Fontblog Schriftgeschichten

Gut gelaunt: Christmas Icons von LiebeFonts

Hohoho! Spätestens heute, nach dem ersten Adventswochenende, steht Weihnachten unaus­weich­lich vor der Tür. Und passend für alles, was auf den letzten Drücker weih­nacht­lich und char­mant bebil­dert werden muss, unser der Woche: LiebeChristmas Icons. LiebeFonts die Berliner Font-Manufaktur von Ulrike Rausch räumt dem Handwerk im Gestaltungsprozess viel mehr Platz ein. Ergebnis sind kalli­gra­fisch inspi­rierte Lettering Fonts und Dingbats. LiebeChristmas_Socken Nur für kurze Zeit erhalten die feier­li­chen Dingbats einen Endjahres-Rabatt von 25% und kosten als OT- oder Webfont je 11,20 Euro (zzgl. MwSt.). Hier geht es zu den Christmals Icons …


Jubiläum – FF Scala von Martin Majoor wird 25

FontShop: FF Scala Jewel Er brachte die Buchschrift-Tradition mit der Welt der digi­ta­li­sierten Schriften in Einklang: Martin Majoor. Seine FF Scala Familie wurde in dieser Woche 25 Jahre alt. Wir gratulieren!

Martin Majoor erin­nert sich: »Dank der Möglichkeiten der neuen digi­talen Design-Technologien genoss ich bei der Gestaltung von Scala große Freiheit und konnte ein verbin­dendes Konzept für Serif- und [1993] die Sans-Version entwi­ckeln. Viele der allge­mein akzep­tierten Ideen erscheinen mir nicht logisch. Als unab­hän­giger Designer war ich zum Glück nicht verpflichtet, ihnen zu folgen.« 

FF-Scala-Oneliner

Obwohl sichtbar durch Elemente ihrer Antiqua-Vorgänger beein­flusst, ist es FF Scala gelungen, ihren unver­wech­sel­baren Stil zu finden

Benannt nach der Mailänder Scala aus dem späten 18. Jahrhundert  wurde FF Scala ursprüng­lich für das Corporate Design des Vredenburg-Konzertgebäudes in Utrecht entworfen. Auch gestal­te­risch reichen die Scala-Wurzeln zurück zu den frühen vertikal-betonten Schriften des fran­zö­si­schen Typografen Pierre Simon Fournier, der 1737 den Punkt als Einheit für die Schriftgröße einge­führt hatte, und der sich an der huma­nis­ti­schen Form von Bembo orientierte.

In den späten 80er Jahren, als die ersten Scala-Schnitte entstanden, schlug das Pendel typo­gra­fi­scher Trends gerade in das andere Extrem: »The Grafic Language of Neville Brody« war 1988 erschienen und hatte die Welt der Gestaltung revolutioniert

FontShop: FUSE 1: 'State', poster and fonts by Neville BrodyDas neue Schriftenhaus, das Erik Spiekermann mit Neville Brody grün­dete, sollte typo­gra­fi­sche Grenzen ausloten und biegen, um eine moderne, digi­tale Schriften-Bibliothek aufzu­bauen: Schriften verschie­denster Stile und für unter­schied­lichste Zwecke – zeit­ge­nös­sisch, expe­ri­men­tell, unor­thodox und radikal.

←Scala-Zeitgenosse: Poster aus FUSE 1 ‘State’, Neville Brody (Hrsg.), 1991, zur FUSE-Anthologie …

Die FontFont-Bibliothek entstand. Ausgerechnet Martin Major stieß hinzu. Dem FontFont-Schriftenzauber setzte er seine Buchschrift entgegen, die sich an der 500-jährigen Tradition der Renaissance Antiqua orien­tierte. Elegante Lettern mit hoher Wiedererkennbarkeit und belast­barer Satz kenn­zeichnen die FF Scala Schriftart und machte sie zu einem der bis heute belieb­testen FontFonts.

