Das Ende des TrueType-Schriftformats?

Das kali­for­ni­sche Softwarehaus Adobe (San Jose) hat vorges­tern eine wegwei­sende Entscheidung für die allge­meine Entwicklung der Font-Technik bekannt gegeben. Zum dritten Mal in seiner Geschichte voll­zieht das Unternehmen damit eine poli­ti­sche Kurskorrektur für sein PostScript-Schriften-Format, das 1984 einge­führt wurde. Fünf Jahre später, im September 1989, wurde den Betriebssystem-Herstellern Microsoft und Apple die Abhängigkeit vom proprie­tären Adobe-Format zu heikel, und so kündigten sie ein eigenes, offenes Font-Format namens Royal an (späterer Name: TrueType). Als Antwort darauf veröf­fent­lichte Adobe umge­hend die bis dahin gehü­teten Geheimnisse des PostScript-Type-1-Schriftformats mit dem Ergebnis, dass endlich jeder Schriftentwerfer »amtliche« PostScript-Schriften gene­rieren konnte und sich das Format im grafi­schen Bereich erfolg­reich durchsetzte.

1996 schloss Adobe einen Friedensvertrag in dem von der EDV-Industrie »Font War« getauften Font-Format-Streit. Der PostScript-Erfinder stieg in den ursprüng­lich von Microsoft entwi­ckelten OpenType-Standard mit ein, der wesent­liche Beschränkungen der Formate TrueType und PostScript-Type-1 überwand:

  • nur noch eine platt­form­über­grei­fend funk­tio­nie­rende Datei pro Schriftschnitt
  • bessere Unicode-Unterstützung (wichtig für Fremdsprachen)
  • typo­gra­fi­sche Funktionen (z. B. Ligaturen, Kapitälchen, …)
  • zeichen­klas­sen­ba­siertes Unterschneiden
  • digi­tale Signatur

Seitdem gibt es OpenType-Fonts in zwei Ausprägungen (engl flavours):

  • TrueType-flavoured (Dateiendung .ttf) und
  • PostScript-flavoured (Dateiendung .otf)

Die beiden Geschmacksrichtungen beziehen sich auf die mathe­ma­ti­sche Beschreibung der Buchstabenumrisse, die entweder mit Polynomen zweiten Grades defi­niert werden (TrueType) oder mit Polynomen dritten Grades (PostScript-CFF = Compact Font Format). Darüber hinaus erlauben TrueType-flavoured OpenType-Schriften auch die Zuweisung mehrerer Codes zu ein und derselben Glyphe, z. B. als A (U+0041), Alpha (U+0391) und kyril­li­sches A (U+0491).

Ein weiterer Unterschied beider OpenType-Font-Arten liegt in der Steuerung ihres Verhaltens am Bildschirm, auch Hinting genannt. In der Font-Datei hinter­legte Anweisungen sorgen dafür, dass eine mathe­ma­tisch exakt defi­nierte und verlust­frei skalier­bare Buchstabenkurve ohne Störungen in einen Buchstaben aus Bildpunkten (Pixel) umge­wan­delt werden kann (= rastern). Bei TrueType-Fonts haben Schriftentwerfer mit soge­nannte Instructions umfang­reiche Möglichkeiten, die Bildschirmqualität zu beein­flussen, und dies für jede Schriftgröße einzeln. Bei CFF-Fonts geben sie dem Rasterizer ledig­lich grund­le­gende Hinweise über die Proportionen der Buchstaben (hori­zon­tale und verti­kale Stämme), was dann für alle Punktgrößen gilt und vom Umwandler intel­li­gent weiter verar­beitet wird. Die Intelligenz dieses Rasterizers lag bis zuletzt in den Händen von Adobe, ein Industriegeheimnis. Sein Kern steckte zu Beginn der Desktop-Publishing-Revolution in einem Hilfsprogramm namens Adobe-Type-Manager (ATM); später kam die Technik in Druckern, im Betriebssystem Windows (DirectWrite) und im Mac OS X zum Einsatz.

