Gut gelaunt: Christmas Icons von LiebeFonts
Hohoho! Spätestens heute, nach dem ersten Adventswochenende, steht Weihnachten unausweichlich vor der Tür. Und passend für alles, was auf den letzten Drücker weihnachtlich und charmant bebildert werden muss, unser der Woche: LiebeChristmas Icons. LiebeFonts die Berliner Font-Manufaktur von Ulrike Rausch räumt dem Handwerk im Gestaltungsprozess viel mehr Platz ein. Ergebnis sind kalligrafisch inspirierte Lettering Fonts und Dingbats. Nur für kurze Zeit erhalten die feierlichen Dingbats einen Endjahres-Rabatt von 25% und kosten als OT- oder Webfont je 11,20 Euro (zzgl. MwSt.). Hier geht es zu den Christmals Icons …
Jubiläum – FF Scala von Martin Majoor wird 25
r brachte die Buchschrift-Tradition mit der Welt der digitalisierten Schriften in Einklang: Martin Majoor. Seine FF Scala Familie wurde in dieser Woche 25 Jahre alt. Wir gratulieren!
Martin Majoor erinnert sich: »Dank der Möglichkeiten der neuen digitalen Design-Technologien genoss ich bei der Gestaltung von Scala große Freiheit und konnte ein verbindendes Konzept für Serif- und [1993] die Sans-Version entwickeln. Viele der allgemein akzeptierten Ideen erscheinen mir nicht logisch. Als unabhängiger Designer war ich zum Glück nicht verpflichtet, ihnen zu folgen.«
Obwohl sichtbar durch Elemente ihrer Antiqua-Vorgänger beeinflusst, ist es FF Scala gelungen, ihren unverwechselbaren Stil zu finden
Benannt nach der Mailänder Scala aus dem späten 18. Jahrhundert wurde FF Scala ursprünglich für das Corporate Design des Vredenburg-Konzertgebäudes in Utrecht entworfen. Auch gestalterisch reichen die Scala-Wurzeln zurück zu den frühen vertikal-betonten Schriften des französischen Typografen Pierre Simon Fournier, der 1737 den Punkt als Einheit für die Schriftgröße eingeführt hatte, und der sich an der humanistischen Form von Bembo orientierte.
In den späten 80er Jahren, als die ersten Scala-Schnitte entstanden, schlug das Pendel typografischer Trends gerade in das andere Extrem: »The Grafic Language of Neville Brody« war 1988 erschienen und hatte die Welt der Gestaltung revolutioniert
Das neue Schriftenhaus, das Erik Spiekermann mit Neville Brody gründete, sollte typografische Grenzen ausloten und biegen, um eine moderne, digitale Schriften-Bibliothek aufzubauen: Schriften verschiedenster Stile und für unterschiedlichste Zwecke – zeitgenössisch, experimentell, unorthodox und radikal.
←Scala-Zeitgenosse: Poster aus FUSE 1 ‘State’, Neville Brody (Hrsg.), 1991, zur FUSE-Anthologie …
Die FontFont-Bibliothek entstand. Ausgerechnet Martin Major stieß hinzu. Dem FontFont-Schriftenzauber setzte er seine Buchschrift entgegen, die sich an der 500-jährigen Tradition der Renaissance Antiqua orientierte. Elegante Lettern mit hoher Wiedererkennbarkeit und belastbarer Satz kennzeichnen die FF Scala Schriftart und machte sie zu einem der bis heute beliebtesten FontFonts.
Entwicklung der FF Scala aus der Renaissance-Bembo über die Form von Fournier aus dem 18. Jahrhundert bis zur FF Scala von 1990
Scala bedeutet auch »Spektrum«, ein weiteres Merkmal der FF Scala, die als eine der ersten Sippen dem Serif-Stamm eine Sans-Familie mit identischen Laufeigenschaften hinzufügt.
Von Light bis Black, der förmlichen bis zur dekorativen Typografie, bauen alle FF Scala-Schnitte auf dem gleichen Formprinzip auf.
Aus der Serif-Version entstand durch das Abtrennen der Endstriche und aufwändiges Anpassen des Kontrasts die Form der Sans-Variante. Die »Knochengerüste« beider Schriften sind absolut identisch, so dass sie sich wunderbar kombiniert einsetzen lassen.