FontShop: FF Scala EntwicklungEntwicklung der FF Scala aus der Renaissance-Bembo über die Form von Fournier aus dem 18. Jahrhundert bis zur FF Scala von 1990

Scala bedeutet auch »Spektrum«, ein weiteres Merkmal der FF Scala, die als eine der ersten Sippen dem Serif-Stamm eine Sans-Familie mit iden­ti­schen Laufeigenschaften hinzufügt.

Von Light bis Black, der förm­li­chen bis zur deko­ra­tiven Typografie, bauen alle FF Scala-Schnitte auf dem glei­chen Formprinzip auf.

Aus der Serif-Version entstand durch das Abtrennen der Endstriche und aufwän­diges Anpassen des Kontrasts die Form der Sans-Variante. Die »Knochengerüste« beider Schriften sind absolut iden­tisch, so dass sie sich wunderbar kombi­niert einsetzen lassen.

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Als eine der ersten Schriftenfamilien erhielt die FF Scala einen korre­spon­die­renden Sans-Vertreter, der perfekt mit den Serif-Verandten harmo­niert, ohne die Harmonie des Textes zu beeinträchtigen

Die ausger­prägten Serifen wurden ursprüng­lich für den zacken­freien 300 dpi Laser-Ausdruck entwi­ckelt. Auch kräf­tige Konturen und geringer Kontrast verhin­dern das Aufbrechen dünner Teile.

Robust meis­tert FF Scala schwie­rige Satzumgebungen wie den Druck auf minder­wer­tigem Papier.

Aus dem glei­chen Grund hat auch der Kursiv-Schnitt starke Serifen, die der Scala Italic einen eigenen »Klang« verleihen.

Der ausge­feilten Konstruktion der Zeichen fügte Martin Majoor einen enormen Zeichenvorrat hinzu, der großen Zeichenumfang des OpenType-Formats vorweg nahm. So verfügt FF Scala über vier Ziffernarten: Versalziffern für Tabellen, propor­tio­nale Versalziffern, Mediävalziffern für Tabellen und propor­tio­nale Mediävalziffern. Ziffern, Ligaturen, bedingte Ligaturen, Ordinalzeichen und Hochstellungen lassen sich heute komfor­tabel über das OpenType-Menü steuern.

FF_Scala_Sans_and_FF_Scala-Specimen2

Eine tradi­tio­nelle Antiqua und die perfekt harmo­nie­rende Sans-Variante: Die Scala-Familie berei­chert die FontFont-Bibliothek um einen Buchsatz-Klassiker

Weitere Zeichen – die die Scala zu einer zeit­ge­mäßen Schrift für alle gestal­te­ri­schen Lebenslagen machen – sind Sterne, Rahmenelemente und geome­tri­sche Formen, mit denen man Formulare bauen kann oder die in einer Präsentation als Aufzählpunkt (Bullet) dienen. Eine Kuriosität sind rund 40 Zeigehände, die zu PostScript-Zeiten als sepa­rater Font ange­boten wurden. Seit der OpenType-Ära gehören sie zum Schnitt FF Scala Sans Regular. Zum Auswählen bzw. Aufrufen einer bestimmten Zeigehand leistet in Adobes InDesign das »Glyphen«-Fenster im Schriftmenü beste Dienste.

FontShop: FontFont-Focus No. 1 FF Scala

FF Scala-Pakete: Alle sech­zehn Schriftschnitte der Scala-Familie finden sich im  FF Scala OT Complete Suite Paket oder mit erwei­tertem Zeichenvorrat mit Fremdsprachen-Unterstützung in der FF Scala Pro Complete Suite. Weitere Pakete mit Grundschnitten oder Webfonts zeigt die FF Scala-Übersichtsseite.

Eine ausführ­liche Übersicht bietet die FF Scala FontFont Focus Broschüre (5,1 MB, 50 Seiten).

Scalas Lesbarkeit, ihr Konstruktionsprinzip und ihr Zeichenumfang machen sie zu einer belibten Satzschrift für Bücher und Zeitschriften, mühelos gelingen ihr Corporate-Aufgaben und sie ist sogar als Leitsystem (für die Metro in Los Angeles) im Einsatz. Im Schriftenranking der 100 besten Schriften aller Zeiten belegt FF Scala Platz 34.