Vorgestern nun lüftete Adobe das Geheimnis um seinen CFF-Rasterizer, ange­trieben von Google, das diese Entscheidung auch »finan­ziell förderte« (Adobe). Der Adobe-Rasterizer-Quellcode wird Bestandteil des  FreeType-Projekts, eine freie Programmbibliothek, die Computerschriften verschie­dener Formate als Rastergrafiken darstellt. Derzeit werden die Vektorschriftformate TrueType, OpenType, PostScript Type 1 und Type 2 (CFF) und PostScript CID-keyed Fonts unter­stützt, CFF-basierte Fonts lange Zeit nur in mäßiger Qualität. FreeType ist ein Open-Source-Projekt, das in belie­bige Anwendungsprogramme einge­bunden werden kann. Die Bibliothek ist im Bereich der Computerspiele weit verbreitet und millio­nen­fach auf Mobilgeräten im Einsatz, denn Android und iOS bedienen sich auch bei FreeType, sowie Chrome OS, GNU/Linux und andere Linux-Derivate.

Was bedeutet die Kooperation von Adobe, Google und FreeType?

Aus Sicht von Adobe: Der Erfinder von PostScript, Acrobat, PDF und domi­nie­rende Entwickler grafi­scher Software stärkt die Position seines CFF-Formats, also der .otf-Fonts – das Blut in den typo­gra­fi­schen Gefäßen von Adobes Anwendungen, z. B. InDesign, Illustrator und Photoshop. In der grafi­schen Industrie (Verlage, Designbüros, Medien …) ist es sowieso seit Jahren das bevor­zugte Font-Format, weil alte und neue Schriften in dieser Form auf dem Markt sind bzw. auf den Markt kommen.

Gleichzeitig öffnet Adobe für .otf die Türen von Anwendungsbereichen, wo bisher TrueType das Sagen hatte: Office-Anwendungen, Web-Design, Apps und mobile Betriebssysteme. Hier war TrueType bis zuletzt im Vorteil, weil sich die Bildschirmqualität dieser Schriften (frei­lich mit hohem manu­ellem Aufwand) bis zum Optimum aufpo­lieren ließ. Laut Adobe wird es aufgrund des nun zur Verfügung gestellten Rasterizers keine Qualitätsunterschiede mehr zwischen .otf und gut gehin­tetem .ttf geben. Ein weiterer Vorteil der .otf-Schriften im Web und in Mobilgeräten ist die klei­nere Dateigröße von CFF gegen­über TrueType sowie die einheit­liche Bildschirmqualität über alle Browser, Bildschirme und Mobilgeräte, weil nicht mehr die Qualität des (aufwän­digen) Hintings das Schriftbild bestimmt, sondern der (mitden­kende) Rasterizer diese Arbeit übernimmt.

Aus Sicht der Schriftentwerfer: Schriftentwerfer wünschen sich schon lange eine Bereinigung der Formatvielfalt. So antwor­tete der FontFont-Produktmanager Ivo Gabrowitsch vor drei Wochen auf die Frage eines TYPO-San-Francisco Besuchers, ob irgend­wann mal auf allen Geräten und im Web ein einziges Font-Format zum Einsatz kommen werde, mit einem schlichten: »Ja«. Der nun voll­zo­gene Schritt von Adobe macht deut­lich, dass dieses Format sicher­lich nicht TrueType sein wird.

Entworfen werden die meisten Schriften sowieso seit fast 30 Jahren auf Basis kubi­scher Bezierkurven in Programmen wie Robofont, Fontlab oder Glyphs. Die Technik der Kurvenbeschreibung mit Stützpunkten und Vektoren ist den Designern vertraut aus Programmen wir Adobe Illustrator oder Photoshop. TrueType ist für die meisten ein eher unbe­liebtes Zwischen- oder Zielformat, wobei das Hinting ein mühsame Fleißarbeit darstellt. Wenn diese also in Zukunft entfällt, umso besser.

Aus Sicht der Anwender: Hier ändert sich erst mal nicht viel. Alle Android-Geräte, die kein OS-Update erleben werden, kommen auch nicht in den Genuss einer verbes­serten Schriftdarstellung. Wer jedoch Webseiten baut, dem stehen in naher Zukunft weit mehr Schriften zur Auswahl als bisher, weil nicht nur die eher seltenen hand­ge­hin­teten TrueType-Webfonts (beispiels­weise die Web-FontFonts) am Bildschirm bestens lesbar darge­stellt werden, sondern nun auch die CFF-basierten Schriften. Schließlich wird sich das verwir­rende Angebot unter­schied­li­cher Formate für ein und dasselbe Schriftdesign auch irgend­wann bereinigen.