Als eine der ersten Schriftenfamilien erhielt die FF Scala einen korrespondierenden Sans-Vertreter, der perfekt mit den Serif-Verandten harmoniert, ohne die Harmonie des Textes zu beeinträchtigen
Die ausgerprägten Serifen wurden ursprünglich für den zackenfreien 300 dpi Laser-Ausdruck entwickelt. Auch kräftige Konturen und geringer Kontrast verhindern das Aufbrechen dünner Teile.
Robust meistert FF Scala schwierige Satzumgebungen wie den Druck auf minderwertigem Papier.
Aus dem gleichen Grund hat auch der Kursiv-Schnitt starke Serifen, die der Scala Italic einen eigenen »Klang« verleihen.
Der ausgefeilten Konstruktion der Zeichen fügte Martin Majoor einen enormen Zeichenvorrat hinzu, der großen Zeichenumfang des OpenType-Formats vorweg nahm. So verfügt FF Scala über vier Ziffernarten: Versalziffern für Tabellen, proportionale Versalziffern, Mediävalziffern für Tabellen und proportionale Mediävalziffern. Ziffern, Ligaturen, bedingte Ligaturen, Ordinalzeichen und Hochstellungen lassen sich heute komfortabel über das OpenType-Menü steuern.
Eine traditionelle Antiqua und die perfekt harmonierende Sans-Variante: Die Scala-Familie bereichert die FontFont-Bibliothek um einen Buchsatz-Klassiker
Weitere Zeichen – die die Scala zu einer zeitgemäßen Schrift für alle gestalterischen Lebenslagen machen – sind Sterne, Rahmenelemente und geometrische Formen, mit denen man Formulare bauen kann oder die in einer Präsentation als Aufzählpunkt (Bullet) dienen. Eine Kuriosität sind rund 40 Zeigehände, die zu PostScript-Zeiten als separater Font angeboten wurden. Seit der OpenType-Ära gehören sie zum Schnitt FF Scala Sans Regular. Zum Auswählen bzw. Aufrufen einer bestimmten Zeigehand leistet in Adobes InDesign das »Glyphen«-Fenster im Schriftmenü beste Dienste.
FF Scala-Pakete: Alle sechzehn Schriftschnitte der Scala-Familie finden sich im FF Scala OT Complete Suite Paket oder mit erweitertem Zeichenvorrat mit Fremdsprachen-Unterstützung in der FF Scala Pro Complete Suite. Weitere Pakete mit Grundschnitten oder Webfonts zeigt die FF Scala-Übersichtsseite.
Eine ausführliche Übersicht bietet die FF Scala FontFont Focus Broschüre (5,1 MB, 50 Seiten).
Scalas Lesbarkeit, ihr Konstruktionsprinzip und ihr Zeichenumfang machen sie zu einer belibten Satzschrift für Bücher und Zeitschriften, mühelos gelingen ihr Corporate-Aufgaben und sie ist sogar als Leitsystem (für die Metro in Los Angeles) im Einsatz. Im Schriftenranking der 100 besten Schriften aller Zeiten belegt FF Scala Platz 34.
Über den Entwerfer: Seit Mitte der 1980er Jahre entwirft Martin Majoor Schriften. Nach einem studentischen Praktikum bei URW in Hamburg wechselte er 1986 als typografischer Gestalter in die F&E-Abteilung von Océ-Netherlands. Ab 1988 arbeitete er als Grafikdesigner für das Vredenburg Music Centre in Utrecht, für das er die Schrift Scala für CI-Material entwarf. Zwei Jahre später veröffentlichte FontShop International FF Scala als erste Textschrift in der neu gegründeten FontFont-Library.
1994 übernahm Majoor die typografische Gestaltung des holländischen Telefonbuchs. Er entwarf eigens eine neue Schrift: Telefont. 2000 folgten FF Seria und FF Seria Sans, 2004 FF Nexus in den Versionen Sans, Serif, Mix und Typewriter.
Mit Schriften Geld verdienen? Das geht.
Hannes von Döhren weiß wie man’s macht. Er entwirft Schriften, vertreibt Schriften, managed Schriften und administriert Schriften. Seine Entwürfe erfreuen sich in Web- und Print- Publikationen großer Beliebtheit. Brandon Grotesk ist Headlinefont von Wired Online oder Textfont in Skype Kampagnen. Pluto ziert das Elle Decor Magazin und das Computer Arts Magazin.
