1. Designerkongress: die iDD zieht Bilanz
Die beiden Designtage am 12. und 13. Oktober auf der Zeche Zollverein standen unter keinem guten Stern: Erst startete die Werbung viel zu spät (Fontblog: Weitersagen … Designtag NRW, Zeche Zollverein), nach der Veranstaltung gab es Eifersüchteleien (Welt am Sonntag: Chaos auf Zeche Zollverein). Nun ziehen die Veranstalter des Designerkongresses Bilanz, die Initiative Deutscher Designverbände (iDD).
»Der 1. Deutsche Designerkongress am 13. Oktober 2007 in Essen schloss thematisch, zeitlich und räumlich an den Designtag Nordrhein-Westfalen an, der am Vortag in der Zeche Zollverein stattfand. Beide mit rund 200 Teilnehmern sehr gut besuchten Veranstaltungen befassten sich mit ›Design für Alle ‹. Die iDD und das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW hatten den 1. Deutschen Designerkongress gemeinsam veranstaltet.
Aus dem Plenum heraus wurde die iDD aufgefordert, weiterhin und verstärkt die Position der Designer in Wirtschaft und Politik zu vertreten. Diese starke Zustimmung kam auch für die Verantwortlichen, die Vertreter der in der iDD zusammengeschlossenen Verbände, überraschend, denn der 1. Deutsche Designerkongress thematisierte ›Design für Alle‹ und nicht die strategische Ausrichtung der iDD. Jetzt ist es an der iDD, diesem Auftrag, mit einer Stimme für die Anliegen der Designer zu sprechen, auch gerecht zu werden. Dazu wird noch vor Ende des Jahres 2007 eine mehrtägige Klausurtagung der iDD stattfinden.
Susanne Lengyel, Präsidentin des Verbandes Deutscher Industriedesigner ( VDID ), fasst die fünf Schwerpunkte der iDD zusammen:
• Die gesellschaftliche Relevanz von Design verdeutlichen.
• Die Wertschätzung von Design – und damit von Designern – verbessern.
• Die Ausbildung der Designerinnen und Designer optimieren.
• Die Diskussion um nachhaltiges Design fördern.
• Den interdisziplinären Austausch vorantreiben.
Katharina Schwalm-Schäfer, Referatsleiterin Kreativwirtschaft im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW, kündigte während des Abschlussplenums des 1. Deutschen Designerkongresses an, die iDD auch zukünftig zu unterstützen. Dies könnte, so Frau Schwalm-Schäfer, in Form eines zweiten Deutschen Designerkongresses, möglicherweise 2008 im Zusammenhang mit der geplanten internationalen Creative Conference NRW, stattfinden.«
6 Kommentare
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HD Schellnack
Design für alle… sagt mal, ist das nicht längst so? Ist das nicht längst eher ein Problem als alles andere?
kai
sic!
Arne
@ HD Schellnack:
Am 5. Oktober hast Du Deine oben gestelle Frage doch schon hier im Fontblog selbst beantwortet: »… In der Masse setzen sich DESIGNFREIE Produkte, die preiswert sind, durch. …«
Wo siehst Du also heute ein Problem, wenn uns allen bezahlbare Produkte zur Verfügung stehen, die Resultat eines guten Design-Prozesses sind? Also Produkte, die nicht bloß kurz vor dem Verkauf »aufgepeppt« wurden — oder eben nicht mal das.
Ich sehe, sowohl als Designer wie auch als Konsument, überhaupt kein Problem beim »Design für alle«, sehr wohl aber beim »Design von allen«.
weltgelesener
die sollten mal eher der inhalt überarbeiten. jetzt haben sie vllt. das schickste käseblatt. aber es ist eben immernoch ein käseblatt.
ah ja, und: vllt. sollten sie auch mal wieder ein paar mehr setzer einstellen, die solche fehler wie vertauschte spalten oder vergessene halbsätze vor der drucklegung entdecken.
und ein paar redakteure die zur informationsgewinnung noch ein wenig mehr als google und wikipedia befragen.
ach, was reg‘ ich mich auf. das abo ist längst gekündigt.
HD Schellnack
Arne… ich hab selten endkernsolide feste Meinungen, sondern eher Fragen.
Design für alle ist ja im Kern eine Forttragung des Ikea-Gedanken, oder. Ikea als wahrer Erbe der Bauhaus-Bewegung :-D.
Wobei ich velleicht zu herumkrittelnd mit der eigenen Branche bin. Und mal selbst wieder STYLING mit DESIGN verwechsele. Was ja ein Unterschied ist.
Nick Blume
Mann, es gab vorvorgestern eine 6. Deutsche Designkonferenz. Ist es nun Konkurrenz gegenüber dem dem 1. Designerkongress oder spielt sich ein Machtkampf um die Ehre des deutschen Designs, wer von wem repräsentiert wird, ab? Henning! Help! Me! ;)