Es sind jedoch weniger nur die latei­ni­schen Schriften, die vom befreiten Adobe CFF profi­tieren werden, wie Stuart Gill und Brian Stell von Google erklären. Vor allem bei chine­si­scher, japa­ni­scher und korea­ni­scher Schrift gebe es endlich deut­lich weniger Irritationen im Schriftbild. Weil das manu­elle Hinting asia­ti­scher Schriften mit tausenden von Zeichen unglaub­lich aufwändig ist (oder gar aussichtslos), profi­tieren diese Sprachregionen ganz beson­ders vom intel­li­genten CFF-Rasterizer und FreeType.


17 Kommentare

  1. Ralf H.

    Schöne Zusammenfassung und ein begrü­ßens­werter Schritt von Adobe.
    Beim Fazit (»das ist das Ende von TrueType«) bin ich zurück­hal­tender. Beispiel OS X: Seit über 10 Jahren am Markt und nahezu alle Systemfonts sind weiterhin TrueTypes, obwohl das mögliche manu­elle Hinting dieses Formates im Vergleich zu Windows unter OS X prak­tisch keinerlei Relevanz besitzt. Es kann also nicht nur daran liegen. 

    Ein Ende von TrueType sehe ich nicht so schnell, aber wenn sich die zwei Geschmacksrichtungen des OpenType-Formates wirk­lich irgend­wann einmal in allen Belangen und Situationen iden­tisch verhalten, wäre das ja auch schon etwas. Hier sind aber eben vor allem die Software-Entwickler gefragt, die die Unterstützung von beiden Varianten auch wirk­lich bis ins letzte Detail bieten und testen müssen. Bislang ist das noch nicht wirk­lich gegeben und auch die Freigabe des CFF-Rasterizers an Freetype ändert daran kurz­fristig nichts.

  2. Jürgen Siebert

    Danke, Ralf … vor allem für deine Einschätzung.
    Eigentlich könnte Adobe nun den nächsten Schritt unter­nehmen, jetzt, wo die Zukunft des eigene Font-Formats fest­steht: die Schriftbedienung in den eigenen Anwendungen verein­heit­li­chen und verein­fa­chen. An die wunder­baren OpenType-Features, die heute in den .otf-Fonts enthalten sind, kommt kaum ein Anwender ran … so versteckt sind die. Und wenn man es in InDesign gefunden hat, steht man bei Illustrator wieder wie der Ochs vorm Berg.

    • Curd

      Auch da geht was weiter, wie ich vor kurzer Zeit las; so bekommt nun auch Photoshop einen Reiter für die Glyphen. Leider nur in der Cloud. Und die meide ich bis zum Umfallen.

  3. Jason Harder

    Danke für die Information und die Einordnung!
    Wie schon im Beitrag ange­merkt, dürfte Adobe hier eher auf massive Marktveränderungen reagieren, als sich als Wohltäter der Designergilde präsen­tieren zu wollen.
    Ich gehe davon aus, dass Adobe schon seit geraumer Zeit nur noch wenige seiner teuren PS/OT-Fonts los wird und nun schlicht aus betriebs­wirt­schaft­li­chen Gründen drin­gend gezwungen ist, seine Fonts für größere Anwendergruppen verfügbar zu machen.
    Vermutlich hat Google denen das erklärt … und die unan­ge­nehme Nachricht mit einem Bündel Dollars etwas gezuckert …

  4. Dave

    Und wenn man es in InDesign gefunden hat, steht man bei Illustrator wieder wie der Ochs vorm Berg.

    Klingt nach einem Super-Fontblog-InDesign / Illustrator-OpenType-Feature-Tutorial- Spezial-Beitrag!

  5. Engywuck

    mir stellen sich nach dem Lesen des Artikels noch zwei Fragen:
    – warum ist das OTF-Format kleiner als das TTF, wenn letz­teres die Möglichkeit bietet, mehrere Codepoints auf dasselbe Zeichen abzu­bilden? Liegt das am Platzbedarf für das Hinting oder sind kubi­sche Splines so viel effizienter?
    – was spricht gegen manu­elles Hinting zusätz­lich zu intel­li­gentem Rasterizer? Also „Tipp an den Rasterizer, hier ist’s komplex“ oder auch „Rasterizer, schalt deine Intelligenz ab für Größen a,b,d – nimm statt­dessen das hier als Hilfe“. 

