine argumentative Hilfsfigur. Niemand hat Cottbus mit Panzern und Geiseln zu dieser Lösung gezwungen.
thomas | BFA
»ich werde nicht aufgrund eines logos eine stadt besuchen«
nicht aufgrund eines logos, aber aufgrund einer typografischen kultur schon. new york fiele mir da ein. jedesmal, wenn ich die u-bahn-beschilderung da sehe will ich hin.
Alexander
Henning
Du hast natürlich Recht. Ich will diese visuelle Vogonenlyrik auch nicht schönreden. Wahrscheinlich handle ich einfach genau so wie viele angesichts Grauen handeln: Sie suchen nach Erklärungen, welche – wenn augenscheinlich keine zu finden sind – in Verschwörungstheorien oder Ähnlichem münden. Vielleicht die einzige Möglichkeit beim Anblick des Logos nicht direkt wahnsinnig zu werden.
Meine Mitbewohnerin fand das Ding eben übrigens sehr lustig.
robertmichael
och. da fahr ich lieber nach berlin ;) nicht nur wegen der bvg-identity sondern auch wegen der unterschiedlichen beschilderung in den u-bahn-stationen.
katinka
Bin nur kleine Studentin des wunderbaren Kommunikationsdesign. Aber das Erste, das ich über Logodesign gelernt habe ist:
Es muss Schwarz/weiß funktionieren (für Stempel etc) und es muss groß als auch klein funktionieren. Dieses misshandelte etwas beachtet keine dieser Regeln… Was würde Stankowski sagen..?
Tobias
Der ist auch gut:
Daniel Schuster
Danke, 103: Lange nicht mehr so gelacht. Ich finde die alternativen Vorschläge ja um längen besser ;)
Henning
Liebe Katinka,
Du siehst das schon ganz richtig und Du sollst das auch selbstbewußt vertreten, dafür brauchst Du keinen vor zehn Jahren verschiedenen Design-Promi – das soll dessen Leistungen nicht schmälern (Anton Stankowski: † 11. Dezember 1998).
Was die gegenwärtigen Designer so denken, das steht hinter keinem der Großköpfe vergangener Epochen nach. Und sie sagen: Vollgrütze. Zu Recht.
Henning
Sicherheitshalber nochmal diese Adresse (danke Tobias!):
http://www.flickr.com/groups/1027587@N22/
Das nimmt schon LOLcats-Dimensionen an …
Henning
OK OK, ich ergänz meinen comment mal:
http://icanhascheezburger.com/
katinka
Dir Henning,
natürlich hast Du recht. Aber ich habe bewusst Stankowski gewählt, da es für mich im Moment den größten Kontrast zu dem Logo darstellt.
Aber irgendwie macht das Logo richtig Spass, oder?
katinka
Das Logo wird aber mit Sicherheit von einem geliebt. Nämlich der neuesten grauenhaften Schöpfung, des allseits beliebten Handytonhersteller… „Ich liebe Dich, weil du s… bist! Weil Du so richtig s… bist“.
Henning
»macht das Logo richtig Spass, oder?«
Nur, wenn man qua Bildung dazu befähigt ist, das Logo als inkompetenten Mumpitz zu erkennen. Sonst fallen mir durchaus allerlei RTL-2-kompatible Argumente ein.
poms
Wunderbare Parodien wie #87 und #92, danke!
Ansonsten = unfassbar
katinka
Henning, damit meinte ich, das Logo noch mehr zu verändern und sich so richtig daran auszutoben.
Ich mag übrigens die Parodie von #51 und #126, wobei #51 mich an die Zeichnungen in der alten FH Toilette erinnern und #126 etwas von „Kunst aufgräumt“ hat.
sukisouk
AAAAARGH terrible horrible.
Das lässt mich fremdschämen wie schon lang nimmer. Die Dame welches es präsentieren musste sieht ja auch sehr unglüklich aus… jedenfalls… ein Desaster! Tut was, Cottbusser, hier wäre teeren und federn und aus der Stadt jagen angebracht.
Andreas
peinlich – fragwürdig. nicht nur die juryentscheidung ist peinlich auch das verhalten einiger kommentatoren.
hier schreien leute nach designkammern und interessensvertretungen. interessen vertritt man sicher nicht durch schmähungen und persönliche angriffe. wo bleibt das konstruktive? ja, das logo ist schlecht. ja, empörung ist angebracht. ja, cottbus braucht hilfe.
nein, man muss nicht über die einreichenden richten. nein, man muss sie nicht mit spitzen verunglimpfen. sie haben an einer unverantwortlichen ausschreibung teilgenommen – sicher aus interesse und gutem willen. sie haben nicht die qualifikation als gestalter tätig zu sein, doch einigen der hier kommentierenden würde auch ich diese absprechen.
die jury hat den fehler begangen. das verhalten der herren und damen designer hier ist jedoch mehr als peinlich. solange designer sich so äußern, wird ihnen niemand zuhören und vertrauen.
das bewusstsein für gute gestaltung muss durch taten und sachlichliche argumentation geschult werden – das ist nicht einfach, das erlebe ich jeden tag selbst.
mich wundert die tatenlosigkeit von jürgen siebert – neue rekorde über vernunft? interessante interessen.
Vroni
Ohne aufgebracht zu sein, ein ernstes Wort, Andreas:
Das Problem, das zu diesem Logo geführt hat, ist ein tiefes Kommunikationsproblem, das die Designer haben in der “normalen�? Wirtschaft und in Kommunen:
Auftraggeber können zielgerichtetes Design, das kommuniziert, nicht oder immer weniger von freier Kunst unterscheiden. Sie kennen den Punkt nicht, auf den es ankommt.
Und Designer vermitteln es nicht.
Können es nicht oder verstehen nicht, wo es hakt.
Statt dessen lecken sie sich beleidigt wahlweise ihre Wunden (ist ja auch wirklich ein Desaster) oder werden spöttisch bis zur Satire (was sehr unterhaltsam ist, ich liebe es ja selbst).
Nur bringt es niemanden weiter. Das ist richtig.
_____________
Statt hier sich weiter der Satire zu ergehen, was ehrlicherweise ziemlichen Spaß macht), hat sich meinereiner auf dem Kommentar-Thread der Lausitzer Rundschau exponiert – also bin aus dem geschützten Raum der Grafikerinzucht in die Menge gegangen und habe versucht, weitestgehend vernünftig zu argumentieren (wobei ich an Grenzen stieß in Form einer gewisse Dame, die dort dauerpostet – und dann habe ich irgendwann aufgegeben^^. Der Emotionslevel war mir dort auch generell zu hoch, was ich aber verstehe.)
So. Nun zu den Vorwürfen des Unkonstruktiven.
Zuerst mal ist jedes konstruktive Wort der Vernunft, wenn die Menge (Grafiker, Normalos und sonstige Betroffene)auf dem emotionalen Trip ist, erstmal sinnlos. Meine 50jährige Lebenserfahrung sagt mir, dass man warten muss, bis der Qualm sich verzogen ist. Dann kann man wieder was sehen und kann man reden.
Meine Rede 1 ist – und das schon seit langem:
Designer könne selbst nicht kommunizieren.
Wobei es ihnen gegönnt ist, erstmal Dampf abzulassen. Was soll die Moralkeule. Da hat sich halt einiges ersatzweise aufgestaut, Hauptproblem sind meist Teile der eigenen Kunden, die eine ähnliche Beratungsresistenz aufweisen wie dieser unfähig erscheinender Marketingverband. Da gibt es fette Parallelen.
Meine Rede 2 ist:
Unser Verbände sind auch nicht ohne Drolligkeiten.
Boris Buchholz (AGD) sagte hier auf fontblog.de – memoriert: Die Verantwortlichen von Cottbus haben bei uns (AGD) nicht angerufen und um Hilfestellung gebeten.
Ich hab selten so gelacht.
Wie kann man sich als MINI-Verband als Nabel der Welt fühlen und päpstlich warten, bis eine Kommune anruft?
Wie wärs mal mit gut getexteten Brief an Kommunen über 100 000 Einwohnern mit Hilfestellungensanreizen:
wie geht man so einen Wettbewerb an mit maximalen Imagegewinn statt – verlust;
wann ist eine Jury wirklich als unabhängig einzustufen;
gehört ein OB in eine Jury; ist es gut, sinnvoll und basisdemokratisch, auch Nichtprofis einzuladen;
wie gehe ich mit der Presse um;
wie gehe ich mit Blogs um?