FF Scala_handshake–M. Majoor

 

Über den Entwerfer: Seit Mitte der 1980er Jahre entwirft Martin Majoor Schriften. Nach einem studen­ti­schen Praktikum bei URW in Hamburg wech­selte er 1986 als typo­gra­fi­scher Gestalter in die F&E-Abteilung von Océ-Netherlands. Ab 1988 arbei­tete er als Grafikdesigner für das Vredenburg Music Centre in Utrecht, für das er die Schrift Scala für CI-Material entwarf. Zwei Jahre später veröf­fent­lichte FontShop International FF Scala als erste Textschrift in der neu gegrün­deten FontFont-Library.

1994 über­nahm Majoor die typo­gra­fi­sche Gestaltung des hollän­di­schen Telefonbuchs. Er entwarf eigens eine neue Schrift: Telefont. 2000 folgten FF Seria und FF Seria Sans, 2004 FF Nexus in den Versionen Sans, Serif, Mix und Typewriter.


Mit Schriften Geld verdienen? Das geht.

HVD-Fonts-CoverHannes von Döhren weiß wie man’s macht. Er entwirft Schriften, vertreibt Schriften, managed Schriften und admi­nis­triert Schriften. Seine Entwürfe erfreuen sich in Web- und Print- Publikationen großer Beliebtheit. Brandon Grotesk ist Headlinefont von Wired Online oder Textfont in Skype Kampagnen. Pluto ziert das Elle Decor Magazin und das Computer Arts Magazin.

Hannes gehört zu den »Charakterdarstellern« einer jungen Generation von Schriftenentwerfern, wie Jan Middendorp im Vorwort zu Hannes von Döhrens gerade erschie­nenem HVD Fonts Type Book beschreibt. Er meis­tert die zwei so unter­schied­li­chen wie wesent­li­chen Disziplinen Entwurf und Vermarktung.

Eine Schrift,  die über­zeugen (und gekauft werden) will, so Middendorp, muss heute mehr sein als eine Sammlung smarter Ideen und ansehn­li­cher Glyphen. Ihr einziges Ziel, als Schrift ein nütz­li­ches Werkzeug, zu werden, fußt auf der Fähigkeit typo­gra­fi­sche Lücken auszu­ma­chen und der Fertigkeit diese zu schließen.

Ein weiteres Pfund ist Hannes von Döhrens Produktivität, seine Besessenheit die Familien, die er entwirft Schnitt für Schnitt anwachsen zu lassen und die Begeisterung, zu beob­achten, wie der Zuwachs Form annimmt, »sich rundet«, wie er es beschreibt.

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So ist HVD Fonts Type Book zunächst eine Übersicht der auf inzwi­schen 358 Fonts ange­wach­senen HVD Schriftenbibliothek: 130 Seiten umfasst der Katalog der Text-Schriften, 100 weitere Seiten zeigen von Döhrens Display-Fonts. 

Der Schriftenkatalog findet sich einge­bettet in die Kapitel zur zweiten wesent­li­chen Disziplin des Schriftenentwerfens: der Schriftenvermarktung. Wie Erik Spiekermann in seinem Intro launig bemerkt:

Allein in Berlin gibt es inzwi­schen mehr Schriftenentwerfer als Polizisten.

Jenseits aller typo­gra­fi­sche Trends und Stilfragen bricht Hannes sein Rezept für den Erfolg als Schriftenentwerfer, Schriftvermarkter und Foundry in hand­liche Tipps auf. 10 steps to become a type desi­gner enthält die Essenz der gesam­melten Versuch-und-Irrtum-Erfahrungen in einer Liste, ange­fangen bei »Find an Idea«, über »Type Foundry vs. Self Publishing« bis »Action on the web«.