    Ob Webdesignern künftig tatsäch­lich *deut­lich* mehr Schriften zur Verfügung stehen bzw. diese genutzt werden ist meines Erachtens auch frag­lich – die aller­meisten Webseiten werden auch künftig aus dem halben Dutzend Standard-Schriften auswählen (müssen), die jeder Rechner zur Verfügung stellt – sogar BMW und VW, die sich Webfonts ja gut leisten könnten (auch perso­nell) haben „font-family:arial,sans serif“ (BMW) bzw. „font-family:Arial,Helvetica,sans-serif“ (VW) in ihrem CSS… Leider.

  6. Frank Grießhammer

    @Engywuck:
    Das CFF-Format ist kleiner als TTF, da in CFF Subroutinen verwendet werden.
    D.H. es gibt Redundanz auch über Komponenten hinaus; iden­ti­sche Kurvensegmente werden jeweils nur einmal gespei­chert, egal in welchem Kontext sie vorkommen.

    Manuelles Hinting gibt es auch in CFF, und zwar genau so, wie sie es beschreiben. Daher auch der Begriff »Hinting« (Hint → Tipp); im Kontrast zu den TrueType-Instructions (die auch oft als »Hinting« beschrieben werden, jedoch viel komplexer sind).

    Die Einflussmöglichkeiten des CFF-Hinting auf die Bildschirmdarstellung sind nicht so extrem wie im TTF-Format; dafür ist das Standard-Resultat (Autohint) entschei­dend besser. Einen un- oder schlecht gehin­teten TTF-Font möchte sich dagegen niemand ansehen.

  7. Frank Grießhammer

    Das beschrie­bene »Double-Mapping« (mehrere Codepoints für dasselbe Zeichen) ist übri­gens auch in CFF-OTFs möglich. Mit dem Format der Outlines hat dies nichts zu tun.

    Der einzige Grund, warum man denken könnte, dass Double Mapping nicht mit CFF-OTFs funk­tio­niert, ist die fehlende Unterstützung im AFDKO-Programm „makeotf”; welches letzt­lich für das Generieren der OTF-fonts verant­wort­lich ist.

    Die im vorhe­rigen Kommentar beschrie­bene Subroutinization ist so effi­zient, so dass auch durch Double Mapping kein weiterer Größenvorteil für CFF-fonts entsteht.

  8. Florian Hardwig

    Engywuck, dass viele große Websites noch auf Systemfonts zurück­greifen, hat v.a. damit zu tun, dass Webfonts erst seit relativ kurzer Zeit eine zuver­läs­sige Alternative bieten. Große Konzerne machen nicht jedes Jahr einen Relaunch. Ich bin aber über­zeugt, dass bei jeder kommenden Überarbeitung Webfonts Einzug halten werden, um die Marken typo­gra­fisch zu stärken. Um bei den Autoherstellern zu bleiben: Audi​.de verwendet beispiels­weise schon die AudiType von Bold Monday als Webfonts; Opel​.de die OpelSans.

  9. Jürgen Siebert

    Florian hat recht. Aktuell hinzu­ge­kommen sind auch süddeutsche.de (SZ Sans), DasErste​.de (TheSans, TheAntiqua) und die tages­schau (Thesis).

  10. Yanone

    Das ist ne tolle Nachricht.
    Nun mal in die Runde gefragt: Für wie sinn­voll haltet ihr es, für neu erschei­nende Schriften jetzt noch TrueTypes auszuliefern?
    Der Markanteil des letzten Internet Explorer, der noch keine CFF-Fonts unter­stützt (IE8) liegt momentan bei 5,5%, hält sich aber hart­nä­ckig (vor einem Jahr noch 9,4%). Windows im Betriebssystem unter­stützt doch schon richtig lange CFF-Schriften, oder?
    Könnte man nicht auch unab­hängig von dieser Nachricht langsam schonmal auf TTF pfeifen?
    Quelle: W3C

  11. Alexander

    Naja, selbst Microsoft hat sich ja offen­sicht­lich von ttf verab­schiedet. Ich war nicht schlecht erbost, als ich fest­stellen musste, daß auf meinem Surface RT unter Office meine gekauften TrueType-Fonts nicht mehr ange­zeigt werden und in der Hilfe nur lapidar erklärt wurde, daß dieses Format nicht länger unter­stützt wird.

  12. Ralf H.

    @Alexander: hast du dafür eine Quelle?
    I believe it when I see it.

  13. Justus

    @Alexander und Ralf H.
    Die würde mich auch bren­nend interessieren!!!!