Ganz praktische und pragmatische Allerweltsfragen freundlich bearbeiten und dann Telefonsupport anbieten.
Statt vierteljährlich eine fette Inzucht-Broschüre für Mitglieder herauszugeben.
Das nur als Anregung.
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There is something wrong in the state of wallawallabingbong…
or rotten…?
Axel Porsch
Zum Teil magst Du Recht haben, Andreas aber solange sich die Vertreter der Kommunen und Verwaltungen im eigen Sumpf suhlen, wird sich nichts ändern. Zum Teil mag es auch Vetternwirtschaft sein. Als „Nicht-Gestalter“ sonder Media-Spezi bin ich dafür, dass solche Projekte, die das Image einer Stadt oder Region auf Jahre hinaus prägen nicht nur um den eigen Kirchturm herum ausgeschrieben werden sondern bundesweit. Vielleicht über eine Plattform wie den BDG?
Jedoch, wie möchte/kann man solch ein Procedere den Beamten und Angestellten in den Verwaltungen näherbringen? Mailing? Flyer? Broschüren? Persönliche Gespräche?
Das kostet Geld und zwar im Millionenbereich. Das ist von „ehrenamtlichen“ Strukturen nicht zu leisten.
Da muß Geld angefasst werden.
Axel Porsch
Prima Vroni, Du warst ne Minute schneller…
Jigger
@Andreas: verzeih es den geplagten Designerseelen wenn sie die Gelegenheit nutzen um mal etwas über Die Strängezu schlagen. Freilich würde niemand diese Gestalter Duo persönlich haftbar machen wollen – die könne ja nix dafür das man sie gewählt hat. Die Jury hingegen verdient jeden Aspekt des Spotts und der Häme der hier und anderswo genannt wird.
Stell dir einfach vor die investieren öffentliche Gelder um eine Fussgängerüberführung Bibliothekar bauen zu lassen. Das ist in ungefähr der Maßstab der hier an die Kommunikation der Stadt Cottbus mit der Aussenwelt angelegt wird..
ich finds nach wie vor zum schreien lustig!
till
also entschuldigung andreas, aber bei dieser frechheit, jede menge wahrscheinlich vielfach bessere vorschläge abzulehnen und zu verheimlichen, um dann so einen witz zu präsentieren, müssen auch professionelle gestalter erstmal lachen dürfen.
vielleicht ist diese peinlichkeit ein heilsamer schock für cottbus.
Jigger
@Vroni: Ich würde die Schuld an deisem Komunikationsproblem nicht unbedingt so stark auf der Designerseite sehen. Natürlichkann man imer sagen wenn es mein gegenübernicht versteht liegt es an meiner Erklärung. Bei derKlientel mt der man es aber in solchen Fällen zu tun hat wag ich zu behaupten das hier alle Erklärung fruchtlos bleibt. Da tummeln sich einfach zu viele Menschen die nicht den geringsten Draht zu „solchen Dingen“ haben und es aus was für Gründen auch immer nicht schaffen sich geistig auf so etwas einzulassen. Die Barrieren die da in den Köpfen stecken sind kaum überwindbar. Hinzu kommt noch das intelektuelle Defizit sich trotz fehlender Fachkenntnis selbst zur Jury zu ernennen und die Hilfe von Profis zu meiden und geradewegs ins Dunkle zu tappen, hoffend darauf das alle anderen ebenso blind sind wie man selbst.
Im Cottbus Fall hat das leider nicht geklappt, hier rebellieren ja nicht nur die verschmähten profis, auch die Bürger fühlen sich verschaukelt….. Und das vollkommen zurecht.
HD Schellnack
Hier geht es nicht mehr um konstruktiv. Es gibt Sachen, da kann man aufbauend und behutsam sein, und Dinge optimieren. Und es gibt Dinge, die müssen mit Hohn und Spott aus dem Saal getreten werden. Dieser zumindest bei oberflächlicher Betrachtung nicht ganz koscher wirkender Ausschreibungs- und Auswahlprozess sowie das dementsprechende Ergebnis VERDIENEN keinen produktiven Umgang.
Cottbus braucht da keine Beratung sondern hat anscheinend ja ganz gezielt so gearbeitet. Was soll die AGD da helfen, wo spürbar kein guter Wille vorhanden ist? Das einzige, was da hilft, ist solche Vorgänge mit aller Gewalt so lange in die Wand zu prügeln, bis deutlich wird, dass man sich heutezutage mit miesem Design und undemokratischen Findungsprozessen öffentlich gefährlich blamieren kann.
Hier geht es gar nicht um die Frage, ob es für Cottbus ein besseres Logo hätte geben können, sondern faktisch um die Fackeln und Mistgabeln, um Teer und Feder, um simples, brutales Mobbing. Was nicht nur denkbar kathartisch wirkt, sondern vor allem auch zeigt, das SCHLECHTES Design – oder zumindest so offenbar schlechtes – richtig fies ins Auge gehen kann.
Von hier ist es noch ein weiter Weg zu echtem Diskurs über Designqualität und der ersten Debatte im Zeit-Feuilleton über gutes und schlechtes Kom-Design, sicher. Aber selbst wenn wir hier über eine Sache lachen, die so arm ist, dass man fast eher mitleidig sein will, ist es immerhin ein Anfang von öffentlicher Auseinandersetzung über Design.
Vroni
@ Jigger
Stimmt. Kommunikation braucht Sender UND Empfänger. Es kann auch am Empfänger liegen, keine Frage. Wenn das Radio eine Frequenz einfach nicht reinkriegt, kann der Sender sich noch so geschickt anstrengen…
Da machste als Grafiker erst mal nix. Außer friedlich bleiben, auch wenn’s schwer fällt.
Nur, warum meiden Kommunale, die ihr Geld sinnvollst ausgeben müssen, die Hilfe von Kreativ-Profis? Das wird mit diesem simplen und einleuchtenden Kommunikationsnodell dennoch nicht beantwortet.
Habe ich erlebt: wildeste, erzürnte Gegenwehr von einem Landrat (hochrotes Gesicht und Geschrei), der sich Professionalisierung und Belebung der Region auf seine Fahne geschrieben hat.
Da würde ich mal rangehen.
Das kann nicht sein.
Ist es bürgerlicher Werberhass? Hassen sie die intellektuelle Art und Herangehensweise? Unser vermutetes Schnöseltum, das sie nur für „kompliziert“ und „frech“ halten?
Ich persönlich stelle eine Zunahme des Widerstands gegen intellektuelle und „vernüfntige“ Sichtweisen fest. Man will nicht mehr vernünftig sein. Man – gerade im Business – will „intuitiv“ sein, liebt Esoterik und aus dem Bauch heraus sei alles, vor allem das Geschäft, viel besser. Haben da Unternehmensberater und Lifestyle-Coaches da was verbrochen? Oder Beratungsbücher?
Wer als Nochnichtinfizierter versucht, dem geistigen Eso-Wirrwarr und vagen Schwammwindungen in Politik & Business, hohlem Schwachmaten-Powerpoint-Wortgedöns (situativ passend natürlich) mit kognitiver klugheit beizukommen, kann als der Klugscheißererei Verdächtigter echt kräftig eins aufs Mäulchen gewischt kriegen, wenn er auf der falschen Party ist und bei den falschen Leuten herumsteht^^.
Das kanns doch nicht sein. Irgendetwas läuft da schief. Ist das Zeitalter der Aufklärung schon zu Ende? Backlash? Rollback? Hat es je angefangen?
Florian
Dazu gehört wohl auch, dass man (#136) auf dem Gipfel des Hämepegels eigens noch auf die Privatseiten der beiden ›Gestalter‹ zur weiteren Belustigung hinweist? Das hat kaum mehr was mit einem »erhellenden Prozess«, einer kathartischen Wirkung oder sonst etwas zu tun: Das ist in der Tat nur noch »simples, brutales Mobbing« (HD Schellnack). Gratuliere.
HD Schellnack
Das sind keine privaten Seiten, sondern XING-Seiten. Und es geht darum, kurz anschaulich zu machen, inwieweit die von Johannes Erler angestoßene Debatte, inwieweit sich inzwischen eigentlich jeder als Designer betätigen darf – wo ich wohlgemerkt gegen einen Begriffsschutz war -,nicht vielleicht doch einen Kern hat, im Sinne der tatsache, dass man eben mal nicht hobby-nebenberuflich das Corporate Identity einer Stadt produziert und das solche Aktionen – von Stadt und Teilnehmern – absolut dirty pool sind.