Schließlich erhält jeder Käufer des Buchs eine Font-Kostprobe der HVD Fonts Bestseller. Pluto Medium, Brandon Groteque Thin, Supria Sans Bold Italic, Niveau Grotesk Regular und Niveau Serif Medium Small Caps können mithilfe des perso­na­li­sierten Codes auf der letzten Seite kostenlos herun­ter­ge­laden werden.

Brandon-Grotesque-Sample

Wir verlosen unser Rezensionsexemplar. Da es Zeit für Weihnachtskarten ist: Welche Schrift kommt dieses Jahr auf die Karte? Und warum? Stichtag ist Montag, der 24. November, 12:00 Uhr Mittag. Mehr über Hannes von Döhren: im Fontblog-Interview, das wir führten, als seine Foundry HVD Fonts in das FontShop-Angebot aufge­nommen wurde.

Hannes von Döhren: Every Day I Draw at Least One Letter. The HVD Fonts TYPE BOOK | Text englisch, 296 Seiten, davon 24 Seiten auf Zeitungspapier mit 31 Font-Familien mit insge­samt 358 Einzelfonts, Format 17 x 24 cm, inklu­sive 5 Fonts im Wert über 70 Euro zur freien Nutzung | 39,80 € – beim Verlag Hermann Schmidt Mainz bestellen.

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Fotos: Cover ©Verlag Hermann Schmidt Mainz, Innenseiten © Hannes von Döhren


Texta – Sans-Allrounder von Latinotype

Zeitgemäß, offen und viel­seitig präsen­tiert sich die Texta Familie. Die Schriftschnitte Thin, Light, Book, Regular, Medium, Bold, Heavy, Black, und jeweils passende Kursive, stemmen ein Vielzahl typo­gra­fi­scher Aufgaben. Modell für die Familie standen die huma­nis­ti­schen Sans Familien von Adrian Frutiger und Edward Johnston. Zusätzlich flossen bei der Gestaltung der Versalien Schriften von Beschilderungen ein. Texta-Poster FontShop Macht eine gute Figur in den unter­schied­li­chen Gestaltungsräumen: Texta Sans eignet sich für Texte und Headlines ebenso wie für Displays, Poster und Verpackungen Latinotypes Daniel Hernández SánchezMiguel Hernández Montoya konzen­trierten sich beim Entwurf der seri­fen­losen Brotschrift auf den Kontrast aus ratio­naler Formenstrenge der Zeichen und der Dikten der Schriftschnitte. Dazu entwarfen sie einen Alternate-Font, der einer mono­tonen Anmutung entge­gen­wirkt und der für jeden Schriftschnitt geome­tri­sche Alternativen bereit hält. Wie bei allen Schriften von Latinotype sorgen auch bei Texta ausge­feilte Details für Charakter.  Texta-Alternates FontShopClou der Texta-Familie sind die Alternate-Schnitte, die Kleinbuchstaben, zum Beispiel ‚a‘ ‚g‘, oder ‚y‘ mit ihren geome­tri­schen Gegenstücken darstellen Das Texta-Komplett-Paket ist unser ★ der Woche: Für kurze Zeit können wir das Paket mit 32 Fonts für 14,64 statt 183 Euro anbieten. – – – Der Preis versteht sich zzgl. MwSt., Preisänderungen vorbe­halten.  


Typofolio – Fonts mit Leidenschaft aus Amazonien

Typefolio LogoMarconi Gomes Lima strebt nach Perfektion. Zwei Kriterien kenn­zeichnen seine Entwürfe. Lima feilt und tüftelt sowohl zeich­ne­risch als auch tech­nisch auf hohem Niveau.

Limas Schriften gemein ist die begeis­terte Besessenheit mit der ihr Schöpfer seiner Profession nach­geht: ausge­fal­lene Konzepte, sorg­fäl­tige Formgebung, balan­cierte Kontraste und nicht zuletzt ein prall gefüllter Zeichenvorrat. Als der Woche bieten wir für kurze Zeit alle Schriften von Typefolio mit einem Rabatt von 30% an.

