Aachen: Schon vorm Abi zum Designstudium anmelden
Der Fachbereich Gestaltung der FH Aachen reagiert auf die Situation der doppelten Zahl von Abiturientinnen und Abiturienten in diesem Jahr und verschafft Bewerbern einen frühen Einblick ins Studium. Design- und Multimedia-interessierte Schüler können sich – statt erst im Juni nach der Abiturprüfung – bereits im Januar einen Überblick über die beiden Studienrichtungen Kommunikationsdesign und Produktdesign verschaffen.
Am 27. Januar ab 14 Uhr öffnet der Fachbereich am Boxgraben seine Türen zur ersten öffentlichen Semesterausstellung des Jahres 2011. Ihre Macher sowie die betreuenden Lehrenden stehen für die Fragen der Schüler, Eltern und Lehrer bis in den Abend zur Verfügung. Eine zweite Möglichkeit, die Bandbreite der Betätigungsfelder von Designern zu entdecken, bietet sich eine Woche später bei der Präsentation der Abschlussarbeiten, der »Diploma 2011«.
Direkt vor Ort oder per Post können sich Bewerber unverbindlich bis zum 6. Februar zur Eignungsprüfung anmelden und erhalten in den Folgetagen die Einladung samt Aufgabenstellung. Bis zur Eignungsprüfung bleiben den Interessenten dann mehr als fünf Wochen, um die Mappenanforderungen zu erfüllen und die entsprechenden Unterlagen für ihre Bewerbung zusammenzutragen. In der Eignungsprüfung vom 21. bis zum 23. März stellt der Fachbereich Gestaltung anhand mehrerer Teilprüfungen dann fest, ob die Bewerberinnen und Bewerber im Hinblick auf ihre künstlerisch-gestalterische Begabung für das Studium geeignet sind.
Bei einer erfolgreichen Bewerbung beginnt das Studium dann Mitte September. Nach der Regelstudienzeit von sieben oder acht Semestern (inklusive Praxissemester) erlangt man den Titel »Bachelor of Arts« in Kommunikations- oder Produktdesign. Wer den aktuellen Entwicklungen in der Kreativwirtschaft gerecht werden und das Zusammenspiel beider Disziplinen erlernen will, kann im Anschluss das interdisziplinäre Masterstudium »Kommunikationsdesign und Produktdesign« innerhalb von drei Semestern absolvieren.
6 Kommentare
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martin
das ist zwar eine löbliche sache aber damit reagiert man absolut nicht auf einen doppelten jahrgang. es sollten lieber mehr kapazitäten und plätze geschaffen werden!
rs
„im Anschluss (…) Masterstudium“
Von einem unmittelbar angeschlossenen Masterstudium halte ich persönlich recht wenig. Wie die Agenturen auf die fehlende Praxis und anschliessende „Überqualifikation“ als Master-Berufsanfänger mit 0 Arbeitserfahrung reagieren sollen, ist mir schleierhaft. Master-Studiengänge sollten als Aufnahmekriterium auf mind. 3-5 Jahre Berufserfahrung bestehen.
martin
wieso das denn bitte schön?
es ist doch gut dass man sich nicht auf den unsinn mit berufsqualifizierendem abschluss bachelor und dem super effizienzstudieren voll einlässt. masterabschluss ist ein diplom und da brauch ich auch keine 5 jahre berufserfahrung.
Toni
@martin: es wird nicht auf einen doppelten jahrgang vorbereitet sondern auf mehr bewerber.
rs
Warum dann überhaupt die Aufteilung? Master-Studium ist eine Zusatzqualifikation, die sich aber (wenn direkt nach dem Bachelor durchgeführt) in den einsetzbaren Fähigkeiten für Agenturen etc. nur bedingt wiederspiegelt. Hier gibt es sicherlich Unterschiede in den einzelnen Master-Studiengängen, Berufsanfänger bleibt aber Berufsanfänger.
Sinnvoller und wertvoller ist ein Master-Studium doch tatsächlich als Weiterbildung und Vertiefung. Mit der Erfahrung des Arbeitsalltags im Rücken und dem Hunger nach evtl. mehr Freiheiten und Möglichkeiten eines Studiums als Erweiterung des Horizonts. Hierbei auf das Basis-Bachelor-Wissen aufzubauen, ist m.M.n. etwas dünn gebohrt.
dv
1. Ich glaube nicht dass die Entscheidung über eine Erhöhung der Kapazitäten in den Händen des Fachbereichs liegt.
2. Einen Master nur mit Berufserfahrung? Ich kenne hier kein Beispiel wo das so ist (auch nicht in anderen Studiengängen). Wenn man bedenkt dass Bachelor und Master der „Ersatz“ für Vordiplom und Diplom sein sollen – sehe ich hier ebenfalls keinerlei Grund etwas zu vermissen, was vorher besser war. Im Gegenteil wurde gerade in Aachen ein Bachelorstudiengang mit integriertem Praxissemester eingerichtet, welches wiederum an anderen Fakultäten fehlt. Praxiserfahrung kann durchaus parallel und in ausgewählten Zeiträumen im Studium erlangt werden. Hier kommt es auf die Motivation der Studierenden an.