Wenn ich mit im Haus die Elektrik von einem Volksmusikliedermacher machen lassen würde – statt von einem Meister – wärs vielleicht auch kein Wunder, wenn ich etwas skurrillen Strom hätte, oder? Das hat gar nichts belustigung zu tun – so unterhaltsam sind XING-Pages ja nun mal nicht, sondern ist TATSÄCHLICH erhellend.
Ich bin einer der Leute, der absolut für eine Demokratisierung von Design plädiert, und gegen Begriffsschutz usw ist. Aber bei Fällen wie diesem, muss ich Johannes einfach recht geben. Es darf ja auch nicht jeder Hundefriseur mirnixdirnix zum Statiker werden.
Ganz abgesehen davon, dass ich es zumindest charmant finde, dass zwei Leute aus der gleichen Partei, von der gleichen Liste, aus der gleichen Branche, so dufte Designer sind, dass ihre Entwürfe 2x 2. Platz werden. Das ist schon ein großer Zufall. Ich will da gar nichts unterstellen, Zufälle gibt es ja reichlich… aber man fragt sich schon: War der Rest NOCH schlimmer oder wie ging das nun zustande?
Vereinfacht gesagt, man ist hämisch, weil man ansonsten das Weinen kriegt bei sowas.
schnipsel
um was geht es hier eigentlich? um ein ›logo‹ für die marketingabteilung einer stadt wie sie es zu hunderten in diesem land gibt oder um profilneurosen einiger kommentatoren? war doch lange vorher absehbar, dass ›irgendwas‹ in dieser richtung rauskommen wird. nun folgte die bestätigung und – festhalten – wir wissen sogar wer diesen unfug ›verbrochen‹ hat. ja und jetzt?
leute, nehmt euch als gestalter bitte nicht so ernst. achtet eure eigene qualität, setzt diese konsequent um und lasst diese ›hobby-designer‹ ihren frieden. :)
thomas | BFA
wieso hobbydesigner? die haben jeder 4.000 euro dafür bekommen!!! das ist ein sehr stolzer preis für dieses ergebnis. und die insgesammt 11.000 euro, die für den wettbewerb ausgelobt wurden sollten doch ein adäquates ergebnis bringen. jede komune in deutschland kann so eine summe sinnvoller anwenden als durch solche sinnfreien egospielchen von einer gruppe ignoranten so verblasen zu werden.
Thomas
@thomas | BFA: Das sehe ich auch so. Und wenn ich als Einzelunternehmer die Kohle dafür in die Hand nehme (und mich öffentlich lächerlich mache) OK. Aber jetzt stelle ich mir so einen kleinen Familienhotelbetreiber in Cottbus vor, der sich von einem solchen CI-Unfall national und international verteten sehen soll. Da muss man sich doch für einen Augenblick mal überlegen, was man nicht nur sich selbst als Vermarkter der Stadt sondern auch seinen Bürgern mit solchen Aktionen antut…
HD Schellnack
thomas >insgesammt 11.000 euro
Vor allem hätte man für 11.000 Euro nun auch wirklich bei nahezu jeder Agentur ein solides, bündiges Corporate bekommen.
schnipsel >leute, nehmt euch als gestalter bitte nicht so ernst.
Als was denn sonst? Mal abgesehen davon, dass der ganze Thread ja nicht sonderlich ernst ist, sondern eher schockiert-erheitert wirkt, ist das schon eine Sache, die man als Ganzes durchaus ernst nehmen muss und darf. Das hat überhaupt nichts mit Profilneurosen zu tun, sondern passt nahtlos in die Debatte, die wir hier seit einigen Tagen führen. Ich weiß, in Threads ist es üblich, dann irgendwann originellerweise den schwarzen Peter den ach so gemeinen Kommentatoren zuzuschieben, und die Leute in Schutz zu nehmen, die das Ziel des Spotts sind – aber hier braucht wirklich niemand Kleintierschutz.
Dass die Welt ohnehin ganz andere Probleme hat, ist sowieso eine andere Sache :-D.
robertmichael
@ HD> Es darf ja auch nicht jeder Hundefriseur mirnixdirnix zum Statiker werden.
womit wir wieder beim thema ‚kammer‘ sind. wie soll man das unterbinden, wenn heutzutage jeder der einen computer bedienen kann vom arbeitsamt als ‚grafiker/mediengestalter/waswasich‘ umgeschult wird?
das kann man nicht. es braucht aufklärung von allen seiten. grafiker macht nicht an solchen ausschreibungen mit, auch wenn die summe noch so verlockend ist. auftraggeber lernt endlich das man mit solchen ‚wettbewerben‘ keine ordentlichen lösungen (für beide seiten) erzielen kann. diaolog, dialog, dialok, aufklärung, kommunikation …
Thomas
Wenn man übrigens die Darstellung des Logos hier auf der Seite und auf der lr-online.de einmal als korrekt voraussetzt, ist auch schön, die mehrfach zitierte erste Anwendung als quirl.gif auf der cottbus.de Seite zu sehen… Hmm, wenn ich mir da den Abstand der beiden Schriftzeilen zum Bild anschaue, würde ich mal sagen, dass da (vom Controller?) ein paar Pixel eingespaart wurden. Oder die CI-Guidelines sehen für das Web eine Sonderanwendung vor:-)
Stridile
Herzliches Glückwunsch liebe Cottbusser.
Aber seit wann haben Städte Logos?
schnipsel
lieber hd schellnack,
in schutz nehme ich gewiss niemanden. nur versuche ich die dynamische dramaturgie der letzten stunden nach zu vollziehen.
okay, in cottbus wurde ein prozess vollführt, wie er in anderen branchen (aus meiner sicht im bereich architektur) leider ebenfalls vorkommt. ein tanz um den scherbenhaufen auf dieser art & weise jedoc ist mir fremd. drum sag ich – das leben geht weiter. die marketingabteilung von cottbus hat bekommen was sie wollten. ein ›logo‹. daraus jetzt große politik zu machen wäre mir kein cent wert.
HD Schellnack
>aus meiner sicht im bereich architektur
Mag sein, aber hier geht es um Kommunikationsdesign. Ich reg mich gern an dieser Stelle auch über das Limbecker-Platz-Bauwerk in Essen auf oder verteidige andererseits den geplanten Stuttgarter Hbf gern, aber es geht doch nicht um Architektur. Nur weil in der Architektur auch nicht alles rosa ist, müssen wir doch hier jetzt nicht in Ehrfurcht schweigen angesichts dieses Schrotts.
>die marketingabteilung von cottbus hat bekommen was >sie wollten.
Sie hat bekommen, was sie verdient. Nicht, was sie will (da skriegt man nie), aber vor allem nicht, was sie vielleicht braucht.
Einfach noch mal zum Vergleich ansehen, was Dumbar in Sachen Verwaltungs-Branding gerade in den Niederlanden gemacht haben. Es ist eben kein Automatismus, dass es Scheiße aussehen MUSS. Ich denke, mir – und den meisten hier – tut es an mehreren Punkten der Seele weh, so einen Bockmist zu sehen, so einen Ausschreibungsprozess – den man schon fast als Un-Entstehung bezeichnen kann, das genaue Gegenteil von dem, was Design sein kann – und dann das entsprechende Pantoffeltier-Ergebnis. Das ist natürlich alles ganz witzig, aber es ist extrem symptomatisch. Und bei solchen extremen Symptomen ist es nur gut, wenn wir als Betroffene mal sagen: WHAT THE FUCK??? Das würde ich von dem Rest der Bäckerbranche doch auch wollen, wenn irgendwo publik plötzlich skandlös miese Brötchen produziert würden :-D. Das hat auch was mit Selbsthygiene zu tun. Und es ist keine große Politik, ganz im Gegenteil, es ist KLEINE Politik :-D.