Hannes gehört zu den »Charakterdarstellern« einer jungen Generation von Schriftenentwerfern, wie Jan Middendorp im Vorwort zu Hannes von Döhrens gerade erschienenem HVD Fonts Type Book beschreibt. Er meistert die zwei so unterschiedlichen wie wesentlichen Disziplinen Entwurf und Vermarktung.
Eine Schrift, die überzeugen (und gekauft werden) will, so Middendorp, muss heute mehr sein als eine Sammlung smarter Ideen und ansehnlicher Glyphen. Ihr einziges Ziel, als Schrift ein nützliches Werkzeug, zu werden, fußt auf der Fähigkeit typografische Lücken auszumachen und der Fertigkeit diese zu schließen.
Ein weiteres Pfund ist Hannes von Döhrens Produktivität, seine Besessenheit die Familien, die er entwirft Schnitt für Schnitt anwachsen zu lassen und die Begeisterung, zu beobachten, wie der Zuwachs Form annimmt, »sich rundet«, wie er es beschreibt.
So ist HVD Fonts Type Book zunächst eine Übersicht der auf inzwischen 358 Fonts angewachsenen HVD Schriftenbibliothek: 130 Seiten umfasst der Katalog der Text-Schriften, 100 weitere Seiten zeigen von Döhrens Display-Fonts.
Der Schriftenkatalog findet sich eingebettet in die Kapitel zur zweiten wesentlichen Disziplin des Schriftenentwerfens: der Schriftenvermarktung. Wie Erik Spiekermann in seinem Intro launig bemerkt:
Allein in Berlin gibt es inzwischen mehr Schriftenentwerfer als Polizisten.
Jenseits aller typografische Trends und Stilfragen bricht Hannes sein Rezept für den Erfolg als Schriftenentwerfer, Schriftvermarkter und Foundry in handliche Tipps auf. 10 steps to become a type designer enthält die Essenz der gesammelten Versuch-und-Irrtum-Erfahrungen in einer Liste, angefangen bei »Find an Idea«, über »Type Foundry vs. Self Publishing« bis »Action on the web«.
Schließlich erhält jeder Käufer des Buchs eine Font-Kostprobe der HVD Fonts Bestseller. Pluto Medium, Brandon Groteque Thin, Supria Sans Bold Italic, Niveau Grotesk Regular und Niveau Serif Medium Small Caps können mithilfe des personalisierten Codes auf der letzten Seite kostenlos heruntergeladen werden.
Wir verlosen unser Rezensionsexemplar. Da es Zeit für Weihnachtskarten ist: Welche Schrift kommt dieses Jahr auf die Karte? Und warum? Stichtag ist Montag, der 24. November, 12:00 Uhr Mittag. Mehr über Hannes von Döhren: im Fontblog-Interview, das wir führten, als seine Foundry HVD Fonts in das FontShop-Angebot aufgenommen wurde.
Hannes von Döhren: Every Day I Draw at Least One Letter. The HVD Fonts TYPE BOOK | Text englisch, 296 Seiten, davon 24 Seiten auf Zeitungspapier mit 31 Font-Familien mit insgesamt 358 Einzelfonts, Format 17 x 24 cm, inklusive 5 Fonts im Wert über 70 Euro zur freien Nutzung | 39,80 € – beim Verlag Hermann Schmidt Mainz bestellen.