Zu den Schriften: Zwei Entwurfsmodelle verbinden Madre Script, die Konstanz der Form zum Einen, zum Anderen die Freiheit der Schreibschrift. Dazwischen bewegt sich mit viel­fäl­tigen Zeichenverbindungen und raffi­nierten, sehr senk­rechten Schwüngen die viel­sei­tige Madre-Schreibschrift im Print- und Web-Format. Die OpenType-Feature Menüs ‘Contextual Alternates – calt’ und  ‘Ligatures – liga’ sorgen für die präzise Steuerung von Alternativ-Zeichen und Verbindungen. 

Madre-Script FontShop

Madre Script ist ein ein tech­nisch ausge­klü­gelter und gut gelaunter Script-Allrounder für alle gestal­te­ri­schen Situationen, die nach Persönlichckeit, Charme und Wärme verlangen: Verpackungen, Anzeigen, Branding, Headlines …

Adriane ist eine Sippe. Von Sippen statt von Familien reden wir, wenn ein Schriftsystem mehrere Schriftklassen abdeckt. Die Kernfamilie mit den vier Grundschnitten Regular und Bold, sowie passenden Kursiven entstand von 2006 bis 2007. Als Textfamilie mit hoher X-Achse für opti­male Lesbarkeit ausge­richtet, über­rascht sie mit ausge­fal­lenen Details. 

Wie alle Fonts von Marconi Lima über­zeugt Adriane Text mit einem enormen Zeichenvorrat aus Small Caps, vier Ziffernsätzen (Tabellen- und Proportional- Ziffern, je medi­äval und versal), zahl­reiche Ligaturen für verschie­dene Buchstaben-Kombinationen und zusätz­lich Ornamente, Dingbats und Ampersands. 

Adriane-Text FontShop

Adriane Text, gezeichnet für den Mengensatz, bleibt auch in kleinen Größen bestens lesbar. Der Fluss der Kursiven setzt einen zusätz­li­chen Akzent.

Adriane Swash ist ist der schwung­volle Display-Vertreter der Sippe. Basierend auf der Formensprache der Text-Familie, verhilft sie Überschriften und Auszeichnungstexten zu einem klas­sisch-glamo­rösen Auftritt. der Swash-Schnitt enthält Versalien, Small Caps und Minuskeln. Die Schwungbuchstaben werden im OpenType-Menü akti­viert. Dort können auch Initale, Mittel- und Abschluss-Zeichen ange­wälht werden, sowie eine große Palette zusätz­li­cher Zeichen, wie Alternates, Ornamente und fremd­spra­chige Zeichen.

Adriane-Script FontShopAdriane Swash enthält über 200 Schwungbuchstaben und ist mit insge­samt über 1000 Glyphen so luxu­riös ausge­stattet, dass deko­ra­tive Elemente mit viel Prunk versehen werden können

Adriane Lux rundet die Adriana-Sippe ab. Als zweiter Titling-Kompagnion, sorgt der Inline-Font für tradi­tio­nelle Display-Auftritte. Auf Postern oder Verpackungen, in Anzeigen oder Broschüren – Adriane Lux greift die Antiqua-Form tradi­tio­nellen Gravurschriften des 19. Jahrhunderts auf und führt sie mit ultra-moderner OpenType-Technologie zu neuer Blüte. Auch was den Zeichenvorrat angeht, schöpft Adriane Lux aus dem Vollen: Über 700 Glyphen enthalten Ligaturen, Alternates, Ornamente und Akzentbuschaben für alle gestal­te­ri­schen Lebenslagen.

Adriane-Lux-FontShop

Mit Adriane Lux erhält die Adriane Sippe einen Gravur-Vertreter, der für Branding- oder Labeling- Aufgaben Akzente setzt. Tradition spricht aus der Inline-Antiqua, Moderne aus der Technik, auf der sie basiert.