Diese entspannte Attitude verkauft sich immer einfach – jetzt sei mal nicht so ein HB-Männchen, die Karawane zieht weiter. Nur… diese entspannte Attitutude ist einfach nur zynisch geschminkte Resignation und Trägheit -sie verändert nichts. Es ist schon völlig okay, einfach mal wütend zu sein. Das ist nämlich einfach auch mal angebracht. Es gibt guten Grund.
schnipsel
»Mag sein, aber hier geht es um Kommunikationsdesign.«
Architektur und Kommunikationsdesign liegen in gewisser Weise näher als auf dem ersten Blick vermutet. ;)
»…diese entspannte Attitude ist einfach nur zynisch geschminkte Resignation und Trägheit…«
Das Image der »entspannte Attitude« beruht auf Selektion dessen, wo ich persönlich vermute, Veränderung – allein oder im Kollektiv erwirken zu können. Nur bin ich kein Freund von ›verbalen‹ Wutausbrüchen/Parodien welche unter dem Deckmantel namens Sarkasmus abgestempelt werden. an dieser stelle will ich robertmichael unter #190 mit »es braucht aufklärung von allen seiten.« nur zustimmen.
thomas | BFA
HD: die sache mit den skandalös schlechten brötchen gabs doch bereits. diese extrem billigen, aufdeckungsjournalismus, letztes jahr, you remember? also die bäcker haben sich auf dem gebiet ebenfalls entjungfert. ich denke, das hat bereits jede branche getan. und das ist doch ein grund mehr mehr auf qualität zu pochen für echtes geld.
Alpha-Hasi
April? Ist schon April?
Dr. Schnuffel
Ich habe ausmahmsweise mal nichts zu meckern! Der unschöne Stadtname „Kotzbus“ wurde hier aufs Füglichste und Fürstlichste versinnblid- äh: Dingens!
Is‘ halt Ostdeutschland, da machste nüscht!
Thomas
Moin,
das Logo ist untragbar.
Mit so einem Designfehler kann man doch kein Marketing betreiben.
Hätte man einen Wettbewerb an der Uni ausgeschrieben, hätte man jetzt wahrscheinlich ein passendes Logo.
Man kann nur hoffen, dass diese Arbeit von einem Praktikanten erstellt wurde und kein Geld gekostet hat.
Dieses Logo ist ein Schlag ins Gesicht, für jeden der nur ein wenig in der Design/Layout Ecke unterwegs ist.
Mir sträuben sich die Haare…
HD Schellnack
>Architektur und Kommunikationsdesign liegen in gewisser >Weise näher als auf dem ersten Blick vermutet. ;)
Ich arbeite seit 15 Jahren für Architekten, merci. Es gibt verbindendes, es gibt gravierende Demarkationslinien, in der Größenordnung, der Langfristigkeit, der sozialen Akzeptanz, der wirtschaftlichen Verflechtung und den Hürden, bis man im merkbaren Stil überhaupt erst Architektur machen kann :-D. Kommunikationsdesign, finde ich, ist dem Musikmachen oder Bücherschreiben partiell näher. Es ist – ganz zurecht – eine Tätigkeit, die schnittmengenartig ganz viele andere Berufe anschneidet. Sicher auch die Architektur. Aber nur anschneidet.
Es braucht aber nicht nur Aufklärung. Ich gebe dir grundsätzlich recht. Aber manchmal hilft nicht nur ruhiges Reden, ab und zu ist Abwatschen angemessen. es ist auch gut, wenn Leute nicht nur ruhig reden, sondern auch mal in die Menge springen und Fight Club machen. Das reinigt die Seele und man hat viel schneller geklärt, was Sache ist :-D. Und das hier ist so ein Anlass, wo ich denke, ruhiges Reden hilft nicht viel, sondern hier ist Dreintreten völlig legitim. Das Ding ist NICHT mangels Alternativen oder mangels schlechter Beratung entstanden – all das ist ja verfügbar. Es ist das Ergebnis eines bestimmten politischen Prozesses und der Tatsache, das komplette Laien meinen, nicht nur eine Homepage für Oma Kawuttke, sondern auch einen Auftritt für eine ganze Stadt zu entwerfen. Und die Stadt macht das auch noch mit, fördert es sogar noch. Was willste da groß aufklären? Da braucht es nun wirklich kein Appeasement.
Thomas, ich glaube, du meinst Günter Wallraffs Beitrag in der Zeit? Über Wallraff kann man extrem leicht geteilter Meinung sein – und man muss seine Arbeit, wie die seines amerikanischen späten Epigonen Michael Moore – mit Vorsicht genießen, aber generell hab ich Respekt vor dem Ansatz, persönlich mal nachzusehen, wo es unter dem Lack der Marktwirtschaft so richtig rostet, war ein lesenswerter Artikel. Wenn auch weitestgehend überraschungsfrei.
HD Schellnack
es ist übrigens ein Phänomen von Threads, irgendwann «Meta» zu werden und die Sache aus dem Blick zu verlieren – wenn wir über die Qualität der Kommentare an sich schreiben, ist das irgendwie so weit. Cottbus kann also befreit aufatmen.
meistermochi
paint?
Herr Pantone
Wäre der 1.April, ich würde es für einen Fake halten! Das ist doch ganz schlechter Witz, oder?
Ich vermiss noch die Comic Sans als junge flippige Hausschrift.
HD Schellnack
Sehr apropos:
http://citizensbriefingbook.change.gov/ideas/viewIdea.apexp?id=0878000000057Ar&srPos=4&srKp=087
(via Design Observer/Michael Bierut)
antek
ihr cottbusser stadtoberhäupter wie tief wollt ihr denn noch sinken? es gibt doch keine steigerung eures unvermögens mehr.es wird zeit spn beizutreten.
RRR
Hallöchen,
ich muss sagen, dass ich anstatt füstliches auf den ersten Blick fürchterliches Cottbus gelesen habe. Hm, woran das wohl liegt?!
Jopla
Das Logo geht gar nichts, will alles sein, ist aber irgendwie gar nichts.
tjark
Der Spaß geht aber ungehindert weiter, für nur 400 € … winkt der nächste Kandidat:
http://www.dreamacademia.at/logo_contest.html
Cem Basman
Es erinnert mich an das fliegende Spaghettimonster…
Markus
Wahnsinn! Als ich meiner 4-jährigen Tochter zu weihnachten Coreldraw 1 schenkte und ihr die Verlaufsfunktion erklärte, dachte ich nicht, dass sie so weit kommt! Jetzt hat sie doch echt gewonnen – ich bin so stolz.
»Papi, sieh mal, ein roter Tintenfisch der einen grünen Geist auskotzt.«
»Schön, Schatz! Weißt du was? Das schicken wir nach Cottbus.«
13
sowas hab ich heutmorgen auf dem Nachhauseweg im Schnee hinterlassen…
Wieviel Kohle hat denn der Praktikant dafür kassiert?
Nico
Danke HD für die Aufklärung („Gestalter“ = Politiker).
Das einzige, was mir zu der ganzen Geschichte noch einfällt ist, dass es eine riesengroße Frechheit ist, die mit einer „fairen“ Ausschreibung anscheinend nichts mehr zu tun hat.
Das Logo ist nichts, da sind wir uns einig.
Ich hoffe dass die PR für Cottbus, dass vor allem durch das o.g. pikante Detail absolut negativ ausfällt. Den Erfolg des Logos kann man ja leider wirtschaftlich nicht messen.
Für mich ein Schlag ins Gesicht der ganzen Branche gegenüber und eine Schande für Cottbus.
Michael Koren
So sieht also ein Popel unterm Mikroskop aus. Interessant.
Jo
stimme generell zu, dass es gar keine ernsthafte Diskursgrundlage geben kann bei einem derartigen Entwurf. Dass Spott und Häme hier unisono angestimmt werden ist dabei nur eine logische Konsequenz. Was mich ein wenig irritiert ist das „wie“ des Umgangs. Selbst bei uns damals im Studium lief das in kultivierterer Form ab, wenn da ein wirklich misslungener Entwurf auf den Tisch gelegt wurde. Aber dort gab es womöglich auch einige letzte Lebenslichter in der Gestaltung die man zur Rettung angehen konnte.
Fast noch schlimmer als das, was wir hier zu sehen bekommen, ist die Argumentation, die man sich (weiter oben hier) runterladen konnte. Das ist dreister als der eigentliche Entwurf. Das schießt meiner Meinung nach den Vogel ab. Auch davon zehrt Gestaltung. Ich habe noch nie eine solche Anhäufung von idiotischen Phrasen gesehen.
Das Ganze ist wirklich eine Tragikkomödie, wie man sie auch als Schüler kannte – da schob man dann auch immer die phantastischsten Ausreden vor, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht wurden.
Vorstellbar wäre für mich übrigens auch ein Hoax. Das Design hier beinhaltet ja so ziemlich alle no-go’s des Logodesigns (nun ja fast alle, Jan #92 hat weiter oben mit dem Einhorn das Ding irgendwie noch komplettiert). Da muss man sich schon fragen, ob denn nicht zumindest einer im entscheidenden Gremium saß, der etwas von der Materie versteht.