  14. Mo

    Das ist die beste zusam­men­fas­sende Erklärung, die ich bis jetzt gefunden habe! Ich wusste nämlich nicht, ob es einen Unterschied zwischen Microsofts älterem TrueType-Format und seinem neueren TrueType-flavoured OpenType gibt. Aber nach diesem Artikel scheint es aktuell nur noch die beiden OpenType-Varianten zu geben. Vielen Dank!

  15. Richtig verstanden? Für normale Leute wie mich, die bis vor kurzem noch keine Ahnung hatten:

    Laut Beschreibung von OTF und TTF sowie Postscript-Fonts kann man zur Installation am System, wenn man keine älteren Systeme verwendet, haupt­säch­lich Open Type Fonts empfehlen, erwirbt man eine Datei, in der sowohl OTF wie auch TTF enthalten sind. Postscript fällt heut­zu­tage für normale Nutzer gänz­lich aus.

    Zieht man nämlich den gesamten Ordner in „Finder_Benutzer_Library_Fonts“, erscheinen auch beide im Fenster des Programms „Schriftsammlung“, was dann zur Fehleranzeige mittels gelben Warndreieckes führt. Der Fehler ist durch den Befehl „Duplikate auflösen“ zu beheben indem man die Schrift markiert, rechts klickt und dann den Befehl anklickt. Auch links oben im Menü, das mit einem Zahnrad gekenn­zeichnet ist, kann der User denselben Befehl finden und ausführen. Auch unter „Bearbeiten“ findet man den Befehl – je nachdem, wo jemand lieber sucht.

    Aufgelöste Duplikate bleiben aller­dings im Ordner Fonts, der über
    den Pfad „Finder_Benutzer_Library_Fonts“ zu finden ist, erhalten.
    Wer nicht die doppelte Speicherkapazität verbrau­chen möchte, zieht
    die nicht gewünschten Schriften bzw. Schriftschnitte (kursiv, fett etc.) aus dem Ordner namens Fonts heraus in den Papierkorb oder löscht diese in der Schriftsammlung durch markieren der gewünschten Schrift bzw. des Schnittes gleich wie unter „Duplikate auflösen“ erwähnt worden ist, nur, dass der Befehl jetzt „… entfernen“ (… hier steht der Schriftname bzw. der Name der markierten Schriftfamilie) lautet. Sie finden die Dateien (hier Schriften!) auch dann im Papierkorb wieder und können sie, falls gewünscht, durch den Befehl „Zurücklegen“ im Papierkorb (auch durch Rechtsklick bzw. im Menü des Buttons mit dem Zahnrad) an den ursprüng­li­chen Ort
    zurückbefördern.

    Vom System sind die Dateien auch im Papierkorb noch nicht gelöscht. Dies geschieht erst dadurch, dass Sie den Befehl „Papierkorb entleeren“ bzw. „Papierkorb sicher entleeren“ im Menü „Finder“ oder im Papierkorb selbst durch ankli­cken ausführen. Im Papierkorb selbst finden Sie aller­dings nur einen der beiden Befehle, je nachdem, ob Sie unter dem Pfad „Finder_Einstellungen_Erweitert“ die Option „Papierkorb sicher entleeren“ mittels Häkchen markiert haben oder nicht.

    Empfehlung: Alle Dateien, die Ihrer Meinung nach auch andere Menschen sehen dürfen, stets normal löschen, die anderen unter dem Status „Papierkorb sicher entleeren“.

    Weshalb nicht immer sicher entleeren? Weil die Festplatte dabei mit Nullen über­schrieben und so etwas schneller abge­nützt wird. Dies betrifft vor allem Solid State Disks, Festplatten also, die auf Flash oder Ähnlichem basieren. Hier werden die Zellen durch öfteres Überschreiben schneller abge­nützt. Die meisten HD (Hard Disks)
    sind aller­dings wirk­liche Disks, die sich drehen und auf Magnetbasis beschrieben werden.

    Weshalb ich diesen langen Text schreibe? Weil er immer noch kürzer ist als das, was man sich antun muss, um ein Grundverständnis zu bekommen und: weil die Zusammenhänge nirgends zusam­men­hän­gend erklärt werden. Schade, aber wahr!

    Freundlich
    Curd Eagle

  16. Chrisly

    Office 2013 unter­stützt keine 8-bit Postscriptschriften mehr. Daher wird es Adobe schwer haben. Die Zukunft für den Normalanwender wird wohl TrueType.

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