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Fotos: Cover ©Verlag Hermann Schmidt Mainz, Innenseiten © Hannes von Döhren
Texta – Sans-Allrounder von Latinotype
Zeitgemäß, offen und vielseitig präsentiert sich die Texta Familie. Die Schriftschnitte Thin, Light, Book, Regular, Medium, Bold, Heavy, Black, und jeweils passende Kursive, stemmen ein Vielzahl typografischer Aufgaben. Modell für die Familie standen die humanistischen Sans Familien von Adrian Frutiger und Edward Johnston. Zusätzlich flossen bei der Gestaltung der Versalien Schriften von Beschilderungen ein. Macht eine gute Figur in den unterschiedlichen Gestaltungsräumen: Texta Sans eignet sich für Texte und Headlines ebenso wie für Displays, Poster und Verpackungen Latinotypes Daniel Hernández Sánchez & Miguel Hernández Montoya konzentrierten sich beim Entwurf der serifenlosen Brotschrift auf den Kontrast aus rationaler Formenstrenge der Zeichen und der Dikten der Schriftschnitte. Dazu entwarfen sie einen Alternate-Font, der einer monotonen Anmutung entgegenwirkt und der für jeden Schriftschnitt geometrische Alternativen bereit hält. Wie bei allen Schriften von Latinotype sorgen auch bei Texta ausgefeilte Details für Charakter. Clou der Texta-Familie sind die Alternate-Schnitte, die Kleinbuchstaben, zum Beispiel ‚a‘ ‚g‘, oder ‚y‘ mit ihren geometrischen Gegenstücken darstellen Das Texta-Komplett-Paket ist unser ★ der Woche: Für kurze Zeit können wir das Paket mit 32 Fonts für 14,64 statt 183 Euro anbieten. – – – Der Preis versteht sich zzgl. MwSt., Preisänderungen vorbehalten.
Typofolio – Fonts mit Leidenschaft aus Amazonien
Marconi Gomes Lima strebt nach Perfektion. Zwei Kriterien kennzeichnen seine Entwürfe. Lima feilt und tüftelt sowohl zeichnerisch als auch technisch auf hohem Niveau.
Limas Schriften gemein ist die begeisterte Besessenheit mit der ihr Schöpfer seiner Profession nachgeht: ausgefallene Konzepte, sorgfältige Formgebung, balancierte Kontraste und nicht zuletzt ein prall gefüllter Zeichenvorrat. Als der Woche bieten wir für kurze Zeit alle Schriften von Typefolio mit einem Rabatt von 30% an.
Zu den Schriften: Zwei Entwurfsmodelle verbinden Madre Script, die Konstanz der Form zum Einen, zum Anderen die Freiheit der Schreibschrift. Dazwischen bewegt sich mit vielfältigen Zeichenverbindungen und raffinierten, sehr senkrechten Schwüngen die vielseitige Madre-Schreibschrift im Print- und Web-Format. Die OpenType-Feature Menüs ‘Contextual Alternates – calt’ und ‘Ligatures – liga’ sorgen für die präzise Steuerung von Alternativ-Zeichen und Verbindungen.
Madre Script ist ein ein technisch ausgeklügelter und gut gelaunter Script-Allrounder für alle gestalterischen Situationen, die nach Persönlichckeit, Charme und Wärme verlangen: Verpackungen, Anzeigen, Branding, Headlines …
Adriane ist eine Sippe. Von Sippen statt von Familien reden wir, wenn ein Schriftsystem mehrere Schriftklassen abdeckt. Die Kernfamilie mit den vier Grundschnitten Regular und Bold, sowie passenden Kursiven entstand von 2006 bis 2007. Als Textfamilie mit hoher X-Achse für optimale Lesbarkeit ausgerichtet, überrascht sie mit ausgefallenen Details.
Wie alle Fonts von Marconi Lima überzeugt Adriane Text mit einem enormen Zeichenvorrat aus Small Caps, vier Ziffernsätzen (Tabellen- und Proportional- Ziffern, je mediäval und versal), zahlreiche Ligaturen für verschiedene Buchstaben-Kombinationen und zusätzlich Ornamente, Dingbats und Ampersands.
Adriane Text, gezeichnet für den Mengensatz, bleibt auch in kleinen Größen bestens lesbar. Der Fluss der Kursiven setzt einen zusätzlichen Akzent.
Adriane Swash ist ist der schwungvolle Display-Vertreter der Sippe. Basierend auf der Formensprache der Text-Familie, verhilft sie Überschriften und Auszeichnungstexten zu einem klassisch-glamorösen Auftritt. der Swash-Schnitt enthält Versalien, Small Caps und Minuskeln. Die Schwungbuchstaben werden im OpenType-Menü aktiviert. Dort können auch Initale, Mittel- und Abschluss-Zeichen angewälht werden, sowie eine große Palette zusätzlicher Zeichen, wie Alternates, Ornamente und fremdsprachige Zeichen.