Erinnerte mich an einen Kommilitonen, der bei einem kleinen Gestaltungswettbewerb bewusst in die „word-clip-art“-Kiste gegriffen hat, was dann bei den Verantwortlichen schließlich unter den Favoriten gelandet ist.
by the way. I am not „schnipsel“
Alex
Ich finde das Logo gar nicht so schlecht. Unsere Patienten in der Heilanstalt hätten das auch nicht besser hingekriegt. Wir würden die Verantwortlichen gerne in unsere Anstalt zu einem kleinen Zwangsjackenempfang einladen.
Rosi
Was habt Ihr Euch dabei gedacht,so ein häßliches Gebilde als neues Logo für Cottbus zu entwickeln!
Gibt es denn keinen Grafiker, der ein Logo für Cottbus entwickeln kann, daß Fremde oder Touristen neugierig auf diese Stadt werden wenn sie ein für Cottbus passendes Logo sehen?
Mit diesem “ Logo“ stellt sich Cottbus ein Armutszeugnis aus!
Heiko
Doch es gibt dort welche, nur die wußte nichts …
Ich finde das Logo auch mehr als unpassend.
Yetused
An was mich das erinnert?
An den Abfluss im Becken des BK-Saales, nachdem die Schüler ihre Pinsel auswaschen durften.
Hilde
Ich geb’s auf. Ich häng‘ den Designerberuf an den Nagel und studier BWL. Dann gehe ich zu PAGE (BILD für Designer), übernehme die Chefredaktion und erzähle meinen Lesern immer den gleichen Müll. Oder ich lass‘ mich beim Designerdock anstellen und verschlanke die Personaldecke. Anschliessend gründe ich eine Designerkammer und verweigere jedem die Mitgliedschaft, wenn er nicht folgende Voraussetzungen mitbringt:
– Nicht älter als 25 Jahre
– Hervorragende Kenntnisse in Flash/Photoshop/InDesign/Illustrator/QuarkXPress/Microsoft Office/MySQL/PHP/Ajax/HTML/CSS usw.
– Ein abgeschlossenes Hochschulstudium
– Mindestens zehn Jahre Berufserfahrung
– Fünf Jahre Auslandserfahrung bei namhaften Agenturen
– 500.000 Euro Jahresumsatz
– Diverse Auszeichnungen (z.B. Bundesverdienstkreuz, Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, usw.)
HD Schellnack
Auch wenn Johannes mich jetzt haut:
Ich sehe das gar nicht selbstzerfleischend, ganz im Gegenteil.
Und Hilde, so düster ist das doch alles gar nicht.
Was die Qualität des Entwurfes/der Entwürfe zeigt, ganz greifbar, selbst für Laien, ist (gottseidank), dass Design eben kein Allerweltsberuf ist, den jeder machen kann, nur weil er entsprechende Software auf dem Rechner hat.
Und das ist für uns Berufsdesigner doch eine gute Message. Mich jedenfalls bestätigt das enorm in meiner Art, über Design als strategische Beratungsleistung, als visuelles Ergebnis gemeinsamen Nachdenkens, meinen Beruf zu betrachten.
Diese einhellige Ablehnung würde es natürlich nicht geben, wenn ein gutes Büro in der richtigen Art den Auftrag bekommen hätte und der Auftraggeber mit den Designern produktiv kooperiert hätte. Das dem nicht so ist, mag enttäuschen – aber an diesem Beispiel wird eben doch deutlich, dass Design als komplexe kommunikative Leistung, als (Zusammen)Spiel von Auftraggeber und kreativen, begeisterten, kritischen und klugen Designern eben kein substituierbares Gut ist.
Der Prozess bedingt das Ergebnis. DAS zeigt Cottbus. Echtes Design hätte ein solches Logo nicht hervorgebracht – und die brutale Ablehnung nicht nur durch Brancheninsider, sondern auch durch die Cottbusser selbst, zeigt, dass wer GUTE Ergebnisse will (die dann besser funktionieren), mit einer bestimmten Qualität von Gestaltern zusammenarbeiten sollte und sich auf Design als PROZESS des Findens einlassen MUSS. Ich finde das ungemein ermutigend.
Was wir machen ist NICHT austauschbar. Was wir machen ist nicht Software bedienen. Der kreative Prozess, professionell umgesetzt, die mediale Umsetzung des menschlichen Grundbedürfnis Kommunikation übertragen auf die Sphäre von körperlosen Einrichtungen, die gibt man nicht Susi Sonntag, ohne dass es wehtut.
Und das kann die Position von guten Designern nur stärken…
dot tilde dot
die abgebildete krankheit hatte ich letzte woche auch. ich musste antibiotika nehmen, dann konnte ich die nahrung wieder bei mir behalten.
gute besserung, cottbus.
.~.
Tom
so, ich geh jetzt auf urlaub, meine tochter macht ab jetzt logos die ich an städte verkauf. die ist kanpp vier und macht das schon sehr gut…
Oliver W.
Oh Gott, sieht aus als wär’s mal ein gutes Logo gewesen und kurz vor Abgabe hat sich der Dicke von nebenan draufgesetzt.
Mal ehrlich, liebe Stadt Cottbus, mir fehlen die Worte. Als Agentur arbeiten wir täglich hart für unser Geld, aber denen, die hier Farbe in den Mixer geworfen haben (will it blend? – yes it will!) und das Ergebnis als Rohschachtest an die Stadt geschickt haben, muss man gratulieren. Für 47 sec. Arbeit 8.000 Euro mitnehmen – Respekt.
Mein alter Freund Mohammed würde das nur mit „UNBELIEVIT! kommentieren.
Liebes Cottbus – so wird’s nix!
max
Ich glaube, die teilw. verantwortliche Antje Weise hat virtuell den Freitod gewählt und ihr Profil bei Xing gelöscht: https://www.xing.com/profile/Antje_Weise
tom
/Users/thomasmazenauer/Desktop/cottbus_alien.jpg
Vroni
Auf Druck der Politik?
Die Lausitzer Rundschau hat die Umfrage (und deren schmähliches Ergebnis) gemeuchelt, d. h. komplett vom Server gelöscht.
echo
Hallo zsammen. Ich als Cottbuser, im Kreativbereich tätiger Mensch, kann mich nur für dieses Logo schämen. Die Herangehensweise an die Sache und deren Ergebnis bestätigen wieder einmal mehr, das was viele in Cotte schon kennnen. Inkompetenz, schlechten Geschmack, (vermutlich)Klüngelei, innovationslose Denkweise usw…
Nun werden diese Eigenschaften durch diesen Fleck Erbrochenes auch überregional kommuniziert.
Das ist doch fürstlich. Der alte Pückler rotiert vor Wut wahrscheinlich im Grabe.
Übrigens ist die Einwohnerzahl von Cottbus letzte Woche unter die 100Tausend gerutscht. Damit haben wir den Status der Großstadt verloren. Ich denke daran sind u.a. auch solche Aktionen wie die hier Besprochene schuld. Junge, kreativ-innovative Leute resignieren und verlassen die Stadt. Rollatoren bestimmen zunehmend das Bild. Vielleicht wäre das Piktogramm eines Menschen mit Rollator ein nettes Logo gewesen.
Einen bösen Ausspruch für etwas unter aller Sau hab ich in den 90ern mal in der Harald Schmidt Show gehört: „Das ist doch alles Cottbus“
So jetzt hab ich mir meinen Frust von der Seele geschrieben.
Wir seh`n uns….
tom
Thomas Link
Das Logo hat schon gewirkt!
[via http://www.cga-verlag.de/%5D
Ich gratuliere zu dem fürchterlichen Resultat.
karL
ich schmeiss mich weg, ist das lustig
Fanucci
Jürgen
Schwerin hat auch ein Logo, zum 850-jährigen Geburtstag. Nicht aufregend, aber wenigstens anständig:
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/185198.html
echo
Zur 850 Jahrfeier hatte Cottbus ein ganz gut durchdachtes, in seinen Varianten witziges Logo (Wallat & Knauth). Das galt nur für ein Jahr. Das hier im blog besprochene Logo soll die Stadt allerdings weit in die Zukunft begleiten und Cottbus als einen attraktiven Standort für Wirtschaft, Kultur und Tourismus assoziieren . Wenn schon nicht mit Fussball an die Spitze, dann wenigstens mit diesem Marketing-Gag, an die Lächerlichkeitsspitze.
