Bauhaus-Archiv: 3 x Schriftgestaltung heute

Noch bis Mitte August zeigt das bauhaus-Archiv Berlin die Ausstellung »On–Type – Texte zur Typografie«. Für das Rahmenprogramm haben Bernard Stein und Florian Hardwig eine Veranstaltung zusam­men­ge­stellt, in der die Vermittlung von Schriftgestaltung im Mittelpunkt steht. Als Referenten haben sie Martina Flor, Martin Wenzel und Dan Reynolds einge­laden, die am Mittwoch kommender Woche (24. Juli 2013) drei unter­schied­liche Aspekte aktu­eller Gestaltung von Schrift an Kunst- und Fachhochschulen vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Eintritt: 6 €, ermä­ßigt 3 €. Mitglieder und Studierende frei.

Über die Referenten und ihre Themen:

  • Martina Flor: Die gezeich­nete Schrift
  • Martin Wenzel: Schrift kommt von Schreiben
  • Dan Reynolds: Fontlab vs Glyphs

Martina Flor wuchs in Buenos Aires auf und studierte u. a. in Barcelona und Den Haag. Die Illustratorin und Schriftgestalterin hat sich einen Namen als »Lettering Artist« gemacht. Sie ist eine Meisterin der ad hoc gezeich­neten, hand­ge­machten (oder hand­ge­macht wirkenden) Schriftzüge. Gemeinsam mit Guiseppe Salerno hat die Argentinierin das popu­läre Online-Buchstabenduell Lettering vs Calligraphy ins Leben gerufen. Sie ist Initiatorin der inter­na­tio­nalen Workshop-Reihe »Good Type« und hat u .a. an der Universität Buenos Aires und der Hochschule Anhalt in Dessau gelehrt. 2013 wurde ihre Schreibschrift-Familie Supernova veröffentlicht.

Martin Wenzel betreibt unter dem Namen MartinPlus ein Studio für Kommunikations- und Schriftdesign. Nach ersten Displayschriften für die FontFont-Library ging der gebür­tige Berliner 1993 nach Den Haag, um dort an der renom­mierten KABK sein schrift­ge­stal­te­ri­sches Wissen zu vertiefen. 2000 veröf­fent­lichte er die viel­be­ach­tete seri­fen­lose Textfamilie FF Profile. Gemeinsam mit Jürgen Huber entwarf er 2012 die exklu­siven Hausschriften der Bundesregierung, BundesSans und BundesSerif. Seine neueren Entwürfe Realist und Ode vertreibt Wenzel unter seinem eigenen Label MartinPlusFonts. In seinen Type-Design-Workshops und als Dozent an der HTW Berlin will er das Thema Schrift durch­schaubar darstellen.

Dan Reynolds kam 2001 zum Studium nach Deutschland. Nach mehr­jäh­riger Tätigkeit für Linotype und einem Masterstudium im engli­schen Reading wech­selt der in Berlin lebende US-Amerikaner heute zwischen frei­be­ruf­li­cher Schriftgestaltung, Forschung und Lehre. Reynolds ist wissen­schaft­li­cher Mitarbeiter an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und unter­richtet zudem an der Hochschule Darmstadt. Weitere Workshops und Seminare u. a. an der UdK Berlin, der Burg Giebichenstein in Halle und der HBK Saar. Seine Textfamilie Malabar wurde 2010 mit dem Deutschen Designpreis in Gold ausgezeichnet.

 


Ein Kommentar

  1. Tom

    Diese Ausstellung werde ich mir bei meinem Besuch in Berlin Anfang August nicht engehen lassen.
    Es ist so wunderbar, wenn man sieht, was für tolle Dinge man mit Schriften alles machen kann.
    Und das beson­ders für einen Linkshänder wie mich, der leider von Hause aus nicht mit einer beson­ders schönen Schrift ausge­stattet ist..

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