Adriane Swash enthält über 200 Schwungbuchstaben und ist mit insgesamt über 1000 Glyphen so luxuriös ausgestattet, dass dekorative Elemente mit viel Prunk versehen werden können
Adriane Lux rundet die Adriana-Sippe ab. Als zweiter Titling-Kompagnion, sorgt der Inline-Font für traditionelle Display-Auftritte. Auf Postern oder Verpackungen, in Anzeigen oder Broschüren – Adriane Lux greift die Antiqua-Form traditionellen Gravurschriften des 19. Jahrhunderts auf und führt sie mit ultra-moderner OpenType-Technologie zu neuer Blüte. Auch was den Zeichenvorrat angeht, schöpft Adriane Lux aus dem Vollen: Über 700 Glyphen enthalten Ligaturen, Alternates, Ornamente und Akzentbuschaben für alle gestalterischen Lebenslagen.
Mit Adriane Lux erhält die Adriane Sippe einen Gravur-Vertreter, der für Branding- oder Labeling- Aufgaben Akzente setzt. Tradition spricht aus der Inline-Antiqua, Moderne aus der Technik, auf der sie basiert.
Petala hat eine eigene, eine lange Geschichte: Fast 10 Jahre lagen zwischen den ersten Zeichnungen und der Veröffentlichung der Großfamilie 2013. Kaum eine Glyphe wurde nicht mehrfach umgezeichnet. Die Neo-humanistische Grotesk umfasst neun Schriftschnitten von Thin bis Black und passende Kursive. Petala verfügt über eine ausgezeichnete Lesbarkeit, kombiniert mit einer starken Persönlichkeit.
Auch langen Texten verleiht Petala ruhige – nie ermüdende – Harmonie. Fast 1000 Glyphen beleben den Satz zusätzlich mit Ligaturen, Alternates, Akzentzeichen, Ziffern und Symbolen.
Tintenfallen (Ink Traps), zum Beispiel bei ‚M‘, ‚N‘, ‚A‘ und ‚t‘ verhindern das Zulaufen der Buchstaben in ungünstigen Druckumgebungen. Mit Effizienz und Persönlichkeit vermittelt Petala Pro ihre Botschaft in anspruchsvollen Satz-Umgebungen wie Editorial- oder Corporate- Projekten. Mehr über die Petala-Familie enthält der Fontblog-Beitrag zu Petalas Veröffentlichung.
Über Marconi Gomes Lima
In Macapá-Amapá am Amazonas-Delta lebt und arbeitet Marconi Gomes Lima als Art Direktor und Grafikdesigner. Er liebt die neuen Medien, das Internet, den ständigen Zugriff auf Font-Editing-Software, die schnelle Greifbarkeit der Fachliteratur und den permanenten Austausch mit einer Community, die Font-besessen ist. In dieser Umgebung ist es sein ultimatives Ziel „Schriften zu entwerfen, deren Botschaft inspiriert, und Buchstaben, die spüren lassen, welchen Wert sie haben.“
Typefolio Pakete bei FontShop
• Madre Script OT oder Web | Einzelschnitt | je 13,30 Euro statt 19 Euro• Adriane Text OT oder Web | je 4 Fonts | Normal und Bold, Kursive, 81,90 statt
117 Euro• Adriane Swash OT oder Web | Einzelschnitt | je 30,10 Euro statt
43 Euro• Adriane Lux OT oder Web | Einzelschnitt | je 25,20 Euro statt
36 Euro• Petala Pro OT oder Web | je 18 Fonts | Thin bis Black, Kursive, 133 Euro statt
190 Euro• Petala Pro OT oder Web | Einzelschnitt | je 19,60 Euro statt
28 Euro
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Alle Preise zzgl. MwSt. Änderungen vorbehalten.
Trola Text-Font für Zeitungen und Magazine
In internationalen Magazinen begegnet man ihr immer häufiger: der Trola Font Familie des katalanischen Schriftenentwerfers Jordi Embodas. Fünf Headline-Fonts und passende Kursive sorgen für Überschriften mit Charakter, die auch großen Texten auf engem Raum viele Zeichen gestatten. Trola erhällt nun Text-Verstärkung. Embodas nahm an den Buchstabenformen und der Spationierung umfangreiche Anpassungen vor, die die Familie für den Fließtext optimieren. Für Headlines auf Umschlag und Innenseiten wählte das Stadtmagazin von Barcelone die Trola-Familie, Quelle: tipografies, lamosca.
