Atze Schröder verklagt Wikipedia …
… weil in dem Artikel über ihn sein Realname stand … die ganze Geschichte im Weblog des Wikimedia-Geschäftsführers Arne Klempert. Jetzt steht der bürgerliche Name von Atze Schröder eben nicht mehr in Wikipedia.de (aber in .en), … so dass jeder Deutsche, der ihn unbedingt wissen möchte, einfach wieder beim Patentamt recherchiert (dpinfo), denn dort ist die Wort-Marke »Atze Schröder“ unter dem Aktenzeichen 39747033.9 seit dem 06. 02. 1998 eingetragen (und muss übrigens am 01. 11. 2007 verlängert werden, Atze).
9 Kommentare
Kommentarfunktion ist deaktiviert.
<em>kursiv</em> <strong>fett</strong> <blockquote>Zitat</blockquote>
<a href="http://www…">Link</a> <img src="http://bildadresse.jpg">
Alex
zum glück darf der echte namen von anderen comedians wie zb. stromberg öffentlich genannt werden. der hat ja auch noch andere projekte neben der büroserie. atze schröder hingegen will wohl nie mehr was anderes spielen. oder muss das zumindest als noname machen.
Oder kann sich jemand eine produktion vorstellen in der ein „atze“ jemanden spielt, der nicht komplett bescheuert ist? etwas mißglückte markenstrategie finde ich, sich so einzuengen. aber vielleicht will er es ja nicht anders.
nur das nach dem öffentlich gewordenen rechtsstreit erst recht alle seinen echten namen wissen wollen ist ja wohl klar.
Andreas Cappell
Ich hab auch gehört, dass man in Wikipedia Änderungen innerhalb eines Beitrags nachverfolgen und vergleichen kann! Hab ich gehört… (ich würde mich hüten soetwas zu testen, geschweige denn dazu aufraufen es auszutesten)
robertmichael
… und wenn der artikel wieder geändert wird und seine echter name wieder eingetragen wird? ich find das doof, entweder offene enzyklopädie für alle, dann aber bitte auch ohne zensur. es ist ja nicht so das der reale name überhaupt nicht herauszufinden ist.
Jürgen
Es ist mir ein Bedürfnis, diesen Kommentar von Marc Shake aus einer Heise-Diskussion (gekürzt) wiederzugeben:
»An all die Spaßvögel, die zum 1000. Mal den Namen posten müssen oder auf ihre wahnsinnig schlauen ›Sherlock-Holmes‹-Methoden zurückgreifen: Atze ist, auch wenn’s schwerfällt zu glauben, ein Mensch der sein Privatleben schützen möchte.
Niemand weiß genau, ob er wirklich selbst so blöd war gegen Wikipedia vorzugehen oder ob er sich einfach nur mit dem falschen Anwalt umgibt. In jedem Fall wird er den 11. Mai 2007 nie vergessen. Er wird vermutlich den Wohnort wechseln müssen. Geheimnummer beantragen … Und das kann er alles frühestens morgen in die Wege leiten. Ich möchte momentan nicht mit ihm tauschen, wirklich nicht.
Und vor allem beweist dies wieder mal, wie weit unsere Zivilisation wirklich ist: Da ist irgendso’n Kerl, der einen kleinen Fehler begeht und wie die ›bärtigen Ladies aus Life of Brian‹ kommen alle, die letzte Woche noch geschrieben haben ›Schäuble kommt aber nicht an meine Privatdaten‹ angekreischt und schreien ›Jehova, Jehova‹.«
Stefan
@ Jürgen
Feinen Kommentar haste da ausgegraben, der trifft weitestgehend meine Meinung. Wenn er es nicht will, sein gutes Recht, es hätte sicher bessere Wege gegeben, das ins Lot zu bringen als eine überflüssige Klage, aber vermutlich war er einfach nur falsch beraten.
robertmichael
wir sind alle nur menschen, richtig. allerdings steht atze schröder in der öffentlichkeit und menschen sind nunmal von hause aus neugierig, zusammen mit zensur
eines beitrags auf einer öffentlichen seite ist nunmal
ein stein, der sich von allein ins rollen bewegt.
das alles erinntert mich an diese diskussion:
———————————————————————————————–
Digg: Lieber stehend sterben, als knieend leben
Welchen Einfluss Internet-Nutzer haben, zeigt sich gegenwärtig bei der Nachrichtenseite Digg.com.
Die ganze Geschichte dreht sich um eine Zahl, eine Hexadezimalzahl genauer gesagt. Sie ist der Code zum Knacken von HD-DVDs und Blu-ray-Discs. Die Filmindustrie ist seit Wochen bemüht, die Verbreitung dieser Zahl zu
verhindern – wie üblich mit Unterlassungserklärungen.
Den Link zu seinem Blog mit dem Code reicht Manuel Amador Briz, ein Wirtschaftsinformatiker, bei Digg ein. Die Meldung bekommt schnell positive Bewertungen und steigt in der Digg-Hierarchie auf. Bis Digg die Meldung löscht und den Zugang von Briz sperrt. Klar, die Macher von Digg wollten ihre Seite schützen.
Dann aber kommt alles anders als geplant. Die Situation eskaliert. Digg löscht, aber die Nutzer stellen immer wieder Meldungen mit der „bösen Zahl“ bei Digg ein. Irgendwann ist die Digg-Titelseite voll mit nur schlecht getarnten Meldungen zum Code. Die Macher von Digg haben keine Chance, die Digg-Nutzer gewinnen den Kampf. Und Firmen-Gründer Kevin Rose meldet sich zu Wort:
„[…]Ihr wollt Digg lieber untergehen sehen als sich einer größeren Firma zu beugen. Wir haben verstanden. Ab sofort werden wir keine Beiträge oder Kommentare löschen, die den Code enthalten[…]“
Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht. Eine ausführliche Meldung dazu finden Sie bei Spiegel Online.
Quelle: http://www.tweakpc.de/news/11532/digg-lieber-stehend-sterben-als-knieend-leben/
robertmichael
achso, hier nochmal der spiegel artikel zum meinem posting:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,480554,00.html
Christian Stiebahl
Dann müsste er konsequenterweise auch seinen Haussender RTL verklagen, der den bürgerlichen Namen auf seiner Webseite nennt: http://www.rtl.de/tv/tv_allesatze.php
Senior
@8: das ist er nicht ;-))