Creative Morning Pop-up: Auf in die Kunsthalle!

Der morgige Creative Morning taucht spontan an einem anderen Ort auf: In der anar­chis­ti­schen Kunsthalle am Hamburger Platz, eine ehema­lige Kaufhalle, die von Studierenden der Kunsthochschule Berlin Weißensee zum Event-Gebäude umfunk­tio­niert wurde (Fontblog berich­tete: Aktionsausstellung in der neuen Kunsthalle Berlin). Damit treten wir in die Fußstapfen der Creative-Morning-Erfinderin Tina Roth-Eisenberg (Swissmiss), die vor 14 Tagen mit ihrer Frühstücksvorlesung vom Stammplatz Brooklyn in eine Hochschule zog, der Rhode Island School of Design (RISD). Hintergrund: Zum ersten Mal in ihrer jungen Geschichte widmen sich in diesem Monat alle 29 Creative Mornings einem gemein­samen Thema, der Schnittstelle von Kunst und Technik. Schirmherr dieser Initiative ist der legen­däre »Designkünstler« John Maeda, Rektor der RISD.

Das Tolle an »unserer« Hochschule: Sie liegt in keinem anderen Bundesland, sondern mitten in Berlin. Und die Sprecherin unseres Creative Mornings ist zufäl­li­ger­weise nicht nur die (Pro-)Rektorin der Kunsthochschule, sondern auch die Mitbegründerin der Kunsthalle … darüber hinaus eine ange­se­hene deut­sche Künstlerin.

Else Gabriel wurde 1962 in Halberstadt (DDR) geboren, studierte von 1982 bis 1987 in Dresden an der Hochschule für bildende Künste und war Mitbegründerin der Künstlergruppe der Auto-Perforations-Artisten. Seit 1990 ist sie unter dem Künstlerlabel (e.) Twin Gabriel bekannt, meist in Zusammenarbeit mit Ulf Wrede. Nachdem sie 1997 an Hochschulen in Hamburg, Kassel, Kiel und Saarbrücken lehrte, ist sie seit 2009 Professor in der Abteilung Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Ausstellungen: Musée de la ville (Paris), County Museum of Art (Los Angeles), Deutsches Historischens Museum (Berlin), Palazzo delle Esposizioni (Rom), South London Gallery u.v.m.

Ihren Vortrag für den morgigen Creative Morning titelt Else Gabriel »Kunst ohne Knochen? (von Viren im Wahren)«. Sie schreibt dazu: »Mein Thema ist die Schwierigkeit, in einem oder mehreren Beziehungs-, Bedeutungs- und Wertesystemen zu agieren und sie gleich­zeitig in ihrer Banalität zu durch­schauen. Ich möchte anhand einiger Beispiele die Durchmischung von eigener Biografie mit künst­le­ri­scher Positionierung, Lehre und Administration, den Aufbau des Äthermuseums (als Grundlage für die Kunsthalle am Hamburger Platz) und die Definition von Performance als Kunstform der Peinlichkeit berichten.«


2 Kommentare

  1. Benjamin Hickethier

    Hurra Weißensee, hurra Kunsthalle.

  2. ber

    Ich mag mich wieder­holen aber ich halte das Konzept die CM-Vortragenden nur auf Englisch reden zu lassen für äußerst ungünstig. Das hat dieser Vortrag wieder gezeigt. Wenn sich Sprecher durch ihren Vortrag hangeln oder sogar genö­tigt fühlen ihre einge­schränkten Sprachkenntnisse zu entschul­digen hat niemand gewonnen.

    Kreative Prozesse in Worte zu fassen ist oft schwer genug, sie dann auch noch über­setzen zu müssen – mit der evl. notwen­digen Präzision – grenzt teil­weise an Zumutung. Ich finde das kann man als Veranstalter eleganter lösen.

    Mit Untertiteln in den Videos gäbe es sogar noch Barrierefrei-Punkte ;)

Kommentarfunktion ist deaktiviert.

<em>kursiv</em>   <strong>fett</strong>   <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a>   <img src="http://bildadresse.jpg">