Petala hat eine eigene, eine lange Geschichte: Fast 10 Jahre lagen zwischen den ersten Zeichnungen und der Veröffentlichung der Großfamilie 2013. Kaum eine Glyphe wurde nicht mehr­fach umge­zeichnet. Die Neo-huma­nis­ti­sche Grotesk umfasst neun Schriftschnitten von Thin bis Black und passende Kursive. Petala verfügt über eine ausge­zeich­nete Lesbarkeit, kombi­niert mit einer starken Persönlichkeit.

FontShop Petala

Auch langen Texten verleiht Petala ruhige – nie ermü­dende – Harmonie. Fast 1000 Glyphen beleben den Satz zusätz­lich mit Ligaturen, Alternates, Akzentzeichen, Ziffern und Symbolen.

Tintenfallen (Ink Traps), zum Beispiel bei ‚M‘, ‚N‘, ‚A‘ und ‚t‘ verhin­dern das Zulaufen der Buchstaben in ungüns­tigen Druckumgebungen. Mit Effizienz und Persönlichkeit vermit­telt Petala Pro ihre Botschaft in anspruchs­vollen Satz-Umgebungen wie Editorial- oder Corporate- Projekten. Mehr über die Petala-Familie enthält der Fontblog-Beitrag zu Petalas Veröffentlichung.

Über Marconi Gomes Lima
In Macapá-Amapá  am Amazonas-Delta lebt und arbeitet Marconi Gomes Lima als Art Direktor und Grafikdesigner. Er liebt die neuen Medien, das Internet, den stän­digen Zugriff auf Font-Editing-Software, die schnelle Greifbarkeit der Fachliteratur und den perma­nenten Austausch mit einer Community, die Font-besessen ist. In dieser Umgebung ist es sein ulti­ma­tives Ziel „Schriften zu entwerfen, deren Botschaft inspi­riert, und Buchstaben, die spüren lassen, welchen Wert sie haben.“

Typefolio Pakete bei FontShop

• Madre Script OT oder Web | Einzelschnitt | je 13,30 Euro statt 19 Euro
• Adriane Text OT oder Web | je 4 Fonts | Normal und Bold, Kursive 81,90 statt 117 Euro
• Adriane Swash OT oder Web | Einzelschnitt | je 30,10 Euro statt 43 Euro
• Adriane Lux OT oder Web | Einzelschnitt | je  25,20 Euro statt 36 Euro
• Petala Pro OT oder Web | je 18 Fonts | Thin bis Black, Kursive, 133 Euro statt 190 Euro
• Petala Pro OT oder Web | Einzelschnitt | je 19,60 Euro statt 28 Euro


Alle Preise zzgl. MwSt. Änderungen vorbehalten.


Trola Text-Font für Zeitungen und Magazine

Trola und Trola Text TsIn inter­na­tio­nalen Magazinen begegnet man ihr immer häufiger: der Trola Font Familie des kata­la­ni­schen Schriftenentwerfers Jordi Embodas. Fünf Headline-Fonts und passende Kursive sorgen für Überschriften mit Charakter, die auch großen Texten auf engem Raum viele Zeichen gestatten. Trola erhällt nun Text-Verstärkung. Embodas nahm an den Buchstabenformen und der Spationierung umfang­reiche Anpassungen vor, die die Familie für den Fließtext opti­mieren. Trola-Title-Barcelovers Für Headlines auf Umschlag und Innenseiten wählte das Stadtmagazin von Barcelone die Trola-Familie, Quelle: tipo­gra­fies, lamosca.

Die Entwerfer beschränkten sich beim Umbau zur Textschrift nicht auf klas­si­schen Brottext, sondern betrach­teten Lesbarkeitskriterien ebenso für Textblöcke, Medien in Bewegung und Bildschirmeigenschaften. Gemeinsam mit Noe Blanco feilte Embodas uner­müd­lich an Glyphenformen und Buchstabenabständen. Besonderes Augenmark galt dabei, nie den beson­deren Trola-Charme und die Gutmütigkeit des Originals aus den Augen zu verlieren. Trola-und-Text Wo Trola als Headline Familie Raum spart, bekommt Trola Text größere Buchstaben-Zwischeräume um die Lesbarkeit im Fließtext auch in kleinen Punktgrößen zu verbessern