Vielleict gibt es ja in den Stadtmagazinen von Cottbus die Plattform für Eure z.T. sehr lustigen Interpretationen/Varianten des Logos.
http://www.hermannimnetz.de
http://www.blattwerke.de
http://www.spree-xtra.de
HD Schellnack
WARUM SCHWERIN EBEN AUCH COTTBUS IST
Im Kern hast du hier das gleiche Problem wie bei der Cottbus-Logogestaltung. Die Lösung ist dann zwar altbacken-solide, aber doch kein gutes Logo und kritisch ist wieder, dass die Stadt anscheinend ein Briefing bereits parat hatte, alle Antworten wusste, bevor man mit einem Designer redet und dann so etwas wie einen Reinzeichner sucht. Und wenn ich mir die Zitate anschaue, so ist das die Art Briefing, dass eine anständige Designagentur sanft oder unsanft dem Kunden ausreden muss.
Zum Beispiel:
«jung, dynamisch…geschichtsträchtig»
Schon bei den ersten Adjektiven beginnen die Probleme, weil sie wirklich in jedem Briefing erscheinen, JEDER glaubt, seine Unternehmung sei jung/dynamisch oder möchte es gern so. Ich wünschte mir ein Briefing, in dem »altbacken« und »reaktionär« als Parameter auftauchen. Jung/dynamisch sind Nullwerte, redundant, obsolet. Abgesehen davon, wie passt JUNG zu GESCHICHTSTRÄCHTIG? Flotter Rentner?
Entsprechend ist an einem Logo-Ergebnis mit Wappencharakter und Reiter auch nicht wirklich viel «jung» oder modern, ganz im Gegenteil.
Als Grafiker – eben NICHT als Designer – darf man sich dann am schwurbeligen Mix-and-Match der vorgegebenen Ikonographie abarbeiten: »Schweriner Schloss, Reiter aus dem Wappen, Wasser und Herz». Wasser und Herz???
Nachdenken über eine Stadt, über etablierte Klischees hinaus, auf eine moderne (ergo nicht auf Wappen und Schlösser aufbauende) Kommunikation setzen, ist anscheinend schwerer als gedacht.
PROBLEMATIK DER WETTBEWERBSFORM
Das Ergebnis ist ein 08/15-Logo, nicht weil die Gestalterin es nicht anders könnte oder wollte, sondern weil von vorn herein nichts anderes GEDACHT wurde. Ein besseres Ergebnis ist systemisch gar nicht möglich, nicht in den Spielregeln. Der Kunde glaubt zu wissen, was er will und bekommt, da er die Spielregeln determiniert, was er will – nur eben nicht das, was er wirklich braucht.
Ergebnisse wie Savilles Manchester-Logo oder Wolff Olins NYC sind so à priori ausgeschlossen, weil eben an sich undenkbar in den Parametern der Auftraggeber.
Es geht also nicht allein um die – wie ich finde in der Masse der Logos am Markt ja fast schon beiläufige – Frage, ob ein Logo visuell überzeugt. Es ist fast überraschend, dass es hier überhaupt noch Probleme gibt, ein slickes Logo sollte doch inzwischen keine Kunst mehr sein, im Gegenteil: Es gilt, zu glatte grafische Lösungen zu vermeiden.
Es geht vielmehr darum, dass Designprozesse IN SICH nicht so laufen können, dass eine Seite schon alle Antworten hat (wohlgemerkt aus der Innenperspektive heraus) und dann in einer Art preiswertem Ameisenkampf-Casting diese Maggifix-Ideen halbwegs solide umsetzt werden sollen und der am wenigsten gruselige Worst Case wird gekürt. In dieser Art Wettbewerb, bei dem schon formal jedes Anders-Denken, jede Idee systematisch ausgeschlossen ist und nur der grafisch überzeugendste Opportunist gesucht ist, sind gute Ergebnisse, neue Ergebnisse, ergo anderes als das ewige bleierne Me too gar nicht denkbar. Es kann schlechte Ergebnisse geben und formal solide Ergebnisse, aber überraschende, begeisternde Resultate sind nur durch Zufall/Unfall in solchen Wettbewerben denkbar und somit fast ausgeschlossen, den die Form des Wettbewerbes versucht ja, den Unfall zu vermeiden – und erzeugt so den viel unerträglicheren Stillstand.
DIE LÖSUNG: DIALOG UND OFFENHEIT
Die Lösung ist entweder, sich ein gutes Designstudio auszuwählen – es gibt deutschlandweit herausragende CD-Studios und sicher auch jeweils vor Ort gute Designer. Deren Arbeit schaut man sich an, mit denen redet man im Vorfeld, beschnüffelt sich. Dann gibt man ideal EINEM Büro den Auftrag. Entwickelt sich das nicht gut, kann man wechseln, aber man sollte Logos monogam entwickeln. Mehr als zwei oder drei Büros kann man auch gar nicht jonglieren und mehr als zwei oder drei Entwürfe auch nicht differenzieren. Und drei Entwürfe macht dir eine gute Designschmiede auf Wunsch gern auch selbst, die Teams sind groß genug für drei eigenständige Ideen. Zumal man hier ja als Kunde direkt nachfassen, direkt kommunizieren kann und man viel effizienter am Ziel ist.
Die Alternative, wenn das Ego den Wettbewerb nun unbedingt braucht, ist ein komplett OFFENER Wettbewerb, der einigermaßen hoch dotiert ist, und in dem der Auftraggeber nicht die LÖSUNG vorgibt, aber die Fragestellung präzise formuliert, Fakten zur Situation dokumentier (möglichst umfangreich) und die Ziele, die erreicht bzw die kommunikativen Probleme, die gelöst werden sollen. Idealerweise nicht als Marketing-Blase formuliert, sondern ganz handfest und ehrlich. Mit klaren Budget für mögliche Medien, mit Implementationsplan und mit einer langfristigen Perspektive von ein bis zwei Jahren, entscheidende Maßnahmen durch die betreuende Designagentur umzusetzen. Ideal wäre bei einem solchen Wettbewerb, der auf max 20 Büros in der ersten Runde // max 5 in der zweiten Runde beschränkt sein sollte, wobei in der ersten Runde nur Konzepte und Ideen zu erarbeiten sind, die Möglichkeit zu Workshops mit dem Auftraggeber, um die Thematik zu erarbeiten.
Der erste Weg kann je nach Büro – umwerfende, überraschende und wirklich langfristig erfolgreiche Konzepte bewirken, die bis tief in die Stadt und das Umfeld wirken. Der zweite hat zumindest die Chance, dass sich Profis beteiligen, die die Power haben, eine gute Lösung zu erarbeiten – in der Architektur funktionieren High-End-Pitches ja auch, wenn die Parameter stimmen.
DER WERT VON DESIGN
Das Problem ist also, dass die Städte hier Design und Corporate Identity als Wegwerfprodukt behandeln. Was ein Phänomen der Abnutzung ist – früher waren CDs ein projekt großer Unternehmen und wurden entsprechend gewürdigt, heute hat jede Kleinstadt, jeder Bäcker ein Logo und die Sache an sich verliert natürlich an wert. Deshalb finde ich Ergebnisse à la Cottbus durchaus wichtig, weil sie zeigen, dass ein Tipping Point erreicht ist – der UMGANG mit Design zeitigt Ergebnisse, die selbst für Laien nicht mehr erträglich sind.
Womit man wieder bei der Frage ist, was man ändern kann – und das wäre in diesem Fall tatsächlich präventive Aufklärung beim Auftraggeber. (Gegen Designer, die den Job als lustiges Rumnudeln in Photoshop verstehen, ist man ja etwas machtloser). Und vielleicht das Schaffen von allgemeingültigen Regeln, nach denen ein guter Wettbewerb auch funktioniert – im Sinne des Kunden. Wobei ich hier schon überfragt wäre. Welche Kriterien gelten da? Umsatz des Büros, Mitarbeiter, Ranking, Historie?… bei vielen dieser Parameter würde ein relativ kleiner Laden wie Saville Parris Wakefield eventuell nicht dabei und das wäre ja auch fatal.
Cottbus mag ein besonders auffällig handwerklich schlechtes Ergebnis sein – im Ansatz ist Schwerin ebenso Beweis dafür, dass es beim Auftraggeber für ein Verständnis dafür fehlt, was Design überhaupt IST und KANN.
