Ausstellung im Berliner Bauhaus-Archiv ab 23. März: »erik spiekermann. schriftgestalten«
Das Bauhaus-Archiv in Berlin gewährt vom 23. März bis zum 6. Juni 2011 in der Ausstellung »erik spiekermann. schriftgestalten« Einblicke in das vielfältige Werk des Schriftentwerfers, Designers und FontShop-Gründers. Anlass ist Erik Spiekermanns Ehrung mit dem Deutschen Designpreis 2011 in der Kategorie Persönlichkeit für sein bisheriges Lebenswerk (Fontblog berichtete: Deutsche Designpreis für Erik Spiekermann).
Die Ausstellung im Bauhaus-Archiv wird Spiekermanns Bedeutung für das deutsche und internationale Grafik und Corporate Design sichtbar machen. Auf mehr als 30 Fahnen werden von 1979 bis heute entworfene Schriften präsentiert. Seine Corporate Design Projekte für den Economist, die Deutsche Bahn oder den Flughafen Düsseldorf und das von ihm entwickelte Fahrgast-Informationssystem der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind in der Ausstellung ebenso zu sehen wie die von ihm verfassten Publikationen. Sein Netzwerk aus Designbüros und Grafikdesignern aus aller Welt wird in der Ausstellung durch einen interaktiven Forschungstisch visualisiert und erkennbar.
In der Pressemitteilung des Bauhaus-Archivs heißt es zu Spiekermanns Schriftschaffen: »Spiekermann hat nie Design an einer Fach- oder Kunsthochschule studiert, aber Blei- und Fotosatz gelernt. … Die Verbindung von handwerklichem Können und Wissen mit den Möglichkeiten des digitalen Schriftentwurfs erlaubten es Spiekermann seit den 1980er Jahren, individuelle und gleichzeitig funktionale Schriften als Medium und Botschaft von Unternehmenskommunikation zu entwerfen. Seine erste bekannte Schrift, die FF Meta aus dem Jahr 1984 sowie seine 1989 entworfene ITC Officina sind bereits jetzt Schriftenklassiker. Im Januar 2011 wurde FF Meta vom MoMA in New York in die Architektur und Design Sammlung aufgenommen.«
Das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in Berlin erforscht und präsentiert Geschichte und Wirkungen des Bauhauses (1919-1933), der bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. In einem von Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses entworfenen Gebäude steht die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte der Schule und zu allen Aspekten ihrer Arbeit jedem Interessierten offen. In zunehmendem Umfang widmet sich das Bauhaus-Archiv neben seinen historischen Themen aus dem Umkreis des Bauhauses auch aktuellen Fragestellungen zur zeitgenössischen Architektur und zum Design.
Die Ausstellung wird am 22. März 2011 um 19 Uhr in Anwesenheit von Spiekermann eröffnet. Die Eröffnungsrede hält Johannes Erler, Mitglied der Designpreis-Jury 2011.
3 Kommentare
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erik spiekermann
…das von ihm entwickelte …
Das klingt immer wie eine one-man-show. In der Ausstellung wird aber deutlich werden, dass meine Projekte fast alle im Team entstanden und dass meine Leistung vor allem darin bestand, diese Teams zu motivieren und – nicht zuletzt – die Arbeit den Auftraggebern zu verkaufen.
K. E.
Eine ehemalige Koryphäe unter den deutschen Werbetextern, ein Autor named Uwe Neumann, hat einmal gesagt: „Wenn Sie gut sind, dann lassen Sie das mit der Teilnahme an Wettbewerben.“ Das ist zwar nicht böse gemeint gewesen, aber die Empfehlung hat viele gute Geister vor bösen Enttäuschungen bewahrt. Da sag ich nur:
Vor deinem Mut zieh ich den Hut, und dann der Sieg, jaaa, das tut gut.
AB
In der Ausstellung wird überhaupt nichts deutlich. Ein zusammenhangloser Haufen von Devotionalien, keine Erklärung, keine Struktur.