Als klar und knackig mit erhöhtem Kontrast fasst Jordi Embodas die Veränderungen, die er an den Glyphenformen vornahm, zusammen. Die Proportionen in Trola Text erwei­terte er, beson­ders bei den Versalien. Die Serifen erhielten einfa­che­rere Formen, die ihre Robustheit im Fließtext erhöht. Durch groß­zü­giges Spacing und erwei­terte Buchstabenöffnungen tritt der Weißraum in den Vordergrund. Jede einzelne der über 700 Glyphen von Trola Text erhielt engere Kurven zur Erhöhung der Spannung, dazu ausge­stell­tere Diagonalen und – eine Prise Wärme. Um die Lesegeschwindigkeit zu unter­stützen, neigen sich die Minuskeln einen Hauch nach rechts. Trola-und-Trola-Text-Layout Verbinden sich harmo­nisch im edito­rial Layout: Trola und Trola Text 

Weitere Features, die Trola Text für die Verwendung in Zeitungen, Zeitschriften, Geschäftsberichten und allen anspruchs­vollen Drucksachen auszeichnet: Mediävalziffern (OSF) für Texte und Tabellen, Versalziffern (Lining) für Texte und Tabellen, Super- und Sub- Scripts und Oridinalzeichen. Vorhanden sind auch alle Akzentzeichen für den osteu­ro­päi­schen Sprachraum (außer kyril­lisch und griechisch). 

Das 34-seitige Trola-Text-PDF-Dokument (739 kB) zeigt Schriftmuster und Leseproben aller acht Schriftschnitte von Light bis Heavy.

Über Jordi Embodas: Als Grafiker und Schriftentwerfer lebt, lehrt und arbeitet Jordi Embodas in Barcelona. Mit seinen typo­gra­fi­schen Arbeiten erlangte er in den letzten Jahren über Spanien hinaus Anerkennung. Mehr über Jordies Schriften und seine typo­gra­fi­schen Leidenschaften  Fünf Fragen für Jordi Embodas, Tipografies …    

Trola und Trola Text bei FontShop

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*Alle Preise  zzgl. MwSt., Preisänderungen vorbehalten


Shinns Neology fordert Leselehre heraus

Uniforme Lettern = Lesbarkeit. Nichts Geringeres als diese Grundformel zum Verhältnis von Buchstabenform zur Dekodierungsgeschwindigkeit stellt Nick Shinn mit der 15-schnit­tigen Neology-Familie in Frage.

Dabei ist der Name Programm. Shinn argu­men­tiert, dass wissen­schaft­liche Forschung zur Natur des Lesens bisher ausschließ­lich auf Standard-Schriftarten aufbaue.

Shinn-Neologie-Headline

Statt verzerrter Ergebnisse fordert er neutrale Experimente zur Lesbarkeit, die auch Schriften mit Buchstaben-Varianten einbe­ziehen. Shinns These: Die kontol­lierte Variation von Buchstaben hat keinen Einfluss auf die Lesbarkeit – im Gegenteil. Aktivitäten, wie das Lesen, die Zeit in Anspruch nehmen, brau­chen Unterstützung durch Abwechslung in der Formensprache.

Vielfalt schafft Aufmerksamkeit und hält wach. Gleichform ermüdet.

Neologys OpenType-Voreinstellung mixt die unter­schied­li­chen und doch fein aufein­ander abge­stimmten Fonts Neology Deco und Neology Grotesque so mitein­ander, dass es inner­halb von fünf Zeichen nicht zu Wiederholungen kommt.

Neology-Fonts

Neology besteht aus zwei Grotesk-Familien mit je fünf Schriftschnitten von Light bis Extrabold. Beide Fonts harmo­nieren in Dickte, Kontrast und verti­kaler Proportion. Neology selbst entsteht durch die Mischung von Schriftzeichen des Deco- und des Grostesk- Fonts.