Und das zu kommunizieren ist natürlich ganz klar auch unsere eigene Aufgabe und die unserer Einrichtungen.
Sam
ich habe jetzt nicht alles gelesen, also falls der Artikel samt Eräuterung noch nicht gepostet wurde, hier ist er:
Die Idee dahinter finde ich gut, die Umsetzung allerdings.. schwierig verständlich… und irgendwie zu platzeinnehmend. naja geschmackssache.
carlo
Ich hätte nun eher auf nördliche Ägäis mit Chalkidiki nach einer Kernschmelze getippt.
(Naja, von Mitteleuropa aus gesehen immerhin im weitesten Sinne ein touristisches Motiv)
Toni
Ganz ehrlich das ist das häßlichste ding was ich je gesehen habe kein mensch würde auf die idee kommen das, das logo was mit energie zu tun hat wenn es nicht drunter stehen würde… aber das beste ist das drüber steht „Fürstliches Cottbus“ und dann dieses Logo. ganz ehrlich Cottbus sollte sich schämen für diese Missgeburt… wenn das schon steht „fürstlich“ dann sollte auch ein fürstliches logo entstehen…. zb. was aus einen Wappen zumachen… Aber echt ich akzeptiere dieses ding net bitte überarbeitet es noch mal und ich denke ma das ich nicht alleine in der Meinung bin..
Schönen tag noch.
mfg. Toni
Merlin
Also, der Toni und der Carlo (Gruß an dieser Stelle.Ich studier mit Stephan zusammen!)haben natürlich beide Recht!!! Das Ding geht garnit. Wenn man ein Logo entwirft, versucht man relative reduziert das Substanzielle und Elementare da reinzubringen. Und da hätte sich der/die betreffende Künstler(in) auf jeden Fall auf das Fürstliche und nicht irgendwelche seltsamen „Energien“ konzentrieren sollen. Jedenfalls zeugt dieses Logo zwar möglicherweise von Kreativität, aber auf keinen Fall von Professionalität. Wir haben das Ding einem unserer Profs gezeigt und der hat die Hände über’m Kopf zusammengeschlagen und gesagt, er habe lange nicht mehr so was Schlimmes gesehen! Ich würde gerne mal die anderen 60 Entwürfe sehen! (Die, von denen die nicht mit den Verantwortlichen verwandt sind ;-) )
echo
Ich finde das Schlimme an der ganzen Sache ist, abgesehen von der ganzen Verfahrensweise, dass für dieses furchtbare Gekröse 8.000 Euro ausgegeben wurden. Für diese Summe muss man als Designer unter normalen Umständen schon ganz schön ran und sich natürlich auch an anderen messen lassen. Wie man den links unter *136 entnehmen kann, haben wir es ja anscheinend bei den Preisträgern mit „Vollprofis“ zu tun. Ich habe nichts dagegen wenn sich Leute mal in diesen und mal in jenem Metier ausprobieren. Allerdings nicht bei einem solchen Anliegen wie dem des Marketing einer Stadt, deren Image sowieso schon nicht das beste ist. Wenn das Ergebnis überzeugend wäre, könnte man mit Worten aus der Medizin sagen: „Wer heilt hat recht“ und auch Geld dafür zahlen. Hier aber trifft eher der Spruch: „Operation gelungen, Patient tot“ zu.
Wie schwer es ist in dieser Stadt Geld für eine gute Idee aufzutreiben weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn ich dann sehe wie leichtfertig hier die Kohle zum Fenster rausgeschmissen wird bin ich einfach fassungslos.
echo
Zum Namen der einen Preisträgerin fällt mir noch ein kleines Wortspiel ein: Auf diese „Weise“ kann man das Image einer Stadt auch ruinieren ;-)
Vielleicht kann der ander Preisträger, der ja wohl als Liederpirat B-) mit Doppelaugenklappe unterwegs ist, darüber ein lustiges Liedchen für Cottbus intonieren.
Eine Cottbus-Hymne sozusagen. Ich denke die wird genau so gut und anspruchsvoll wie das Logo. Dann noch ein ellenlanges PDF mit Erläuterungen hinten angehängt und in einer lustigen TV-MusicShow mit Achim Menzel vorgetragen. Das ist doch mal `ne Marketingidee.
So mehr verrat ich aber nicht, erst will ich mindestens 8000 Euro haben…
Nemo
Nach der Lektüre der Beiträge empfinde ich so etwas wie Trost.
Bin aus CB und fürchte, wir müssen mit diesem Unfall leben angesichts der Borniertheit der sog. Entscheider, die jetzt, oh Graus, schon nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für dieses äh… Dings suchen!
Ich distanziere mich ausdrücklich von diesem Schildbürgerstreich, dieser Provinzposse, die CB zu trauriger Berühmtheit führen wird! Mitnichten repräsentiert dieses Monster die Stadt Cottbus (für alle, die CB nur von der Landkarte kennen) und … ja, der Fürst würde sich im Grabe umdrehen, dass die Pyramide wackelt.
Bürgerbegehren, Unterschriftensammung, Protestaktionen! Oder: Sponsorensuche und neuer Wettbewerb, an dem dann nur professionelle Agenturen teilnehmen.
Muss alles ein böser Traum sein, werde jetzt versuchen, aufzuwachen …
Dock56
Welches Konzept dient dem Entwurf als Vorlage?
Kann man das irgendwo sehen / lesen?
@Raketentim und Tobias
Supi!!!!!!!!!!!!!
Chris
Grausam. Warum?
Karma
Köstlich.
ich bin auf diesen blog über eine diskission mit dem titel „Kindergeburtstagskotze“ gestoßen:
http://www.future-music.net/forum/showthread.php?t=55384
Laura
Danke für eine Stunde großartiger Unterhaltung. Ich sehe mir in Abständen immer wieder dieses Logo an und breche immer wieder in schallendes Gelächter aus, was an einem grauen Tag wie diesem echt schön ist. So was Komisches ernsthaft zu gestalten, das muss man erstmal schaffen, und das verdient Respekt. Schade, dass das unfreiwillig ist, sonst sähe ich eine große Karriere im Comedy-Bereich.
holger
würde besser passen für die stadt „Darmstadt“
marcus
sieht eher aus wie der tatort nach nem „kopfschuß“
echo
Hier nochmal der link zu:
http://www.blattwerke.de
Die bringen, glaube ich was zum Thema in ihrer Februar Ausgabe. Vielleicht hat jemand ein seriöses Statement abzugeben. Aber es sollte schon fachlich kompetent sein. Eventuell wie ihr von aussen die ganze Sache wahrnehmt.
Freitag, 23.01. ist Redaktionsschluss.
Tommy
Als Exilcottbusser tut das echt weh. Im Auge, im Kopf und überall.
Fragt man sich doch, wann bei dem „Künstler“ mal einer die 8000,- Euro abholen geht. Für die Kohle hättet ihr mal schön ein paar Fenster für eine Schule locker machen könne o.Ä..
Ach ja, zu unserem „multitalentierten Künstler“: Hand ab, bevor dir sowas nochmal passiert oder die halluzinogenen Drogen absetzen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
ein enttäuschter Exilant
Humbug
so hiermit wird der inoffizielle Cottbus Art Contest eröffnet. Welche Stadt das wohl ist?
Lazarus
ich würd ma sagen auf ganzer linie VERSAGT!
Stefanie
Erstmal ein großes Dankeschön an alle, die hier so wunderbar lustige und sarkastische Kommentare rein geschrieben haben! Hebt die Laune ungemein! ;)
Zum „LOGO“ selbst tja… da kann man sich echt nur an den Kopf fassen und sagen:
1. Wer hat diesen armen Haufen blau, rot und gelb fabriziert hat gehört bestraft.
2. Wer diesen Mist auch noch als Bildmarke für eine Stadt gewählt hat – gleich mit.
Mal ehrlich, was soll da der Tourist (In- wie Ausland) da mit Cottbus assozieren?
Alienstadt? Tor zur Hölle? Magengeschwüre inklusive?
Eine Belidigung nicht nur für die Cottbusser Bürger, sondern auch für alle Gestalter und den guten Geschmack.
j4k3
CGA-Verlag. … Color Graphics Adapter?
@Lazarus: Linie!?
Miefmuschel
Uri Geller?