Die Entwerfer beschränkten sich beim Umbau zur Textschrift nicht auf klassischen Brottext, sondern betrachteten Lesbarkeitskriterien ebenso für Textblöcke, Medien in Bewegung und Bildschirmeigenschaften. Gemeinsam mit Noe Blanco feilte Embodas unermüdlich an Glyphenformen und Buchstabenabständen. Besonderes Augenmark galt dabei, nie den besonderen Trola-Charme und die Gutmütigkeit des Originals aus den Augen zu verlieren. Wo Trola als Headline Familie Raum spart, bekommt Trola Text größere Buchstaben-Zwischeräume um die Lesbarkeit im Fließtext auch in kleinen Punktgrößen zu verbessern
Als klar und knackig mit erhöhtem Kontrast fasst Jordi Embodas die Veränderungen, die er an den Glyphenformen vornahm, zusammen. Die Proportionen in Trola Text erweiterte er, besonders bei den Versalien. Die Serifen erhielten einfacherere Formen, die ihre Robustheit im Fließtext erhöht. Durch großzügiges Spacing und erweiterte Buchstabenöffnungen tritt der Weißraum in den Vordergrund. Jede einzelne der über 700 Glyphen von Trola Text erhielt engere Kurven zur Erhöhung der Spannung, dazu ausgestelltere Diagonalen und – eine Prise Wärme. Um die Lesegeschwindigkeit zu unterstützen, neigen sich die Minuskeln einen Hauch nach rechts. Verbinden sich harmonisch im editorial Layout: Trola und Trola Text
Weitere Features, die Trola Text für die Verwendung in Zeitungen, Zeitschriften, Geschäftsberichten und allen anspruchsvollen Drucksachen auszeichnet: Mediävalziffern (OSF) für Texte und Tabellen, Versalziffern (Lining) für Texte und Tabellen, Super- und Sub- Scripts und Oridinalzeichen. Vorhanden sind auch alle Akzentzeichen für den osteuropäischen Sprachraum (außer kyrillisch und griechisch).
Das 34-seitige Trola-Text-PDF-Dokument (739 kB) zeigt Schriftmuster und Leseproben aller acht Schriftschnitte von Light bis Heavy.
Über Jordi Embodas: Als Grafiker und Schriftentwerfer lebt, lehrt und arbeitet Jordi Embodas in Barcelona. Mit seinen typografischen Arbeiten erlangte er in den letzten Jahren über Spanien hinaus Anerkennung. Mehr über Jordies Schriften und seine typografischen Leidenschaften Fünf Fragen für Jordi Embodas, Tipografies …
Trola und Trola Text bei FontShop
- Trola Familie OpenType und Web | 10 Fonts | 175 Euro*
- Trola Text Familie OpenType und Web | 8 Fonts | 150 Euro*
- Trola und Trola Text Einzelschnitte ab 35 Euro*
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*Alle Preise zzgl. MwSt., Preisänderungen vorbehalten
Shinns Neology fordert Leselehre heraus
Uniforme Lettern = Lesbarkeit. Nichts Geringeres als diese Grundformel zum Verhältnis von Buchstabenform zur Dekodierungsgeschwindigkeit stellt Nick Shinn mit der 15-schnittigen Neology-Familie in Frage.
Dabei ist der Name Programm. Shinn argumentiert, dass wissenschaftliche Forschung zur Natur des Lesens bisher ausschließlich auf Standard-Schriftarten aufbaue.
Statt verzerrter Ergebnisse fordert er neutrale Experimente zur Lesbarkeit, die auch Schriften mit Buchstaben-Varianten einbeziehen. Shinns These: Die kontollierte Variation von Buchstaben hat keinen Einfluss auf die Lesbarkeit – im Gegenteil. Aktivitäten, wie das Lesen, die Zeit in Anspruch nehmen, brauchen Unterstützung durch Abwechslung in der Formensprache.
Vielfalt schafft Aufmerksamkeit und hält wach. Gleichform ermüdet.
Neologys OpenType-Voreinstellung mixt die unterschiedlichen und doch fein aufeinander abgestimmten Fonts Neology Deco und Neology Grotesque so miteinander, dass es innerhalb von fünf Zeichen nicht zu Wiederholungen kommt.