Neology Deco greift die Formensprache der geome­tri­schen Sans Klassiker auf, allen voran Paul Renners Futura. Besonders deut­lich zeigt sich dies an den geraden Auf- und Abstrichen von ‘K’, ‘R’ und ‘y’  und an den runden Punkten von ‘i’ und ‘j’.

Auf Renners Futura folgte 20 Jahre später Miedingers Helvetica deren Formensprache Neology Deco aufgreift: Hier rundet Shinn die Auf- und Abstriche von ‘K’, ‘R’ und ‘y’. Die Punkte von ‘i’ und ‘j’ sind eckig.   

Neology-Effekt

So funk­tio­niert der Neology-Effekt:

  1. Die OpenType-Voreinstellung wählt für jedes zweite Zeichen den Alternate-Buchstaben aus der Alternativ-Familie.
  2. Wird ein zusätz­li­ches Zeichen (hier der Punkt) einge­setzt, so springt die die Buchstabenfolge um.
  3. Die reine Deco- Variante wird ange­wählt, indem die Funktion ‘Contextual Alternates’ im OpenType-Menü ausge­schaltet wird
  4. Reiner Grotesk-Text erscheint durch auswählen des ‘Stylistic Set 1’ im OpenType Menü.

Über die Hälfte der Neology-Deco und -Grotesk- Zeichen teilen sich die Familien. Shinn entwarf Varianten für charak­te­ris­ti­sche Buchstaben. Nie verlor er die Anmutung aus derKombination beider Familien aus den Augen.

Kontrolliert zufäl­lige Konzepte für alter­nie­rende Glyphen prägen die Font-Veröffentlichungen des Kanadiers seit der Einführung der OpenType-Technik.

Duffy Script (2008) und FF Fontesque Pro (2010) folgten bereits Shinns Ziel, Texten mit wech­selnden Zeichen Leben einzu­hau­chen. Voran gingen Sippen, die mit viel­for­migen Familien gestal­te­ri­sche Spannung erzeugten: Eunoia (2002), Panoptica (2003) und Handsome (2005). Neology schließ­lich führt die Elemente ‘Zufall’ und ‘Variation’ zusammen. Für Nick Shinn ist sie  die bisher voll­kom­menste Lösung. Die Entwicklungsgeschichte der Familie beschreibt das 31-seitige Neology-PDF-Dokument (englisch, 845 kB).   Über Nick Shinn Shinntype wurde 1998 in Toronto gegründet, um die Schrifteentwürfe von Nick Shinn zu veröf­fent­li­chen. Die Shinntype-Bibliothek enthält Print- und Webfonts für alle erdenk­li­chen Einsätze: Verpackungen, Anzeigen, Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Shinns Fertigkeiten als Künstler, Autor, Art Director und Grafik-Designer befeuern seine eklek­ti­schen Schriftenentwürfe, die den Bogen von der Wiederbelebung der expe­ri­men­tellen Typografie bis zur Erforschung neuer Technologien spannen.   Neology bei FontShop

Unser der Woche kommt mit heraus­for­derndem Einführungsrabatt: Alle Neology Fonts gibt es für für kurze Zeit zum halben Preis. – – – Preise zzgl. MwSt., Änderungen vorbehalten.


Gruselfonts im Herbst

Shutterstock-Mousse-Script2Das ist nicht gruselig? Stimmt. Mousse Script basiert auf  einer gut gelaunten Werbeschrift aus den 1930er Jahren. Fonts mit höherem Gänsehaut-Faktor, die Karten, Postern oder Flyern düster-herbst­li­chen Charme verleihen und typo­gra­fi­sches Rüstzeug für Halloween, Ork-Conventions oder Gothic-Gaming, enthält die Grusel-Fontliste auf Next​-FontShop​.com.

Wer es weniger düster mag und Leser nicht bereits mit der Headline verschre­cken möchte, dem sei die Liste der Scary Type Comic-Fonts von FontFeed-Autor Yves Peters empfohlen.

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Layout: Next​.FontShop​.com Tryout, Bild: mit freund­li­cher Genehmigung von Shutterstock