14. FF Scala Serif und Sans 199,00 € 159,00 €

Im Januar 2007 ermit­telte FontShop mit einer inter­na­tio­nalen Jury die 100 Besten Schriften aller Zeiten. Parallel dazu veröf­fent­lichte FontShop, in Kooperation mit Linotype und FontFont, eine 20-bändige Font-Edition mit den 25 wich­tigsten Textschriften der letzten Jahrzehnte. Jeder Band der 100 Beste Schriften Edition enthält eine CD mit bis zu acht OpenType-Fonts (Mac und PC).

Einer der Besteller dieser Edition, das Paket FF Scala OT gibt es ab heute bis zum 24. Dezember 2011 zum Sonderpreis von 159,– statt 199,– €. Auf der CD befinden sich 2 FF-Scala-Familien mit je 3 Schnitten, die es – dank OpenType-Technik – in sich haben: Scala Serif Regular, Italic und Bold sowie Scala Sans Regular, Italic und Bold … alle 6 Schnitte enthalten Kapitälchen, diversen Ziffernarten, viele Ligaturen, Bullets, Symbole und die latei­ni­schen Buchstaben der Codepages von Mac OS Roman und Windows 1252 Latin 1 (was für einen geschmei­digen Dokumentenaustausch zwischen Mac und PC sorgt).

Martin Majoors berühm­teste Schrift ist nach der Mailänder Scala benannt, 1778 von Maria Theresia eröffnet. Der hollän­di­sche Designer verrät später drei Gründe für die Namensgebung: Scala wurde ursprüng­lich für das Corporate Design eines Konzertgebäudes entworfen (der Vredenburg in Utrecht), ihre Wurzeln reichen zurück in die Zeit von Maria Theresia und Scala bedeutet »Spektrum«, was dieser Familie durchaus gerecht wird, die Serif und Sans bietet, von Light bis Black reicht sowie von der förm­li­chen bis zur deko­ra­tiven Typografie alles beherrscht. FF Scala und FF Scala Sans sind zwei Familien, die auf dem glei­chen Formprinzip aufbauen. Die Sans entstand ein Jahr nach Erscheinen der Serif-Version durch das Abtrennen der Endstriche und Anpassen des Kontrasts. Die »Knochengerüste« beider Schriften sind absolut iden­tisch, so dass sie sich wunderbar kombi­niert einsetzen lassen.

Der Verleger und Typograf Robin Kinross (Hyphen Press) schwärmte bei Erscheinen der Schrift: »Scala enthält die besten Merkmale einer guten hollän­di­schen Schrift: sie ist klas­si­zis­tisch, jedoch ohne einer bekannten Vorlage zu folgen, erin­nert an Dwiggins und Gill, hat einen eigenen Stil in der Van-Krimpen-Tradition, ihre Kursive folgt einem leben­digen, betonten Rhythmus und natür­lich sind die Ziffern mediäval.«

Die Kombination Scala Sans/Scala Serif wurde in dieser essen­zi­ellen Form noch nie von FontFont geschnürt. Schriftliebhaber bekommen nicht nur die Grundschnitte Regular, Bold und Italic beider Familien, sondern auch jeweils die Kapitälchen dazu – also 6 mal Small Caps. Diese sind in die OpenType-Basisfonts einge­baut. In der Anwendung heißt das: Man wählt keinen Small-Caps-Schnitt aus dem Font-Menü an, sondern die Funktion »Kapitälchen« wird im OpenType-Menü aufgerufen.

Im OpenType-Menü der Scala-OT finden sich noch weitere Leckerbissen, zum Beispiel die vier Ziffernarten Versalziffern für Tabellen, propor­tio­nale Versalziffern, Mediävalziffern für Tabellen und propor­tio­nale Mediävalziffern. Auch die Ligaturen, bedingte Ligaturen, Ordinalzeichen und Hochstellungen werden über das OpenType-Menü gesteuert, und man kann belie­bige Brüche, auch zwei- und drei­stellig,  mit diago­nalem Bruchstrich bauen.

Doch Martin Majoor hat seiner Scala noch mehr mitge­geben: Sterne, Rahmenelemente und geome­tri­sche Formen, mit denen man Formulare bauen kann oder die in einer Präsentation als Aufzählpunkt (Bullet) dienen. Eine Kuriosität sind rund 40 Zeigehände, die zu PostScript-Zeiten als sepa­rater Font ange­boten wurden. Seit der OpenType-Ära gehören sie zum Schnitt FF Sala Sans Regular, in den sie die Techniker von FSI einge­baut haben. Zum Auswählen bzw. Aufrufen einer bestimmten Zeigehand leistet in Adobes InDesign das »Glyphen«-Fenster beste Dienste (Menü »Schrift«).

Bis Weihnachten: FF Scala OT der »100 Besten Edition« für nur 159,– statt 199,– € …


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