Neology besteht aus zwei Grotesk-Familien mit je fünf Schriftschnitten von Light bis Extrabold. Beide Fonts harmonieren in Dickte, Kontrast und vertikaler Proportion. Neology selbst entsteht durch die Mischung von Schriftzeichen des Deco- und des Grostesk- Fonts.
Neology Deco greift die Formensprache der geometrischen Sans Klassiker auf, allen voran Paul Renners Futura. Besonders deutlich zeigt sich dies an den geraden Auf- und Abstrichen von ‘K’, ‘R’ und ‘y’ und an den runden Punkten von ‘i’ und ‘j’.
Auf Renners Futura folgte 20 Jahre später Miedingers Helvetica deren Formensprache Neology Deco aufgreift: Hier rundet Shinn die Auf- und Abstriche von ‘K’, ‘R’ und ‘y’. Die Punkte von ‘i’ und ‘j’ sind eckig.
So funktioniert der Neology-Effekt:
- Die OpenType-Voreinstellung wählt für jedes zweite Zeichen den Alternate-Buchstaben aus der Alternativ-Familie.
- Wird ein zusätzliches Zeichen (hier der Punkt) eingesetzt, so springt die die Buchstabenfolge um.
- Die reine Deco- Variante wird angewählt, indem die Funktion ‘Contextual Alternates’ im OpenType-Menü ausgeschaltet wird
- Reiner Grotesk-Text erscheint durch auswählen des ‘Stylistic Set 1’ im OpenType Menü.
Über die Hälfte der Neology-Deco und -Grotesk- Zeichen teilen sich die Familien. Shinn entwarf Varianten für charakteristische Buchstaben. Nie verlor er die Anmutung aus derKombination beider Familien aus den Augen.
Kontrolliert zufällige Konzepte für alternierende Glyphen prägen die Font-Veröffentlichungen des Kanadiers seit der Einführung der OpenType-Technik.
Duffy Script (2008) und FF Fontesque Pro (2010) folgten bereits Shinns Ziel, Texten mit wechselnden Zeichen Leben einzuhauchen. Voran gingen Sippen, die mit vielformigen Familien gestalterische Spannung erzeugten: Eunoia (2002), Panoptica (2003) und Handsome (2005). Neology schließlich führt die Elemente ‘Zufall’ und ‘Variation’ zusammen. Für Nick Shinn ist sie die bisher vollkommenste Lösung. Die Entwicklungsgeschichte der Familie beschreibt das 31-seitige Neology-PDF-Dokument (englisch, 845 kB). Über Nick Shinn Shinntype wurde 1998 in Toronto gegründet, um die Schrifteentwürfe von Nick Shinn zu veröffentlichen. Die Shinntype-Bibliothek enthält Print- und Webfonts für alle erdenklichen Einsätze: Verpackungen, Anzeigen, Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Shinns Fertigkeiten als Künstler, Autor, Art Director und Grafik-Designer befeuern seine eklektischen Schriftenentwürfe, die den Bogen von der Wiederbelebung der experimentellen Typografie bis zur Erforschung neuer Technologien spannen. Neology bei FontShop
- Neology Familie Web | 15 Fonts | jetzt 140,50 statt
281€ - Neology Familie OT | 15 Fonts | jetzt 99,50 statt
199€
Unser der Woche kommt mit herausforderndem Einführungsrabatt: Alle Neology Fonts gibt es für für kurze Zeit zum halben Preis. – – – Preise zzgl. MwSt., Änderungen vorbehalten.
Gruselfonts im Herbst
Das ist nicht gruselig? Stimmt. Mousse Script basiert auf einer gut gelaunten Werbeschrift aus den 1930er Jahren. Fonts mit höherem Gänsehaut-Faktor, die Karten, Postern oder Flyern düster-herbstlichen Charme verleihen und typografisches Rüstzeug für Halloween, Ork-Conventions oder Gothic-Gaming, enthält die Grusel-Fontliste auf Next-FontShop.com.
Wer es weniger düster mag und Leser nicht bereits mit der Headline verschrecken möchte, dem sei die Liste der Scary Type Comic-Fonts von FontFeed-Autor Yves Peters empfohlen.
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Layout: Next.FontShop.com Tryout, Bild: mit freundlicher Genehmigung von Shutterstock