Aber gellend
O_O
Weiha
seljoscha
Eine Mischung aus Alien und Flaschengeist entsteigt der explodierten Stadt… entschuldigung… Flasche, so zumindest mein erster Eindruck. Mal ehrlich, haben die Verursacher dieser Mißgeburt zwischen ihren ernst gemeinten Entwürfen diesen grünen Elefanten versteckt, nur um völlig überrascht zu werden, das er Anklang fand?!
echo
Leider hatten sie wahrscheinlich wirklich nur den einen.
Die beiden Verursacher dieser Mißgeburt wissen bzw. können es leider nicht besser. Sie haben im wirklichen Leben mit Kommunikationsdesign überhaupt nichts zu tun. Was ich viel schlimmer finde, ist, dass unter angeblich 61 Einsendungen, dieses Ding von der Jury zum Sieger (8000 Euro Preisgeld) gekürt wurde. Was geht nur in den Köpfen dieser Leute vor?
Benjamin Schneider
Zu Energie fällt mir nur etwas ein: Überhitzt und deshalb verlaufen und geschmolzen, aber, nun ja, eine Kinderzeichnung hät sich besser gemacht. Und zum Thema Kommunikationsdesign: Ich bin 15, Schüler, und selbst mir wäre sowas nie in den Sinn gekommen, das ist einfach nur schlimm. AUA!
timm schneider
Superman > < dieses Logo
michibck
hahaha ….
buda
Ratschläge für Designer, Ratschlag 08/15 Merksatz F:
„Der Auftraggeber entscheidet sich garantiert für den miesesten Entwurf.“
Vroni
Fürstliche Ungnade
Neuigkeiten: Der Grossneffe von Fürst Pückler meldet sich zu Wort:
http://www.lr-online.de/regionen/Senftenberg-Schlagworttext;art1054,2383693
floé
hehe, wir dürfen wieder gespannt sein! Die zwei Lausitzer Darmwindungen sind Geschicht.
http://www.lr-online.de/regionen/Cottbus-Schlagworttext;art1049,2385200
ml
Ich habe es auch gerade gelesen.
Ist ein neues Auswahlverfahren überhaupt rechtens?
Muss man als Teilnehmer im Falle eines Rückfalles/Fortschrittes zu seiner Arbeit gefragt etc. werden? Bekommt man dann nachträglich trotzdem Geld? Wie sieht da die Rechtslage aus?
floé
Ich gehe davon aus, dass die Gewinner weiterhin die Gewinner bleiben und das Preisgeld bekommen. Das der Cottbuser Marketingverband dieses „Logo“ nun nicht will hat mit dem Wettbewerb nichts zu tun. Dieser wurde vor der Gründung des Verbandes ausgerufen und beendet und ist praktisch eine Vorleistung eines Grundungsmitgliedes (in diesem Fall die Stadt selbst) – Soweit habe ich die Unterhaltung verstanden.
zebramädchen
LOL – oh! my! god! … aber danke für die köstliche Unterhaltung.
Hendrik Runte
Sehr schön auch die von @Vroni (#9) verlinkte Erklärung. Aber mal im Ernst: Wollen die Urheber sich die ganze Nacht bei Cottbuser Nieselregen neben die Laterne stellen, an der das Logo aufgehängt ist, um arglos vorbeihuschenden Passanten den ganzen Text vorzukauen?
»Lieber Passant, wir wollen mit diesem neuen Logo folgendes erreichen: Die surrealistische Form der Symbolik soll überraschen, Eigensinn beweisen aber auch den Wiedererkennungswert bei der Verwendung in verschiedenen Zusammenhängen und auf unterschiedlichen Medien steigern …«
Marco Schulz
Unglaublich hässlich! Cottbus tut sich damit nichts Gutes. Ein Lächeln auf den Lippen schwimmt immer mit. Egal, wer das Logo sieht und worum es geht.
Schade.
lomo
XD
sitze auf der arbeit und lach mir mit meinen kollegen eins ab!
danke für dieses bald WELTBEKANNTE…äääh….ding..;)
wird, denk ich ma, noch für ne titelseite aufr bild reichen^^
eins muss man dem aber lassen…es fällt auf jeden fall auf und man sagt ja so schön es gibt keine schlechte publicity :)
in diesem sinne, mögen dir es viele andere noch gleichtun liebes cottbus logo.
klubi
Die Kommentare machen deutlich, dass man weder Interesse daran hat, bei der Wahrheit zu bleiben (es gab keine 8000€) noch auf persönlich diffamierende Äußerungen gegen die Einreicher zu verzichten, die dem Aufruf als Bürger gefolgt sind. Sicher kann man die Praxis der Auswahl des Logos aus den Einreichungen kritisieren. Dann ist die Adresse (hoffentlich konstruktiver Kritik) der Stadtmarketingverband. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Diskussionsniveau.
Wenn die sich hier gebärdenden Profis so gut sind, können sie ihren Entwurf dem Verband zum Kauf anbieten. Ich selbst habe schon Ausschreibungen an teure Agenturen miterlebt, welche einer wahren Geldverbrennung glichen: Viel Geld für Profi- und nicht Bürger-Murks.
Es ist natürlich ein unglaubliches Verbrechen, sich an einem bürgeroffenen Wettbewerb zu beteiligen, welch ein Skandal. Dass ein Bildchen eine ganze Berufsgruppe zu wahrlich bezeichnenden Äußerungen auf Straßenschlammniveau herausfordert empfinde ich als substanzlos. Schade, dass sich die Branche damit selbst herabwürdigt.
sutroy
ääähhhmmmm:
http://www.abc.net.au/myfavouritealbum/albumart/img/load.jpg
KW
@ klubi:
Sie scheinen offenbar nichts, aber auch überhaupt nichts verstanden zu haben. Waren Sie rein zufällig Jurymitglied?
aviendha
Und wenn man sich mal das pdf der „Gestalter“ anschaut, findet man in der vierten Zeile bereits einen Rechtschreibfehler, der nicht nach „vertippt“, sondern nach „keine Ahnung“ aussieht … „die Verpflechtung der Themen …“. Hat mit dem Logo an sich nichts zu tun, ist aber ein weiteres Zeichen für mangelnde Kompetenz. *grusel*
studio21
hallo an alle hier. wollte eigentlich sagen an alle hier die dieses logo nicht als logo sehen. aber ich bleibe bei hallo an alle hier, ist ja so…
…kein, absolut kein gutes wort über diese wort/bildmarke. dann nicht mal einen 1. platz vergeben. keine kohle? doch nachdenklich geworden. ihr habt alle recht wenn ihr kritisiert. komme aus südtirol und muss schon sagen, kopf in den sand und schämen was das zeug hält. grüsse an alle die beim anblick leiden…
grafiker
Hier der Schöpfer des Logos:)
http://www.xing.com/profile/heiko_selka
hannes
Hallo miteinander,
ist schon ziemlich krass das alles. Auf der einen Seite die Sache mit dem Verständnis – was steht dahinter, was hat sich der Schöpfer dabei gedacht – ist wirklich wichtig und es stehen ja gute Gedanken hinter dem Logo, sodass es schon alles einen Sinn ergibt.
Auf der anderen Seite steht der persönliche Geschmack des Einzelnen, der sich nicht in Frage stellen lässt. Auch nicht mit Verstand. Ich esse doch auch Marmeladenbrötchen, weil sie mir gut schmecken. Auch wenn es nicht unbedingt gesund ist, sie in rohen Mengen zu verzehren. (Ich weiß, der Vergleich hinkt ein wenig, aber ich hoffe, er tut sein Übriges zum Verständnis.)
Hier ist es eben anders herum – man hat sich viel Gesundes dabei gedacht, aber den Geschmack der Leute hat es, so wie es aussieht, überhaupt nicht getroffen (meinen auch nicht…).
Naja, bleibt mir nur noch zu sagen, dass bei so vielen Entwürfen, die ich hier beim Durchblättern gesehen habe, ja schon ein gutes Potential zu einem anständigen Corporate Design da ist^^
Grüße
Ana
Ich glaube meine Tochter hätte es auch so gemalt! ;)
KiTT
das logo ist ja mal richtig arm … was soll das aussagen? keine klarheit im logo zu sehen…
DS
Sorry, dass ich es wieder vorkrame. Aber es geht wieder von vorne los:
Siehe hier
Sascha van Treel
Das Logo ist sowas von bitter – es müsste von Bitterfeld sein !
Markus Günther
Es gibt nichts besseres nach einem anstrengenden Arbeitstag.
Ein Bier und ein Cottbus-Logo.
Kann man das irgenwo noch als T-Shirt kaufen??